Demo in Berlin am 26,8.2013

  • Ghostrider hat mal wieder in gewohnter Schärfe und Deutlichkeit zugeschlagen. Chapeau !!


    ...nur leider hat er bei seinen Beispielen das Arbeitszeit-und Fahrpersonalgesetz vergessen...muss man sich wohl noch dran gewöhnen! ;)

  • Na, da frag ihn mal direkt. Wie ich ihn kenne hat er das ganz sicher nicht.
    Nicht der ! Vielleicht nur nicht explizit erwähnt.

  • @S.M.
    Nö.....hab' ich nicht vergessen. Im Taxigewerbe zählt das Gesetz nicht.


    Das Taxigewerbe hat folgende Funktionen:


    -Personenbeförderung zum zum möglichst niedrigstem Preis incl. Nebenleistungen, welche mit der eigentlichen Aufgabe wenig bis garnicht in Zusammenhang stehen.


    -Schaffung von Arbeitsplätzen für Arbeitslose, Migranten, Rentner


    -Anhäufung von Betriebsmitteln zu Gunsten diverser Profiteure


    -Bedienfähigkeit innerhalb von wenigen Minuten


    Innerhalb dieser Funktionsstruktur ist kein Platz für Arbeitnehmerrechte. Und es ist auch kein Raum vorhanden für eine angemessene Lohnvergütung.
    Wie bitteschön sollen angemessene Löhne gezahlt werden können, wenn das Taxi mehr steht ( Stau ) als fährt und wenn es fährt, dann langsamer als die Radfahrer?
    Von was sollen angemessene Löhne gezahlt werden können bei einem Tarif ohne Berücksichtigung auf den Faktor Arbeitszeit?


    Das Gewerbe hilft sich selbst. Die Politik und Aufsichtsbehörden schauen zu.
    Das System funzt: der Kunde bekommt zu jeder Zeit allerortens ein billiges Fortbewegungsmittel für die Strecken, die er zu Fuss nicht gehen mag oder kann.
    Und weil der Fahrpreis so niedrig ist, hat er noch ein paar Unzen übrig für Konsumartikel. Ein Kneipenbesuch oder ein Strauss Blumen sind auch noch drin.


    Das Taxigewerbe ist längst ein quersubventioniertes Gewerbe - immer verfügbar, schnell und billig funktioniert nun mal nicht ohne "Krankheiten".


    Wie niedrig z.B. ist der Lohn eines Taxifahrers, der 40Std.-Woche arbeitet?
    Was Berlin betrifft, so ist der Lohn so niedrig, ( gemeint ist full correctly Abrechnung),
    das TF Alg2 beantragen darf/muss.
    Und dieser TF, der einen verantwortungsvollen stressigen Job ausübt, dieser Taxifahrer soll dann noch freundlich lächelnd des Kunden Gepäck schleppen und alle möglichen Frechheiten über sich ergehen lassen? Zum Wohle des Kunden. Damit dieser zufrieden ist. Zum Wohle des Gewerbes, damit DIESE Kunden dem Gewerbe nicht davonlaufen. Aber: erst recht ZUM WOHLE DER WAHREN PROFITEURE, denn die sind es, die sich am Taxigewerbe bereichern. Der TF selbst: einer der letzten Tagelöhner.


    Der deutsche/einheimische TF: ängstlich nach ML hechelnd, stets seine eigene Unfähigkeit beklagend, indem er Migranten als kriminiell bezeichnet


    Der Migrant: mutig, bauernschlau geht er in aller Ruhe seiner Arbeit nach und haut den Angsthasen unbemerkt eins um die Löffel.


    Die Politik schaut zu. Und tut nichts. Will sie auch nicht. Kann sie auch nicht. Welcher Kunde sollte denn für eine 5,80€-Fahrt plötzlich 10 oder 12€ zahlen wollen?


    Von welcher Höhe Steuerbetrug war die Rede? Wieviel Taxifahrer haben wir hierzulande?


    Maul halten und machen lassen. Sonst rappelts in den Amtsstuben. Wer will das schon?

  • Anm.


    Um das alte System zu kippen, hilft nur eins: alle sind gleich. Die Minderheit passt sich der Mehrheit an. Das heisst im Klartext: alle bescheixxen. Was dem Gewerbe vorenthalten wird, muss es sich selber holen.


  • Mal ein Bsp. aus der Realität: Umsatz mit 60 Stunden die Woche im Monat 2100 Euro. Nettoverdienst 700 Euro + 90 Euro Wohngeld + 200 Trinkgeld. Dafür Leben weggeschmissen und mit jedem neuen Kollegen oder Mietwagen mehr auf der Straße sinkt das Einkommen weiter.

