BRIEFE und eine ANTWORT an Senatorin Anja Hajduk (2008 - 2010)

  • 1. OFFENER BRIEF an Frau Hajduk vom Juni 2008:


    [b]Liebe Frau Senatorin Hajduk.
    Liebe Mitarbeiter der BSU in der Taxenabteilung.


    Da wir mal wieder kurz vor einer Anhebung unserer Tarife stehen, möchte ich gerade Ihnen gerne noch etwas mit auf den Weg geben, über das Sie unbedingt wenigstens ganz kurz noch einmal nachdenken sollten, bevor Sie die Weichen endgültig stellen:
    'Warum glauben immer weniger Menschen in dieser unserer Republik, daß Demokratie eine gute Staatsform ist?'


    Lesen Sie bitte zunächst unter dem folgenden Link im Hamburger Abendblatt über die dazugehörige Umfrage (allerdings nehme ich an, daß Sie die schon kennen):


    http://www.abendblatt.de/daten/2008/06/20/896229.html


    Da wir ja seit Kurzem von einer Senatorin geleitet werden, die aus dem Grünen Bereich kommt, sollten wir alle voraussetzen können und dürfen, daß man gerade dort eben dieses Wort ernst nimmt und es verinnerlicht haben sollte!
    Als der CDU-Senat vor ein paar Jahren das Bürgervotum ignorierte, das zum Verkauft unserer Kliniken abgehalten wurde, wo sich die überwältigende Mehrheit der Bürger gegen diese Handlung ausgesprochen hatte, war gerade bei den Grünen ein ungeheurer Aufschrei zu hören.
    "Kohle von Beust verkauft Kliniken gegen den Bürgerwillen!"


    Das hat eine weite Resonanz bei den Hamburgern gefunden und wohl auch zum guten Abschneiden der Grünen bei der letzten Wahl beigetragen.
    Und immerhin scheint man sich nun in der neuen CDU/Grünen-Bürgerschaft dazu durchgerungen zu haben, eben solche Abstimmungen für verbindlich zu erklären.


    DAS, liebe Frau Hajduk, hört sich prima an, und findet meinen ungeteilten Beifall!


    Aber wie sieht es nun in unserem Falle aus? In der Sache der Taxifahrer und -fahrerinnen? Denn das ist ja mein eigentliches Thema, wie Sie sich vorstellen können!
    In unserem Falle scheinen die Bekundungen zur Demokratie aber leider nicht zu gelten!
    Hier werden öffentliche und amtlich bekundete eindeutige Mehrheiten schlicht und einfach ignoriert! Man richtet sich danach, was zwei Personen (die beiden Zentralen-Leiter Möller und Kruse) für richtig erachten, und tritt die Handelskammer-Umfrage schlicht in die argumentative Tonne!
    Zwei Unternehmern, die es beide durch uns Taxifahrer zu großen Vermögen gebracht haben (wie auch immer) und durch nichts berechtigt sind, für uns alle auf der Straße zu sprechen, wird es gestattet, gegen den erklärten Willen von 80% der Unternehmer und - garantiert - nahezu 100% der Fahrer ihre persönliche Meinung durchzusetzen! Wobei ich nicht näher beleuchten möchte, wie sie das wohl gemacht haben können!
    Und 80% sind mehr, als sich etwa Bürger gegen den Krankenhaus-Verkauf ausgesprochen haben!


    Gelten Ihnen, Frau Hajduk, diese 80%, die ja wohl eine überwältigende demokratische Mehrheit darstellen, nichts?
    Muß und soll ich davon ausgehen, daß Sie, Frau Senatorin, locker über diese Sache hinweggehen, ohne bemerken zu wollen, daß auch hier der Bürgerwille mit den Füßen getreten wird?
    Oder gelten Ihnen etwa die Taxifahrer nichts? Sind die in Ihrem System etwa nicht so wichtig?
    Dabei war doch auch Ihr Parteigründer Joschka Fischer selber einer von uns! Viele Jahre lang! Und der jedenfalls, war stolz auf dieses Faktum!
    Ist das Alles bei Ihnen schlicht in Vergessenheit geraten?
    Sind wir kleinen Kutscher derart unwichtig in dieser Gesellschaft, daß man unsere Meinung einfach ignorieren kann?


    Sollten Sie von der Handelskammer-Umfrage noch nichts gehört haben, weil man Ihnen von Seiten der Taxi-Behörde diese Daten noch nicht gezeigt hat, so können Sie das bei mir gerne nachholen, denn Herr Dorigoni, der diese Umfrage erstellt hat, hat mir die Veröffentlichung in meinem Forum ausdrücklich gestattet.
    Hier stehen die Fakten. Grafisch gut aufbereitet und für jeden verständlich:


    http://www.mycrazytaxis.com/Dokumente/IHKTaxenumfrage.pdf


    Wie Sie, liebe Frau Hajduk, der Demokratie-Untersuchung entnehmen können, ist der Hauptgrund dieser Entwicklung der Tatsache geschuldet, daß immer mehr Bürger schlicht der Meinung sind, daß Demokratie ohnehin zu nichts führt, weil die Politiker die Meinung der Bürger ignorieren oder sich darüber hinwegsetzen! Gerade die Grünen haben das immer wieder kritisiert (s.o.)!
    Nun aber sind Sie selber auf dem besten Wege, ein demokratisches Bürgervotum einfach unter den berühmten Teppich zu kehren! Als habe dieses nie stattgefunden!
    Meinen Sie, Frau Hajduk, daß ein solches Verhalten das Demokratie-Bewußtsein stärkt? Den Frust bei den Bürgern verringert?


    Als ein paar Ihrer Vorgänger, Herr Schill und Herr Mettmann, zur Wahl standen, hat die ungeheure Mehrheit der Kutscher, zu meinem Entsetzen, diese Partei gewählt, weil sie frustriert war mit den Handlungen der Politiker in Ihrer Behörde damals.
    Die waren dann zwar auch nicht besser als deren Vorgänger, aber das sollten SIE sich nicht zum Vorbild nehmen!


    Sehr geehrte Frau Hajduk!
    Die Beamten der BSU, die für uns zuständig sind, haben schon viele Ihrer Vorgänger überlebt und haben sich ihre eigenen Strukturen im Gewerbe gebildet. Diese Herren kennen und nutzen die Seilschaften, die uns seit vielen Jahren drangsalieren!
    Sie, als Grüne Politikerin, Mitglied einer Partei, die sich das Wort 'Demokratie' auf die Fahnen geschrieben hat, sollten jetzt nicht so tun, als ob sie nicht wüßten, wovon ich hier schreibe!
    Noch habe ich Hoffnung, daß Sie vielleicht den Karren rechtzeitig, bevor es mal wieder zu spät ist, aus dem berüchtigten Dreck ziehen könnten. Noch hoffe ich, und mit mir fast alle Fahrer und Fahrerinnen in Hamburg, daß Sie in der Lage sein werden, Demokratie walten zu lassen, und es nicht gestatten, daß sich die Meinung zwei einzelner Männer gegen den Rest des Gewerbes durchsetzt.
    Der Frust ist jetzt schon hoch, aber er wird ganz sicher nicht geringer, wenn Sie nicht in der Lage sein sollten, dort ein Machtwort zu sprechen!
    Und ich hoffe nicht, daß auch sie, wie die beiden Herren, der Meinung sind, daß alle anderen schlicht zu dumm sind, um die Lage beurteilen zu können!


