Ich habe schon dargelegt dass der Tarifantrag der Arge eine Tüte voll mit Luft ist und alle inhaltlichen Begründungen und Absicherungen wie kommender Mindestlohn, Abbau von Taxen im Zeitraum von zwei Jahren um 10% etc. letztendlich nur dazu dienen den Kern der sogenannten „Arge“, die Hansa Funktaxi e.G., mit mehr Geld zu versorgen und Ihr Monopol im Hamburger Taxenmarkt abzusichern. Interresant ist dass Herr Alexander Schaller vom "Hamburger Abendblatt" den Vorschlag der argen "Arge" mit der Forderung "Konzessionstop" und Abbau der Taxenmenge um 500 Einheiten die arge "Arge" locker überholt hat.
Übrigens, wenn Herr Schaller in der Lage ist Mister x (Nicht-Sprecher der argen "Arge") am Wochenende zu kontaktieren dann sollte Herr Schaller auch in der Lage sein y und/oder z zu kontaktieren und seine Informationen abzurunden. Aber weiter.
Es geht nur um die nackte Tariferhöhung zugunsten der Unternehmer der Hansa Funktaxi e.G. und alles andere ist heiße Luft. Da kann der Nicht-Sprecher der „Arge, Herr Clemens Grün, strampeln wie er will.
Trotzdem ist ein wirtschaftlicher und intelligenter Tarif wichtig für das Gesamtgewerbe da der Preis einer Taxenfahrt eine der wichtigsten Schnittstellen zum Kunden ist.
Neu im Tarifantrag ist dass die Tarifanpassung nicht mehr linear über die Entfernungskilometer vorgenommen wird sondern die preisliche Lücke zwischen den „unwirtschaftlichen“ Kurztouren und den fast schon zu teuren „besseren“ Touren anstatt wie in der Vergangenheit weiter auseinanderklaffend nun mehr zugefahren wird, bei den kurzen Touren bis zu 13% Erhöhung und den längeren 0%.
Allerdings ist diese nun umgesetzte Erkenntnis der „Arge“ keine Leistung der „Arge“ an sich sondern dürfte mehr auf meine langjährige Diskussion und Auseinandersetzung im DAS!-Forum zurück zu führen sein. Die intellektuellen Kapazitäten dürften innerhalb der „Arge“ für diesen Schritt nicht ausreichend sein. Der mögliche Wettbewerb um Kundengruppen von Sixt und Blacklane dürften ein Übriges bewirkt haben.
Allerdings wurden dann beim „Abschreiben“ doch wieder nur halber Kram gemacht.
2008 erarbeitete der VuT unter meiner Leitung schon einmal einen Tarifantrag der in der Struktur (nicht lineare Erhöhung) dem heutigen Tarifantrag der „Arge“ ähnlich war. Damals wurde der Tarifantrag allen Verbänden per mail zugesandt, auch den heutigen Schwergewichten der „Arge“, der Taxenunion Hansa (Thomas Lohse) und LPVG (Dirk Schütte), beide Personen sogenannte Vorstände dieser Verbände und Vorstände der Hansa Funktaxi e.G.. Ich kann mich noch gut an die unqualifizierten und dämlichen Äußerungen von Herrn Dirk Schütte bei der entsprechenden Anhörung in der Taxenbehörde erinnern. Ich empfand dies als ziemlich unfair, denn ich selbst kann doch nichts dafür dass der liebe Gott die Intelligenz zwischen uns beiden so ungleich verteilt hat.
Aber zurück zum laufenden Tarifantrag. Vom Grundsatz her ist der Tarif nur Mittel zum Zweck und dient dazu nötige Umsätze für Leistung zu generieren, auch wenn von vielen Marktteilnehmern, hier Taxiunternehmern und den Regulierern (Taxenbehörde), der Tarif gerne fälschlicherweise als Selbstzweck gesehen und behandelt wird. Die Nachfrager, den Kunden, interessiert weniger wie der Preis (über den Tarif) zustande kommt sondern mehr das Ergebnis welches am Ende der Fahrt auf dem Taxameter steht. Denn das muss er für die erbrachte Leistung bezahlen.
Um meine folgende Kritik und den fortschrittlichen Gedanken des VuT-Antrages aus 2008 zu verstehen müssen zwei Punkte differenziert und gegeneinander abgegrenzt werden.
- Unterschiedliche Entfernungen (Tourenlänge und deren Anteile).
- Peakzeiten (Nachfragespitzen)
Zu 1.
Die größte Nachfrage nach Taxen besteht im Bereich von Touren bis 10 km, ohne jetzt exakt ins Detail zu gehen, so ca. 90%. Bis 5 km sind es immer noch ca. 60%. Es ist also vollkommen richtig bei dem Ziel Umsatz zu generieren sich an dieser Struktur zu orientieren. Diesem Sachverhalt wird der Tarifantrag gerecht. Starke Erhöhung im Bereich bis 5 km, keine Erhöhung im Bereich über 10 km um es einfach auszudrücken.
Zu 2.
An dieser Stelle wurde komplett geschlafen, obwohl der VuT 2008 das Muster schon geliefert hat. Die Peakzeiten liegen grob in der Zeit zwischen Montags – Freitags zwischen 5:00 – 10:00 Uhr morgens und 16:00 – 20:00 Uhr abends. Dazu kommen dann noch die Zeiten zwischen ca. 01:00 - 5:00 Uhr an den Wochenendnächten. Wenn man also Umsatz generieren will dann kann man dies naturgemäß am Besten wo (siehe 1.) und zu den Zeitpunkten wenn Nachfrage herrscht (hier 2.).
Im Konkreten würde dies in etwa so aussehen. Anders wie im Tarifvorschlag der Verbände vorgesehen sollte bzw. der erste km nicht 2,60 € sondern in den Peakzeiten 2,90 € und außerhalb der Peakzeiten 2,30 € kosten.
An dieser Stelle sind dann noch schwerpunktmäßige Abgrenzungen der Kundengruppen vorzunehmen:
a. Privatkunden mit enger Geldbörse, auch „Oma’s“ mit Arzttouren (keine Peakzeiten)
b. Geschäftskunden mit besser ausgestatteter Geldbörse (Peakzeiten)
c. Touristen als Mischung aus a. und b. (sowohl als auch)
Im Ergebnis würde solch ein peakzeitenorientierter Tarif wie sichtbar auch:
- eine soziale Komponente beinhalten und dennoch zu mehr Umsatz führen.
- die negativen Auswirkungen der Karenzminute ausgleichend minimieren
- in Kombination mit 1. zu mehr Umsatz führen
- für den Kunden aus der Sache heraus nachvollziehbar sein.
Es ist zu erwarten dass die zuständige Taxenbehörde den vorliegenden Vorschlag nach unten revidieren wird, schon um ihre Kompetenzlosigkeit in der Sache zu verschleiern und sich selbst „als Beschützer des Kunden“ in Szene zu setzen, wenn man dann schon selbst nichts zu Stande bringt. Ich schätze die von der Behörde genehmigte Erhöhung auf ca. 4,5%. Von seitens der Arge wäre dann wiederum ein Gegenvorschlag mit den hier angesprochenen Einarbeitung zu erbringen um in der Bilanz wieder auf oder über die 6,33% zu kommen. Das würde dann auch dem Begriff „Verhandlungen“ entsprechen, ansonsten bleibt es eine Bettelveranstaltung (wir möchten, wieviel gibt’s Du uns?).
Engel