  • @DD
    bei solchen Umsätzen ( Berlin ist ja nicht mehr weit entfernt davon) würde ich nach 8 Stunden das Auto abstellen ( aufstocken) und zusehen, das der Umsatz niedriger ausfällt. Frei nach dem Motto "macht kaputt was Euch kaputt macht".

  • @hastenix.... ich habe zahlen summen gepostet zum thema umsatz?.... das wüsste ich aber!


    und ja ich bleibe dabei.... sollen die 50 demonstrierer sich doch nen anderen job suchen!denn meiner meinung nach sind das keine leute die rechnen können.wie alle mindestlohnforderer im taxigewerbe.aber warum sich dauernt wiedeeholen?gegen vernünftige agumente sind die ja immun... :(


    ..... ganz zum schluss@ hastenix(jörn nenn den habenichts doch mal um!hastenix schreibt sich leichter :D ) .... deine hakenorgie nervt!wenn das nicht geht,gehts halt nicht! und ich habe weder zeit noch lust irgendwelche haken zu suchen und dauernt wieder zu setzen :P

  • .. nach dem Motto:
    'Wozu 15 Stunden mehr die Woche rumsitzen für 1 Euro mehr die Stunde, wenn ich das Gleiche auch billiger und bequemer haben kann'.



    Wenn der BZP schon faselt das im Moment durchschnittlich höchstens 6,50 Euro Stundenlohn drinne sind, dann gibt es ja wohl gut
    1/3 Taxis zuviel um 8,50 €/Std. zu erreichen.
    Nebenbei fragt man sich wie sich das mit dem der BG-Verkehr gemeldeten und versicherten Lohn deckt der bei irgendwas über 8,50 € liegt.
    Der Gefahrtarif Nr. 530 allerdings liegt bei 6,60 €uro.

  • (530 ist der Gefahrentarif und 6,6 ist die Gefahrenklasse, habenichts.)


    Die Mindestendgeldgrenze BG fuer 2012 liegt bei 7,88 Euro.


    (Ps: ghostritter in Hamburg zaehlt das Fahrpersonalgesetz!Umsatzendlohnung ist verboten!)

  • Ich lese bei der BG bei Teilzeit oder Stundenbeschäftigung 8,09 €/Stunde.
    Oder 64,68 €/Tag


    BG - Verkehr


    Das würde dann ungefähr einer üblichen Abrechnung eines variablen Grundlohns von ca. 35 bis 38 % entsprechen, wie er leider
    in vielen Hamburger Taxibetrieben gehandhabt wird. Beispielsweise bei meinen Exbetrieb City Liner (mehrere Hansataxis).


  • Ich vermute mal das es bei Dir [Oldstrolch] ähnlich zugeht wie bei den allermeisten, nämlich Arbeitszeiten bis weit über den Anschlag hinaus und Umsatzverkürzung per Lohnabrechnungsdesign. Wie das geht, das wurde hier bereits ausführlich dargestellt.


    Kannst Du dies dennoch nochmal ausführen. Allzu schnell wird behauptet, Abrechnungsmodi seien klar. Mir ist es nicht klar solange ich nicht eine verwertbare Aufstellung sämtlicher Zahlen sehe. Die "Schlauen" (richtige Funkkreise, richtige Fahrzeiten) können immer noch regelmäßig 18 € Brutto-Umsatz pro Stunde herausholen, was nach allgemeiner Arbeitsethik bereits als Siechtum zu bezeichnen ist. Der behinderungsfreie Umsatz sollte tagsüber bei circa 23 € und in der Nacht bei circa 27,5 € liegen. Ein Kollege von einem Mehrwagen-Betrieb (circa 20 Taxen) ließ mich vor längerer Zeit arglos in seine Monatsabrechnung hineinschauen. Ich war auch arglos und nicht im Staatsanwalts-Modus, ich wollte nur wissen wie es funktioniert. So intuitiv waren die Unterlagen des Kollegen nicht, man mußte sich hineinlesen um eine etwaige Umsatzverkürzung festzustellen. Fahrer verdienen beispielsweise 45 % vom Brutto inoffiziell, offiziell liegt der Bruttolohn niedriger. Umsätze versanden quasi. Daß diese Umstände im "DAS!" oder "Mycrazy" ausführlich dargestellt worden seien, ist mir entgangen. Daher also die Nachfrage, wie sich die Verkürzungsvorgänge im einzelnen abspielen. Wie verschleiern GbR und GmbH die Umsätze ohne daß Ordnungsamt und Steuer etwas mitbekommen. Ich habe das schon immer "bewundert" wie die Unternehmen damit durchkommen, weil bei mir kämen sie nicht weit, nicht weil ich ein besonders ausgefuchster Betriebswirtschaftler wäre, sondern nur weil ich wissen will wie es funktioniert. Kilometerstände, Tankquittungen, Taxiuhr, Monatsabrechnungen manipulieren - mir ist es immer noch nicht klar, wie das durchgeht, es sei denn man hat eine besonders dämliche Administration vor sich. Dämliche Abrechnungskontrollen, dämliche Arbeitsgenehmigungenvergabe. Das geht alles Hand in Hand. Es scheint als ob das deutsche Taxigewerbe ein Magnet sei für Dämlichkeiten aller Art. Gott sei davor daß derlei Dämlichkeit auch bei Mercedes oder Siemens Einzug halten, weil dann liefe es unrund im Getriebe bis zum Stillstand aller Räderwerke. Wer diese Abrechnungsvorgänge nicht im Detail verstanden hat, braucht auch keine Mindestlohn-Demos anzuleiern. Daher Habenichts von welcher "Umsatzverkürzung per Lohnabrechnungsdesign" sprichst Du und wo sollte das in den Foren verzeichnet sein. Zum Abrechnungsdesign oder der großen Kalkulation gehört selbstverständlich auch die kinderreiche Einbindung des Sozialstaates durch fremde Wettbewerber. Wer das wie GENAU macht, eine solche Darstellung steht noch aus. Leider gibt es keine Macht die die ruchlose Gewerkschafts-Linke davon abhielte sich auf das Taxithema lautstark draufzusetzen wie die Heuchler die sich lautstark in den Gassen brüsten was sie alles positiv zu verändern trachten dabei aber auslassen daß sie der Spiritus Rector des Verfalls sind. Gewerkschaften hetzen gegen die Rechte von daher verbietet sich eine Zusammenarbeit und sie verstehen nichts von taxispezifischer Betriebswirtschaft von daher verbietet sich ebenfalls eine Zusammenarbeit.