    Darauf bauend, daß Sie endlich die leidige Karenzminute abschaffen und sich dem demokratischen Votum der Straße beugen, biete ich Ihnen meine freundlichen Grüße.


    Jörn Napp Bachstückenring 5 22149 Hamburg

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  • 2. OFFENER BRIEF:


    [b]Joern Napp
    Administrator
    Dabei seit: 19.12.2009
    Beiträge: 469



    OFFENER BRIEF AN DIE SENATORIN ANJA HAJDUK


    Liebe Frau Hajduk.


    Vor etlichen Monaten hatte ich mich schon einmal an Sie gewandt, und Sie hatten die Freundlichkeit, mir persönlich zu antworten, auch wenn der Inhalt dieses Briefes wenig Konkretes beinhaltete.


    Heute aber will und MUSS ich mich wieder an Sie wenden, denn die Situation in unserem Gewerbe spitzt sich derart zu, daß es unumgänglich wird, mal wieder Ihnen und der Öffentlichkeit zu schreiben!
    Und Sie sind nun mal - auch wenn das Ihnen vielleicht in den letzten Monaten entgangen sein sollte - die Chefin des Bereiches, der auch uns verwaltet!
    Mir ist schon klar, daß Sie im Moment andere 'Sorgen' haben, als sich ausgerechnet um das Wohlergehen der Taxifahrer und Taxifahrerinnen zu kümmern.
    Projekte von vielen hundert Millionen Euro stehen an, an denen ja das Wohl und Wehe dieser unserer Stadt hängen soll: Die Welt-Hafensymphonie (sicherlich bald bei 500 Millionen), die U 4, die mit einiger Sicherheit die teuerste U-Bahn-Pleite wird, die Hamburg je hingelegt hat, durch einen Stadtteil, wo niemand diese tatsächlich benötigt (liegt derzeit ja auch schon bei ca. 300 Millionen)! Hinzu kommt die Stadtbahn. Ihr absolutes Lieblingsprojekt! Ist mir bewußt. Auch diese wird letztlich auf viele hundert Millionen Euro kommen. Aber bei Statussymbolen darf einem einfach nichts zu teuer sein! Da darf man als quasi-zahlungsunfähige Stadt nicht kleckern, sondern muß klotzen! DAS kann ich ja irgendwo verstehen. Aber immerhin scheinen Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen schon darin einig, wie man diese Dinger finanziert: Indem man Schulden macht und z.B. den Nahverkehr verteuert! Übrigens eine begrüßenswerte umweltpolitische Leistung, wenn Sie mich fragen!


    Aber irgendwo zwischen diesen gigantomanen Projekten, deren Bedarf mindestens strittig ist (statt der Stadtbahn könnte man doch auch, erheblich kostengünstiger, ein paar Wasserstoffbusse fahren lassen und dadurch hunderten von Bäumen das Leben retten!), krabbeln Menschen herum, die versuchen in Hamburg über die Runden zu kommen! DIESE wollen gar keine Reichtümer anhäufen, aber z.B. werden sich diese nie eine Eintrittskarte in die Elb-Philharmonie leisten können, sollen und müssen diese aber von ihren Steuern und Abgaben mitfinanzieren!
    Zu diesem Teil der Bevölkerung gehören auch wir Taxifahrer! Vielleicht ist Ihnen bei Ihrer Begeisterung für die Hafencity (Interview in der Mopo) entgangen, daß wir Taxifahrer ganz sicher nie dort werden wohnen können, denn die Mieten in diesem Stadtteil lassen Wohnungen dort in astronomische Entfernungen rücken, selbst wenn Sie es realisieren, daß dort auch ein paar Feigenblatt-Sozialwohnungen gebaut werden sollten! Viele Taxifahrer werden wohl auch dann nicht dort wohnen!


    Ich weiß, daß Sie natürlich auch viel Zeit damit aufbringen müssen, Ihre Unterschrift unter das Milliarden-Umweltschutzprojekt Kraftwerk Moorburg, zu begründen! Natürlich hatten Sie nie nichts damit zu tun, Sie sind selbstredend nicht dafür verantwortlich, aber Sie haben IHRE Unterschrift darunter gesetzt, weil Sie nun eben doch die Verantwortung tragen mußten (und wohl auch wollten), denn sonst hätten Sie ja zurücktreten müssen!
    Daß Sie das nicht getan haben, verstehe ich nur allzu gut! Das hat sicher was mit Zugszwängen und Befehlsnotstand zu tun.


    Aber wenn Sie sogar für solche Projekte die Verantwortung übernehmen wollen, sollten Sie sich auch mal daran erinnern, daß Sie innerhalb IHRER BEHÖRDE auch FÜR UNS fürsorgepflichtig sind!
    OK, das ist lästig! Ich gebe das gerne zu, aber in diesem Bereich der Hamburger Wirtschaft sind viele tausend Menschen tätig oder direkt und indirekt abhängig, Ich denke mir mal so, daß das mehr Menschen sind, als je in der Elbsymphonie arbeiten werden oder auf der Stadtbahn!
    Aber wir sind eben nur kleine ungebildete und volkswirtschaftlich völlig unbedeutende kleine Leute, auf denen man gerne rumhackt, wenn es der Behörde oder sonstwem opportun erscheint, für deren Wohlergehen man aber nur ein müdes Stirnrunzeln übrig hat!
    Wie meine Frau es ausdrückte: Wir sind nur die Fußnote Ihrer Behörde!


    Aber auch Fußnoten können wichtig werden! Auch Fußnoten können gelegentlich sogar lästig werden! Deshalb sollte man sich auch als Senatorin gelegentlich um die Kleinen in dem eigenen Verantwortungsbereich kümmern! Und DAS SIND WIR!
    Sie haben Ihr gutes und ziemlich gesichertes Einkommen, während wir tagtäglich auf der Straße um unser Überleben kämpfen! Und DAS meine ich GENAUSO, wie ich es schrieb! Oft genug fahren wir mit Einnahmen nach Hause, die diesen Begriff nicht verdienen! Und das bei extrem langen Arbeitszeiten (Wir kämpfen doch seit vielen Jahren für die 168-Stunden-Woche!).
    Die Kosten laufen uns davon! Die Behörde weigert sich, ordentliche Tarifvorschläge, wie sie gerade von Martin Berndt vom HTV gemacht worden sind, auch nur zu kommentieren, geschweige denn, sich damit auseinander zu setzen!
    Statt dessen mauschelt man auf allen Ebenen der Taxibehörde mit Herrschaften herum, die im Gewerbe verbrannt sind!
    Männer, die in Steuerhinterziehungs-Verfahren verwickelt sind oder waren und wohl auch schon verurteilt wurden! Und das bei Geschäften, die das Taxigewerbe betreffen oder deren eigene Betriebe und Zentralen!


    Ich bin mir zwar darüber im Klaren, daß Sie persönlich sicherlich nicht mit diesen Herren an einem Tisch sitzen, aber die Behörde tut das! Und DAMIT übernehmen SIE natürlich die Verantwortung dafür! DAS sollte Ihnen verständlich sein, wie ich zutiefst hoffe!


    Nicht nur, daß man sich weigert, über neue dringend benötigte Tarife und die Abschaffung der leidigen Karenzminute mit dem ehrlichen Teil des Gewerbes zu reden, lassen Sie es auch noch zu, daß mehr oder weniger klamm heimlich über wichtige, für uns lebensbedrohende, Veränderungen am Flughafen 'geredet' wird. Mit einem Mann, der verurteilter Steuerhinterzieher ist, wie ich vernahm, und auch seine eigene Zentrale und Genossenschaft an den Rand des Ruins gebracht hat. Vielleicht erinnern Sie sich ja an die große Razzia beim Hansa-Funk im August 2008!?
    Herr Jürgen Kruse!
    Als seine Position als 1.Vorsitzende beim Hansa nicht mehr haltbar war, wechselte er die Fahnen und ging zur Konkurrenz, nämlich Taxi Hamburg, wo er jetzt für 'Projektplanungen' zuständig ist, was immer man dort darunter auch verstehen mag!
    Er ist aber auch das Gehirn hinter den neuen Entwicklungen in Sachen Flughafen und damit unmittelbar verantwortlich für Planungen, die für viele von uns, wenn es denn so kommt, wie man es vernimmt, existenzbedrohend sind! Oder doch zumindest mit noch höheren Kosten verbunden sein werden, als die, die wir heute schon abdrücken müssen!


    Es sollte Ihnen, liebe Frau Hajduk, nicht entgangen sein, daß auch der Flughafen und dessen Entwicklung zu IHREM Aufgabenbereich gehört, denn die Stadt Hamburg ist dort immer noch der Hauptanteilseigner!
    Wenn dort also Dinge im dunklen Hinterstübchen ausgekungelt werden, die für uns unter Umständen tödlich sein könnten, sollte dieses auch SIE mehr als nur interessieren! Schließlich tragen SIE die Verantwortung für unser Wohlergehen! Jedenfalls, wenn ich das PBefG richtig verstehe.


    Neben diesen bemerkenswerten Entwicklungen halte ich es ebenfalls für absolut unverantwortlich, wenn IHRE BEHÖRDE sich seit vielen Jahren weigert, endlich einen Konzessionsstop im Taxigewerbe einzuführen, wie er im PBefG als Möglichkeit zur Gesundung des Gewerbes vorgesehen ist!
    Ihre Behörde hat uns jahrelang, auf Anraten von Verbänden, deren Existenzberechtigung zumindest zweifelhaft ist (Union und LPVG), mit dem 'natürlichen Schwund' abgespeist, den man gerne DAS HAMBURGER MODELL nennt! Damit geht man auch im Rest der Republik hausieren!
    Es sind tatsächlich schon einige Unternehmer vom Markt verschwunden, aber daß dadurch, wie von Behörde und diesen Verbänden versprochen, die Zahl der Taxen auf der Straße reduziert worden wäre, hat sich nicht bewahrheitet!
    Im Gegenteil! Wie Fachleute unseres Gewerbes es voraussagten, hat sich die Zahl der Fahrzeuge nicht nur nicht reduziert, sondern sogar noch erhöht! Warum? Weil viele der arbeitslos gewordenen Fahrer nun eine eigene Konzession beantragt haben!
    Was hat Ihre Behörde damit erreicht? Noch mehr Not im Gewerbe!


    Die BSU ist aber nach dem PBefG VERPFLICHTET, für ein gesundes Gewerbe zu sorgen!
    Dazu soll und muß die Behörde interessierte Organisationen anhören! Klar!
    Und so soll es natürlich auch sein!
    Aber da tut sich die Frage auf: Wer sind eigentlich die Organisationen, die für uns sprechen dürfen? Bzw. welche Personen sind berechtigt und autorisiert, für uns alle auf der Straße zu sprechen oder sogar Entscheidungen von großer Tragweite mitzutragen?


    Zentralen sind, meiner unbescheidenen Meinung nach, schon einmal NICHT berechtigt, für uns zu sprechen! Diese haben NUR ihr eigenes Wohl im Auge und versuchen, die Fahrpreise so gering wie möglich zu halten, zum Wohle der Kunden, nicht aber zum Lebenserhalt ihrer Teilnehmer! Die Einführung der Karenzminute war das beste Beispiel dafür!

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  • TEIL 2:


    Dann haben wir da noch die Verbände in Hamburg.
    Diese sind per se natürlich die richtigen Ansprechpartner, wenn es um unsere Situation geht. Allerdings kann man, zumindest für unsere Stadt, nur zwei nennen, die sowohl von der Natur ihrer Mitglieder-Struktur als auch von den Personen ihrer Führung her geeignet sind, für uns zu sprechen. Als da sind der LHT und der HTV!
    Die beiden anderen Verbände Union und LPVG (in Wirklichkeit nur EIN Verband), sind von Ihrer Mitgliederstruktur her, vor allem aber durch die Männer, die dort das Sagen haben, in jeder Hinsicht unqualifiziert, für uns zu sprechen, vor allem, wenn es um Ordnung, Sauberkeit und Korrektheit im Gewerbe geht!


    Die früheren Vorsitzenden des Hansa-Funkes Gieselmann und Kruse, aber auch der jetzige Immernoch-2.Vorsitzende dort, Rolf Huck, waren in größte Unregelmäßigkeiten (höflich ausgedrückt) verwickelt! Aber auch den jetzigen Vorsitzenden von Union und LPVG (beide unter direkter Kontrolle des Hansa-Funkes), Thomas Lohse und Dirk Schütte, der derzeit auch noch 1.Vorsitzender des Hansa-Funkes und 2.VS des LPVGs ist, HIER HAT DIE ZENSURZUGESCHLAGEN, von Schwarzen Kassen gewußt und diese wohl auch benutzt zu haben. Und ein paar andere Dinge mehr, die ich aber hier jetzt nicht weiter ausbreiten möchte. Sie können sich da sicherlich bei den Leitern der Taxi-Abteilung der BSU ausführliche Information geben lassen! Man weiß dort sehr gut über die Lage bescheid!


    Aber ausgerechnet DIESEN Herrschaften wird in so schwerwiegenden Fällen, wie der Neuorganisation des Taxi-Geschäftes am Flughafen und einem neuen Tarif, Sitz und Stimme gewährt und deren 'Meinung' auch in der Regel anstandslos übernommen!
    Es wird mit diesen Leuten über Sauberkeit und Moral, aber auch eine sogenannten 'Qualitäts-Offensive' am Flughafen gesprochen. Bitte, erklären Sie mir und uns allen mal glaubwürdig, wie das geht!


    Liebe Frau Hajduk!
    Viele äußerst ernste Entwicklungen stehen uns ins Haus und erfordern eine Klärung. Dazu gehört zum Beispiel auch die geplante Citymaut! Ich persönlich habe nichts gegen eine solche, aber es sollte gewährleistet sein, daß wir Taxen davon ausdrücklich ausgenommen werden, wie es in London der Fall ist! Auch da wäre es schön, wenn Sie uns mal ein verpflichtendes Wort zukommen lassen würden!