  • Taxibold,
    bloß weil es theoretisch möglich ist gewisse Tatsachen immer wieder in Frage zu stellen, und sie
    Dir persönlich noch nicht erklärt oder gezeigt wurden, sind sie deswegen nichtsdestoweniger vorhanden.
    Du findest hier im Forum zahlreiche Dokumente und Texte, die Umsatzverkürzung belegen. Und nicht nur das.
    Auch die massiven Betrügereien die sich im Graubereich der Legalität abspielen sind schon schlimm genug.
    Wenn Du meinst Du must das alles permanent ignorieren, dann tu's.


    Ähnliches Spiel wie mit Oldstrolch, nur anderes Thema. Der behauptet auch immer wie eine Platte mit Sprung das (längst
    bewiesene Gegenteil) ML schädlich ist.


    Mir ist das einfach nur lästig darauf noch ernsthaft einzugehen. Schließlich habe ich es hier nicht mit Neulingen zu tun,
    die es einfach nicht besser wissen.


  • Du gibst Dir den Anstrich von Stringenz und Tatwille und wirfst mir Blockade vor. Ich wollte nur einen triftigen Umsatzverkürzungs-Beleg als Baustein für stringente Argumentation während Du auf einen imaginären Hort von "Dokumenten" verweist. Das kann man als Loser-Strategie ansehen. Es sei sowieso alles bekannt und wer nachfrage sei nur zu faul zu suchen. In Wirklichkeit debilisiert der Forumsschreiberling zum rituellen Durchlauferhitzer, der sich in seinem eigenen Wortmüll und Herumgemäre nicht mehr auskennt. Wie bei TV-Debatten, man hat alles kriminell oberflächlich angesprochen, am Ende war es allenfalls Entertainment. Waren die Kollegen in den 70ern und 80ern Deppen indem sie die Fahrer am Umsatz beteiligten? Brauchen wir nun den postmodernen multikulturalistischen Speichellecker der uns weismacht Provisionslohn sei ungerecht? Die Fremde hat das deutsche Taxigewerbe gestürmt und zerstört - deswegen sitzen wir in der Scheiße - weil wir zur ungezügelten Zuwanderung nicht nein sagen konnten. Nun können die Fahrer ihren Unternehmen nicht die erforderlichen Umsätze erwirtschaften. Ein seit Jahrzehnten bewährtes Prinzip kann nicht mehr funktionieren wenn die wichtigste Stellschraube, die Konzessionsvergabe, dejustiert ist. Das PBefG, so es eingehalten würde, riefe den Vollidioten gar nicht erst auf den Plan, der nach mehr Lohn plärrt, indem es per Taxidichteanalysen und Beobachtungszeitraum maßvolle Konzessionsvergabe sicherstellt. Mindestlohnforderung für das Taxigewerbe ist komplette Themaverfehlung von Gewerkschaftsclowns, Forumsinzuchtlern und Arbeitsgruppen-Freaks, die in der realen Welt aufgehört haben zu existieren. Für Schwätzer wird eine neue physikalische Einheit eingeführt, das "LABO", welche den Quotienten darstellt aus tatsächlich geleisteter konstruktiver Veränderungsarbeit und Wortmengen-Gesamtumsatz pro Jahr.