    Mir ist schon klar, daß wir in dieser Stadt unvergleichlich wichtigere Probleme haben, als die oben beschriebenen, aber ich möchte Sie noch einmal daran erinnern, daß SIE für das Wohlergehen unseres Gewerbes VERANTWORTLICH sind und eine verträgliche Lösung zu suchen haben!
    Für Sie mögen diese Dinge nur zweitrangig sein, für uns aber sind sie lebenswichtig!
    Dafür ist es unumgänglich, sich mit den Leute zusammenzusetzen, die erstens berechtigt sind, für uns alle zu sprechen, zweitens aber auch die Fachkenntnis und die UNBESCHOLTENHEIT haben!
    Wir alle sind ja gerne bereit, auf gute Argumente zu hören, aber wir haben es sehr ungern, wenn Herrschaften uns 'vertreten' wollen und auch offiziell dürfen, die selber dazu beigetragen haben unser Gewerbe in Verruf zu bringen und uns aktiv zu schädigen!


    Und bitte machen SIE es nicht wie unser letzter Verteidigungsminister Jung, der ja, zu seiner 'Entschuldigung' wichtige Papiere nicht gelesen hat!
    Bitte lesen Sie diesen Brief, und wenn möglich noch etliche meiner Berichte im Forum, sehr gründlich durch und ziehen Sie sinnvolle Konsequenzen!
    Nicht, daß auch Sie plötzlich dastehen und uns allen verkünden, Sie hätten von nichts etwas gewußt!
    Und bedenken Sie bitte auch, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, daß SIE dafür verantwortlich sind, was Ihre Mitarbeiter tun oder auch nicht!
    Ich hoffe sehr, daß ich und die ordentlichen Verbände dieser Stadt möglichst bald etwas von Ihnen hören. Vielleicht wäre es ja ganz schön, mal eine kleine Runde unserer Vertrauensleute mit Ihnen persönlich zu erleben, wo wir direkt von Ihnen hören könnten, wie sich denn unsere Zukunft so darstellt! Und auch Sie mal aus Erster Hand von unseren Problemen und Nöten erfahren könnten!


    Es gährt auf der Straße! Und Sie sollten wissen, daß es zwar ziemlich lange dauert, bis jemand aufsteht, aber wenn einem das Wasser Oberkante Unterlippe steht, hat man bald keine andere Wahl, als Widerstand zu leisten!
    Wo unsoziale Zustände herrschen, wird Widerstand zur Pflicht! DAS sollten Sie als Grüne am Beispiel der Atomenergie eigentlich verinnerlicht haben!
    Und wenn nicht bald etwas geschieht, könnte es sehr unruhig werden. Und dafür sind dann SIE verantwortlich, Frau Senatorin!


    Mit freundlichen Grüßen.


    Ihr Jörn Napp Bachstückenring 5 22149 Hamburg

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  • 3. OFFENER BRIEF AN SENATORIN ANJA HAJDUK
    Hamburg, den 5. Mai 2010



    Sehr geehrte Frau Senatorin Hajduk


    Zum dritten Mal möchte und MUSS ich mich in einem Offenen Brief an Sie persönlich wenden. Beim ersten Mal haben Sie mir ja noch persönlich geantwortet, aber schon beim zweiten Brief haben Sie es vorgezogen, nicht zu reagieren. Das hat mich etwas traurig gestimmt, da ich der Meinung bin, daß die Lage der Taxifahrer in Hamburg, Unternehmer wie Angestellte, nicht nur nicht rosig, sondern beängstigend ist! Beängstigend nicht nur für uns Kutscher, sondern auch für die ganze Stadt Hamburg, denn wir sind doch nur ein kleines Symbol dafür, wie es um unsere Stadt tatsächlich steht!


    Wir alle wissen, daß es dieser unserer Stadt an Geld mangelt, aber andererseits wird Geld zu hunderten von Millionen Euro für teure und völlig überflüssige Prestigeobjekte wie die Elbsymphonie oder die U 4 ausgegeben oder sind in Planung, wie die Stadtbahn!
    Alles Dinge, die zwar schön wären, aber bei unserer finanziellen Situation nicht zu akzeptieren sind, da diese nur zu Lasten der KLEINEN LEUTE finanziert werden können!


    Alle diese Projekte werden von IHRER Behörde koordiniert oder geplant, Frau Hajduk.
    Aber, wie ich Ihnen im zweiten Brief schrieb, untersteht Ihrem Amt nicht nur die Aufsicht und Planung solcher Gigantomanie-Objekte, sondern eben auch, wenn auch klein, verschwindend und scheinbar unwichtig, unsere Profession: Das Taxigewerbe!


    Gerade jetzt steht mal wieder eine erneute Runde an, um über unsere Tarife, und damit über unser aller zukünftige Einnahmen, zu bestimmen. Das an sich ist nichts Ungewöhnliches. Bemerkenswert an dieser Tarifrunde aber ist, daß Ihre Behörde zwar Ihrer PFLICHT, die beteiligten Organisationen und Verbände anzuhören, nachkommt, dann aber deren Vorschläge mit einer unnachahmlichen Chuzpe IGNORIERT!


    Schon vor etwa zwei Jahren hat die IHK Hammburg unter den Taxenunternehmern eine Umfrage gemacht, die sich auf die finanzielle Situation des Gewerbes bezogt. Diese zeigte EINDEUTIG auf, was sich die Unternehmer wünschen. Die Untersuchung der Firma Linne & Krause kann man knicken, da diese zwar teuer war, aber praktisch alle elementaren Wete vernachlässigt oder gar falsch darstellt!


    In der IHK-Umfrage kommt man eindeutig zu dem Schluß, daß die überwältigende Mehrheit der Unternehmer (der Angestellten sowieso) vor allem anderen die Karenzminute abgeschafft haben möchte!
    Bisher hatten sich zwar die demokratischen Verbände LHT und HTV immer für deren Anullierung eingesetzt, aber die anderen, allen voran die Union und der LPVG, waren für die Beibehaltung. Ebenso die großen Zentralen Autoruf / Taxi Hamburg und der Hansa-Funk.
    Jetzt aber ist die bemerkenswerte Situation eingetreten, daß ALLE VERBÄNDE und ALLE ZENTRALEN die Abschaffung eben dieser KM fordern, die Behörde sich aber, diese Unisono-Forderung locker ignorierend, für die Beibehaltung einsetzt mit dem 'Argument', daß eben diese dem Kunden eine Transparenz der Fahrpreise ermöglicht!?


    Liebe Frau Hajduk! Wenn Sie und Ihre Behörde genauso denken würden im Falle des HVVs, so hätten wir alle dort eine sehr viel bessere Preisstruktur, aber ein wirtschaftliches Denken scheint es NUR im Falle des HVVs zu geben, nicht aber für das Taxigewerbe!
    Da wir rechtlich aber ein TEIL des ÖPNVs sind, also Ihrer Jurisdiktion unterliegen, haben Sie und die BSU uns gegenüber eine FÜRSORGEPFLICHT! Laut PBefG hat die Behörde dafür zu sorgen, daß es den Taxi-Unternehmen nicht an die Existenz geht! Aber GENAU DAS scheinen Sie zu wollen: Uns umzubringen!


    Da das ach so gepriesene HAMBURGER MODELL ja nichts gebracht hat in Sachen Verkleinerung der Wagenzahl, wie uns Ihre Behörde jahrelang hat weismachen wollen, will man nun wohl die Sache hintenherum aufzäumen: Gebt ihnen keine ausreichenden Tarife und die Zahl wird sich drastisch verkleinern, was dann, nach dieser verqueren Denke zu mehr Umsätzen führen wird!
    Sogar in Teilen unserer Zentralen hat es sich inzwischen herumgesprochen, daß die Kunden, die heute noch Taxi fahren, das auch weiterhin machen würden, selbst wenn wir 20% teurer würden. Diejenigen, die sich das aber heute nicht mehr leisten können, fahren auch nicht mit uns, selbst wenn wir 20% billiger werden würden! DAS ist Fakt!


    Die Karenzminute, die etwa im Jahr 2000 auf Druck einer großen Zentrale vorgeschlagen und auch durchgedrückt wurde, eben um dem Kunden einen 'Service' anzubieten, den er absolut NICHT berauchte, hat unserem Gewerbe viele viele Millionen Euro gekostet!
    Der Ex-Chef des Hansa-Funkes Jürgen Kruse hat den Verlust mal dahingehend berechnet, wenn auch nur für Hansa-Wagen:
    Pro Monat etwa 400 Euro bei einem doppelt besetzten Wagen (was die Normalität darstellt). Das bedeutet auf 3400 Taxen (es waren schon mal mehr) und fast 10 Jahre hochgerechnet die unglaubliche Summe von 160.000.000 Euro! Das bedeutet auf einen Wagen gerechnet etwa 48.000 Euro!!! Sch der Wert eines sehr gut ausgestatteten Mercedes! NUR wegen der Karenzminute!


    OK, ich verstehe, daß diese Summe für Sie nicht wirklich groß ist, für die kleinen Unternehmer, aber auch für deren Fahrer aber ist das wirklich VIEL GELD!


    Wie ich oben schon schrieb: Früher haben vor allem die Zentralen mit dem 'Service am Kunden' argumentiert, aber inzwischen steht auch denen das Wasser bis zum Hals, so daß JEDER CENT zählt!
    WIR kämpfen um unser Überleben, Frau Hajduk! SIE sicherlich nicht!
    In Sachen Atomkraft oder Schulreform würden Sie doch ganz sicher auch dafür plädieren, den Bürgerwillen zu berücksichtigen, aber in Sachen Taxi-Gewerbe scheint Ihnen das nicht so wichtig!?


    Ich hoffe sehr, daß Sie noch einmal in sich gehen und sich der Sache PERSÖNLICH annehmen! Volkes Stimme sollte Ihnen wichtig sein! Hoffe ich wenigstens!


    Anbei gebe ich Ihnen noch ein paar Zahlen, die schon vor Jahren von Herrn Jürgen Kruse, damals NOCH beim Hansa in der Topetage in Umlauf gesetzt wurden.
    Etwa 400 Euro pro Monat und ein doppelt besetztes Taxi! Das sind bei ca. 10 Jahren Dauer dieser Minute etwa 163.000.000 Euro, also etwa 48.000 Euro pro Wagen auf 10 Jahre!


    Da aber die Nachtfahrer nicht so sehr von dieser KM betroffen sind, reduzieren wir diese Summe mal auf etwa 100.000.000 Euro, was immer noch eine ungeheure Summe ist!
    DIESE SUMME ging uns und der Hamburger Wirtschaft verloren NUR weil es diese grottige Karenzminute gab und immer noch gibt!


    FRAU HAJDUK!
    BITTE FORDERN SIE DIE TAXI-ABTEILUNG AUF, DIESE UMGEHEND ZU STREICHEN !

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  • Na ja, letztlich gilt da die Regel: Steter Tropfen hölt den Stein!
    Man muß den Politikern nur IMMER die Möglichkeit NEHMEN, sagen zu können: WIE KONNTE DAS PASSIEREN ?

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  • @ Jörn:


    das sehe ich nicht so, denn bevor dieser eine Tropfen den Stein höhlen kann, ist der schon längst verdunstet. Nur mit Masse kann man etwas bewegen. Das ist ein physikalisches Gesetz. Du allein kannst Dich zwar "frei schreiben" und die Damen und Herren in den Ämtern und Behörden nerven. Die Post von einem Nerventreter werden die schon noch bearbeiten können und wollen. Aber die Eingaben hunderter und tausender Unternehmer nicht. Da müssen die sich dann schon was anderes einfallen lassen.


    Aber da das Taxigewerbe aus Unternehmern und Fahrern besteht, welche eine besondere "Gattung Mensch" ist, nämlich die der nicht integrierbaren Individuen, ist es unmöglich, auch nur 50% unter einen Hut zu bringen.

  • Die INDIVIDUEN unter den Kutschern kannst du heute aber mit der ganz großen Lupe suchen!
    Deswegen stellen die beiom Hansa ja auch vorzugsweise nur noch Fahrer aus südlichen gegenden ein, die zwar in aller Regel gut Deutsch können, an sonsten aber ALLES mit sich machen lassen! Die sind es gewohnt, herumgeschubbst zu werden, schon innerhalb der eigenen Familien!

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  • @ Jörn:


    also auch da muss ich gegen halten, denn in der Hauptstadt sind es die Iraner, Türken etc., welche sich jetzt mehr und mehr engagieren. Von den "Deutschen", die ja zum Teil irgendeinem der schläfrigen Verbände angehören, ist nichts zu vernehmen. Es sei denn, es geht um irgendeinen nebensächlichen Kokolores

  • Das Engagement der von dir erwähnten Volksgruppen hat schlagartig und augenfällig zugenommen, oder ist besser ausgedrückt erst entstanden, als die Hauptstadt, vertreten durch das LABO, in einem Schreiben auf das richtige Führen von Schichtzetteln hingewiesen, und gleichzeitig eine verschärfte Gangart á la "Hamburger Modell" angekündigt hat. Wurde vielleicht dem einen oder anderen der Schatten entzogen?

  • OK, wir haben zB bei der HACHMANNPLATZ-FRAKTION auch viele Kollegenen vor allem afghanischer Herkunft, die sich sehr engagieren, wenn auch NICHT in Verbänden, aber dann, wenn es auf der Straße hart auf hart geht.
    Aber auch beim LHT ist der Anteil dieser Kollegen ziemlich hoch. Und einer der eifrigsten im erweiterten Vorstand ist auch aus der Türkei.

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  • OFFENER BRIEF ZUR LAGE DES HAMBURGER TAXENGEWERBES


    Hamburg, den 5.November 2010


    Sehr geehrte Frau Hajduk.


    Es wird wieder einmal dringend Zeit, mich öffentlich an Sie zu wenden!
    Sie sind nun einmal die zuständige Senatorin, die innerhalb der BSU (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) in Hamburg auch unsere Belange vertritt.
    Als Teil des ÖPNVs sind wir, ob wir und Sie das nun wollen oder nicht, Ihrer Behörde zugeordnet, was Sie verantwortlich macht für das, was dort über uns entschieden wird!
    Ich hoffe, wir beide sind uns darin einig!


    Ich weiß natürlich, daß Ihnen Projekte wie die Stadtbahn mehr am Herzen liegen, als die paar wenigen statuslosen Taxiunternehmer und ihre angestellten Fahrer, aber gerade in den letzten Wochen spitzt sich unsere Lage zu, woran IHRE BEHÖRDE nicht gerade unschuldig ist! Und DAS macht Sie zu meinem oder unserem Ansprechpartner!


    Zu allererst kam die Sache mit den neuen 'Tarif', den man nach einhelliger Meinung aller Beteiligten nicht als einen solchen bezeichnen kann! Während den Betreibern von Taxenunternehmen die Kosten weglaufen, versucht man sich dadurch zu helfen, daß allenthalben die Gehälter der angestellten Fahrer gekürzt werden! Während es früher noch in aller Regel 50% der Brutto-Einnahmen waren, die als Brutto-Gehalt an die angestellten Fahrer gingen, so sind das heute nur noch zwischen 38 und 42%! Da gleichzeitig auch noch weniger Menschen Taxifahren, weil sie weniger Geld in der Tasche haben, ergeben sich für unser Gewerbe dramatische Situationen: Die Unternehmer haben kaum noch Gewinne, wenn sie ihre Fahrer ordentlich angemeldet haben, während die Fahrer zwar immer länger arbeiten müssen, trotzdem aber weniger Geld in der Tasche haben!


    Eine unser Einnahmemöglichenkeiten ist die BEZAHLTE WARTEZEIT! Seit etwa 10 Jahren stehen wir OHNE EINKOMMEN im Stau! Gerade in diesem Jahr gab es die nie dagewesene Konstellation, daß ALLE Taxiverbände und ALLE ZENTRALEN sich einhellig für DIE ABSCHAFFUNG der Karenzminute, wie wir sie nennen, eingesetzt haben!
    Ganz egal, welcher Gruppe die organisierten Unternehmer angehörten, waren sie alle der Überzeugung, daß wir endlich wieder die bezahlte Wartezeit zurückbekommen müssen!
    Die Behörde aber in ihrer selbsternannten Vollkommenheit, hat sich mit einiger bemerkenswerter Chuzpe über den Willen des Gewerbes hinweggesetzt , mit der fadenscheinigen Begründung, daß die Tarife 'sozial verträglich' bleiben sollten!
    Ob diese FÜR UNS sozial verträglich sind, scheint niemanden bei Ihnen zu interessieren!
    Das ist in sofern bemerkenswert, als daß Sie und Ihre Behörde AUCH für das WOHLERGEHEN und die FUNKTIONSTÜCHTIGKEIT des Gewerbes verantwortlich sind!
    Diese sogenannte Karenzminute macht immerhin einen EINKOMMENSVERLUST von etwa 15% für uns aus!


    Zu allem Überfluß aber wollen Sie, Frau Senatorin, oder Ihre Mitarbeiter in der Behörde, nun auch noch dadurch dem Rest des Gewerbes den Hahn abdrehen, als man urplötzlich unser Gewerbe als Quelle der Ökologie in unserer Stadt entdeckt zu haben glaubt!
    Nicht nur, daß man mit mehr als nur obskuren Umweltplaketten hausieren gehen will, die nicht etwa nur modernen Hybridfahrzeugen zugute kommen sollen, sondern auch Uraltkisten, wenn sie denn einen Erdgas oder sonstigen Antrieb haben!
    Das ist zwar alles verständlich und sicherlich gut gemeint, wird aber erstens unser Stadt nicht aus seinem Dreck heraushelfen, da die Taxis nur einen vernachlässigbaren Teil des ÖPNVs oder gar der städtischen Verschmutzungsquellen darstellen, wie zB. Ihre Behörden-Fahrzeuge, die in aller Regel nicht gerade spritsparende Karossen sind! Dazu kommen dann noch Verschmutzungen, die zB durch Schiffe, allen voran die Kreuzfahrtschiffe, hervorgerufen werden, wo man nur sehr bedingt den Eindruck gewinnen kann, daß die Behörde ein wirkliches Interesse daran hat, dieses Problem endlich mal in den Griff zu bekommen! Wieviele altmodische Taxen würden Sie brauchen, um den Dreckausstoß nur eines einziges Passagierschiffes zu produzieren? Rechnen wir uns das lieber gar nicht erst aus! Aber die Lobby der Reedereien ist nun mal erheblich stärker, als die unseres Gewerbes!
    Sie und Ihre Kollegen setzen sich sicherlich täglich mit Vertretern dieser Wirtschaftszweige zusammen, was bewirkt, daß Sie uns kleine Krauter von der Straße schlicht übersehen. Aber für GRÜNE FEIGENBLATT-AKTIONEN sind wir dann eben doch immer wieder gerne genommen, da wir nicht die Macht haben, uns wirkungsvoll zu wehren, was Ihnen natürlich bewußt ist!
    Wie um den Inhalt dieses Briefes zu untermalen, sah ich soeben eine erste Taxe mit einem dicken grünen Punkt auf der Motorhaube: Es handelte sich dabei um einen Mercedes der Baureihe W 210! Also um ein Fahrzeug, das MINDESTENS 10 Jahre auf dem Buckel hat!


    Und jetzt kommt dann auch noch ein neuer Angriff, der zum ersten Mal geeignet zu sein scheint, dem Taxengewerbe, so wie wir es kennen, endgültig den Todesstoß zu versetzen: DAS MINI-TAXI!
    Die größte Hamburger Taxi-Zentrale plant, zunächst einmal 200 Smarts auf die Straße zu bringen, die nur EINEN FAHRGAST mit wenig Gepäck transportieren zu können! und wenn ich den Zeitungsberichten glauben darf, scheint die Behörde unter dem Totschlag-Lable 'GRÜN' diesem Projekt auch noch ihre Sympathien entgegenzubringen! Zu allem Überfluß scheint man dort auch noch mit einem 'günstigeren' Tarif zu liebäugeln, um diese Wagen für den Kunden attraktiv zu machen!
    Das heißt auf Hochdeutsch: Hier soll ein völlig neuer Fahrzeugtyp ALS TAXI zugelassen werden, der nicht nur ALLE GESETZE und VORSCHRIFTEN zur Zulassung eines Fahrzeuges als Taxi bricht, sondern auch ZUM ERSTEN MAL eine Situation schafft, wo es in der gleichen Stadt ZWEI UNTERSCHIEDLICHE TAXENSYSTEME gibt!
    Sollten diese Wagen, von denen für's Erste 200 Stück geplant sind, tatsächlich als NORMALE TAXEN zugelassen werden, so besitzen sie natürlich auch alle Rechte, die so ein Auto bisher hatte, aber sie kann NICHT ALLE PFLICHTEN erfüllen! ZB werden durch diese Fahrzeuge Menschen mit Behinderungen, die zB einen Gehwagen benötigen, NICHT auf diese preiswertere Möglichkeit zurückgreifen können! Sie müssen, trotz der Behinderung MEHR für eine Taxe ausgeben, als ein einzelner gesunder Fahrgast! DAS dürfte ein guter Grund sein, dieses System nicht zu erlauben, denn es entspricht nicht den Verpflichtungen eines ÖPNVs!


    Außerdem wäre es völlig unangebracht, diesen Wagen ein BESONDERS GRÜNES MÄNTELCHEN umzuhängen! Zunächst einmal sind sie sehr teuer in der Anschaffung und Unterhalt! Sie verbrauchen in der Herstellung prozentual zu ihrer Größe MEHR RESOURCEN und auch nicht wirklich wenig Benzin! Und auch in einer späteres Elektro-Version müßte der Strom ja aus der Steckdose kommen, der immer noch weitestgehend aus Kraftwerken wie Moorburg oder aus Atomkraftwerken kommt!
    Schauen wir uns aber einmal die Ökobilanz PRO FAHRGAST an, dann kann und wird dieses Auto nicht nur nicht besser, sondern erheblich schlechter abschneiden, als eine normale Taxe!
    Ein Stadtbus zB bringt sehr viel CO2 in die Umwelt, wenn man ihn nur als Fahrzeug alleine sieht! Wenn wir aber diese Emissionen PRO FAHRGAST sehen, dann schneidet er natürlich erheblich besser ab, als ein Privatwagen oder auch eine Taxe!
    Und so ähnlich müssen wir das auch im Vergleich zwischen einer Smart-Taxe uund einem 'normalen' Taxi sehen! Ein Smart kann IMMER nur einen einzigen Gast aufnehmen und transportieren! DAS kann eine Standard-Taxe natürlich auch. Aber wir fahren eben auch mal zwei, drei, vier oder gar 8 Personen, je nach Fahrzeugtyp! Und dann wird die Bilanz für die herkömmliche Taxe natürlich erheblich besser, denn der Mehrverbrauch zwischen Smart und zB Mercedes ist nicht wirklich derart groß, um Euphorie aufkommen zu lassen!


    Sollte es dennoch zu diesem System kommen, so dürfen die Mini-Taxis ja auch zusammen mit ihren 'großen Kollegen am Taxenstand stehen. So würde es natürlich zwangsläufig dazu kommen, daß viele einzelne Kunden nur mit den Smarts fahren werden, weil diese ein wenig billiger sind. Und DAS nun, liebe Frau Senatorin Hajduk, wird GANZ SICHER dazu führen, daß es schwere Unruhen auf den Plätzen geben wird! Die meisten Fahrer warten oft sehr lange auf eine Fahrt. Wenn dann ein potentieller Kunde kommt, aber nicht nach vorne zur ersten Taxe geht, sondern in einen weiter hinten stehenden Smart steigt, wird das sicherlich nicht zur allgemeinen Zufriedenheit der Fahrerinnen und Fahrer beitragen! GANZ IM GEGENTEIL!
    Ich wage mal vorauszusehen, daß es schwere Streitigkeiten geben wird, die zu Verletzungen an Fahrern oder Schäden an Fahrzeugen führen können und wohl auch werden! Der Frust im Gewerbe sitzt jetzt schon tief! Wie soll das erst werden, wenn von Seiten der Regierung unter einer angeblich GRÜNEN FAHNE ein System von DUMPING-TAXEN eingeführt wird, das unser aller Leben auf der Straße radikal verändert könnte!?
    Jetzt schon können die Unternehmer ihren ordentlich angemeldeten Fahrern keine ausreichenden Löhne zahlen, von Urlaubsgeld etc. ganz zu schweigen! Die Rentenansprüche gehen selbst nach langjährigem Einzahlen GEGEN NULL! Urlaub ist für viele von uns nur unter höchstem Verzicht auf andere Dinge machbar! Viele der Unternehmer haben schon seit Jahren keinen mehr machen können!
    Jetzt aber sollen durch die angeblichen Öko-Taxis die Einnahmen NOCH WEITER REDUZIERT werden!?
    Das kann und wird so nicht hingenommen werden KÖNNEN!
    Wir arbeiten heute schon zu Stundenlöhnen, die eigentlich in anderen Zweigen der Wirtschaft als SITTENWIDRIG gelten! 5 Euro pro Stunde ist schon recht ordentlich!

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Auch unsere Arbeitssituation ist schon unter Normbedingungen inakzeptabel! Rückenprobleme sind normal und das Einatmen von Abgasen aus dem umgebenden Verkehr ist ebenfalls Standard! Gleichzeitig haben wir ein extrem hohes Unfallrisiko (ein paar drastische Beispiele aus den letzten Wochen belegen das dramatisch!
    Und dann hängt noch über allen, vor allem aber über den Nachtfahrern, das Damoklesschwert eines Überfalls! Wir erinnern uns an unseren ermordeten Kollegen Peter Lüchow! Aber seit diesem furchtbaren Ereignis wurden schon wieder etliche Taxifahrer überfallen, zum Teil mit brutalen Mitteln! Fast wöchentlich werden wir mit einem derartigen Ereignis konfrontiert!
    Aber auch hier versucht die Behörde die nötigen Konsequenzen mit INTENSIVEM STILLSCHWEIGEN zu übergehen, immer hoffend, daß schon nichts Schlimmes geschehen wird!
    Ich und viele andere fordern schon seit Langem eine FLÄCHENDECKENDE VIDEOÜBERWACHUNG als PFLICHT in den Taxen, so wie sie inzwischen in Bussen und Bahnen üblich ist!
    Erfahrungen aus Bremen belegen, daß die Kriminalitätsrate in Taxen sich damit um etwa 85% reduzieren läßt!
    Bei uns in Hamburg aber ignoriert die Behörde diese Fakten willentlich und wissentlich! Warum?
    Ist denen egal, wie viele von uns noch getötet werden?
    Denken Sie IMMER daran, daß AUCH SIE sich mitschuldig machen, wenn der nächste Fahrer zu Schaden kommt!


    Aber GERADE JETZT, wo uns die Real-Einkommen drastisch gekürzt werden und dann noch eine völlig UNNÖTIGE Konkurrenz im eigenen Hause vor die Motorhaube gestellt werden soll, die auch nur dazu beitragen kann und wird, unsere soziale Situation weiter zu verschärfen, wäre ein entschiedenes Handeln Ihrerseits DRINGEND ERFORDERLICH!
    Da es nachzuweisen ist, daß Smarts keineswegs umweltfreundlicher fahren als andere Taxen, sollten Sie nicht versuchen uns und der Bevölkerung diesen Bären aufzubinden, der sich schnell als absolute Luftnummer herausstellen wird. Sorgend Sie lieber ENDLICH mal dafür, daß SIE sich auch mal FÜR UNSERE PROBLEME interessieren und sich für WIRKLICH MACHBARE Projekte mit unseren Vertretern zusammensetzen!
    AUCH SIE PERSÖNLICH!


    Liebe Frau Hajduk! Setzen Sie endlch mal ein deutliches Signal, indem Sie unser Gewerbe nicht nur SABOTIEREN, wo und wie auch immer Ihre Behörde es kann, sondern indem Sie feststellen, daß wir als ÖPNV nicht nur Pflichten haben und ein Spielball von Amtswillkür, griffiger Parolen und organisierter Ausbeutung sind, sondern daß wir auch als Bodensatz der Gesellschaft RECHTE haben, die UNSERE ARBEITNEHMER (nämlich SIE) nicht ignorieren sollten!


    Frau Hajduk!
    BITTE untersagen Sie Ihrer Behörde, den Plan für die Mini-Taxis in Hamburg abzusegnen!
    BITTE lassen Sie uns alle ENDLICH die leidige Karenzminute begraben!
    BITTE sorgen Sie sich ein wenig um unser aller Sicherheit und unterstützen Sie die Videoüberwachung in ALLEN Hamburger Taxen!
    BITTE führen Sie endlich ein Moratorium bei der Zulassung von Taxen ein!
    BITTE untersagen Sie der ARGE, weiterhin unser Geschäft zu schädigen, indem Ihre Regierung völlig unnötige Schulugen zu Taxifahrern unterstützt, die NIEMAND braucht, aber in gewissen Kreisen für VIEL ZUSÄTZLICHES EINKOMMEN sorgen, nur nicht dort, wo es wirklich gebraucht wird!
    BITTE setzen Sie sich für MINDESTLÖHNE im Taxengeschäft ein! Auch die würden mithelfen, unser Gewerbe zu stabilisieren! DUMPING-TAXEN und DUMPING-LÖHNE aber helfen niemandem!


    Mit freundlichen Grüßen
    Jörn Napp Bachstückenring 5 22149 HAMBURG
    http://www.mycrazytaxis.com/taxiforum ---> HAMBURG

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  • Wie du dem Archiv entnehmen konntest, hat sie mir sogar schon mal einen persönlichen Brief geschrieben!
    DIE liest das ganz bestimmt!

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  • Damit man erkennen kann, daß OFFENE BRIEFE an die Chefs unserer BSU bei mir Tradition haben, hier noch mal der an Senator Freytag vom November 2005:


    Verfasst am: 12.11.2005, 23:21


    Offener Brief an Herrn Senator Freytag.



    Sehr geehrter Herr Senator Freytag!


    Hiermit möchte ich Sie in aller Öffentlichkeit wirklich einmal über alle Gebühr loben!
    Haben Sie es doch fertig gebracht, endlich einmal eine wirklich substantielle Änderung unserer Hamburger Taxenordnung durchzudrücken!


    Wirft man einen intensiven Blick auf den neuen Text, so darf man Ihnen wirklich gratulieren zu dem Umstand, dass Sie es fertig gebracht haben, endlich einmal profunde Kenntnisse über unser Gewerbe in eine gesetzliche Verordnung zu bringen!


    Leider kann man ja noch lange nicht von jedem Mitglied unseres Senates sagen, dass er oder sie über wirklich gutes Hintergrund-Wissen dessen verfügen, was sie dort vertreten, aber bei Ihnen muss ich da mal eine unglaubliche rühmende Ausnahme machen: Endlich mal ein Mann, der sich auskennt!
    Der weiß, wovon er redet und was er uns allen als Gesetz auf’s Auge drückt!
    Gottchen! Tut das gut!


    Lieber Michael! (Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich dich dutze, aber das ist unter Kollegen bei uns so üblich ist!)
    Ich bin dir wirklich dankbar, dass du es nun endlich festgeschrieben hast, dass die Zentralen ihren Großkunden substantielle Rabatte gewähren können und dürfen!
    Schließlich wird diese Möglichkeit (obwohl sie doch eigentlich längst im PBefG verankert war) endlich dazu beitragen, dass unser aller Geschäft nun endlich mal auf Hochtouren kommt!


    Immerhin wird es doch dazu kommen, was du doch ganz sicher in deiner übergroßen Weisheit vorausgesehen hast, dass bestimmte Großkunden nun am Flieger, Hauptbahnhof etc. einen großen Bogen um die dort stehenden Fahrzeuge machen werden, weil deren Firmen ihnen gesagt haben, dass sie nur noch mit den Wagen fahren dürfen, die auch einen ordentlichen Rabatt geben! Damit hattest du natürlich nichts anderes im Auge als die Tarifhoheit! Das versteht sich von selbst!


    Sicherlich hattest du damit die Tatsache scharf im Auge, dass es in dieser unserer Stadt eh zu viele Taxen gibt, man also über diese Schiene viele überschüssige Fahrzeuge abbauen kann, ohne großartig Geld für Gutachten oder Konzessionsstopps ausgeben zu müssen!


    Schließlich weißt du natürlich, dass das laufende Gutachten keinerlei neue Dinge an das Tageslicht befördern wird!
    Warum also derart viel Geld spenden (das man natürlich viel besser in der neuen Hafenoper anlegen könnte. Oder die tolle U-Bahn dorthin!), wenn man das auch auf diese elegante Weise erledigen kann!


    Da kann ich dir nur aufrichtig gratulieren, da ich selbst auch immer ein gestandener Kritiker dieses völlig überflüssigen Gutachtens war und bin! Schließlich wissen wir doch alle, natürlich auch du in deiner übergroßen Weisheit, was Fakt ist in unserer Stadt und unserem Gewerbe!


    Auch die Tatsache, dass du nun endlich das Bereistellen auf privatem Gelände erlauben willst (was im PBefG in dieser Form doch schon seit langem gültig ist) zeigt, wie sehr du am Vorankommen unseres Gewerbes interessiert bist!
    Wenn man das Ganze dann auch noch mit zu erhebenden Gebühren (z.B. am Flughafen, dem Hauptbahnhof oder dem UKE etc.) kombinieren kann, sind wir endgültig aus dem Schneider! Unserem Wohlergehen steht nun nichts mehr im Wege! Die Volkswirtschaft blüht!
    Zumal wir ja auch endlich mal wieder ein wenig das Brutto-Inlandsprodukt heben, indem wir vor Touren, die wir gerne fahren möchten, erst einmal zur Kasse gebeten werden!


    Wirklich clever ausgedacht! Entbindet es doch alle uns normale Kutscher von unseren drückenden Sorgen!
    Wir heben das BIP, und unser Land wächst, blüht und gedeiht!
    Dieses wiederum, das hattest du natürlich ihn deinem messerscharfen Sinn, fördert das Touren-Aufkommen für uns alle!
    Klar! Genauso wird es kommen!


    Und du hast dabei natürlich, wie könnte ich das anzweifeln, auch daran gedacht, dass die Situation am Flieger leider etwas komplizierter ist, als wir kleinen Kutscher dort es uns vorstellen können!
    Daß es dort Verträge gibt, die es uns untersagen, freiwillig Gebühren zu zahlen, wissen Sie natürlich längst!


    Daß Schilder mit der Nummer 229 StVO uns einen ‚kostenlosen und ungehinderten Zugang zu den Posten gewähren, solange dort Platz ist’ selbstredend auch!


    Lieber Michael!
    Endlich ist da mal ein Senator, der zeigt, dass er offensichtlich über die nötige Qualifikation verfügt, über das Wohl und Wehe unseres Gewerbes zu entscheiden!


    Jemand, der auch die Organisationen anhört, die uns vertreten! Die wissen, was uns allen auf der Straße am Herzen liegt!


    Lieber Michael!
    Ich bin ja so froh, dass wir dich haben!
    Endlich brauchen wir uns keinerlei Sorgen um unsere Zukunft mehr zu machen, da wir ja dich haben!
    Du interessierst dich ja nicht nur für das Wohl ALLER Fahrer und Unternehmer, sondern hast, welch Weitblick, das Heil von uns allen im Blick!


    Hiermit gratuliere ich dir für die Benefiziarien, die du über uns alle ausgestreut hast! Das Füllhorn deiner Gaben streut Geld über uns kleine darbende und minderbemittelte Fahrer!
    DANKE!


    Selbstredend werden wir von jetzt an nur noch deine Liste und dich selbst am Tage der Wahl berücksichtigen!


    Wen denn sonst?


    Nochmals Danke, Michael!


    Dein Jörn


    Solltest du mehr über mich wissen wollen (könnte ja sein, dass du noch nichts von mir gehört haben solltest, was ich für extrem unwahrscheinlich halte), klicke mal auf http://www.crazytaxi.de ! Da steht ein kurzer Lebenslauf von mir drin!

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