MOIA von VW kommt nach Hamburg

  • Wenns im Taxi gut läuft (was ja leider nicht mehr so häufig ist) dann ist man auch mal nonstop unterwegs. Ist für mich persönlich weniger erschöpfend als das versauern am Posten ohne Lohn. Ich sage auch nicht, dass Moia das Paradies ist aber wenigstens der Lohndruck ist nicht da. Und das permanente rumkurven ist der Rückkehrpflicht für Mietwagen geschuldet, wurde so umgangen. Bitter, da es ja im Hansa Newsletter hochgelobt wurde, dass man darauf gepocht hat... ich wusste gleich, dass das Moia nicht kratzt.

  • Ich habe da mal ein kleines Schmankerl aus meinem Archiv hervorgeholt.


    Das war 2001 als sich der HANSA FUNK die DEREGULIERUNG des Taxigewerbes wünschte !!!!

    Nein, nicht UBER oder MOIA: DER HANSA!


    Man sah damals da nur Vorteile drin, wenn jeder Betrieb die Fahrpreise nehemen dürfte, die er denkt, daß er sie nehmen könnte.


    Und auch sonst zeigt dieses Dokument, daß sich eigentlich beim Hansa über all die Jahre nicht viel verändert hat.







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  • So ist das. Seinerzeit war der Hansa uneinholbar Marktführer. Niemand hätte da auch nur dran schnuppern können, was Reputation und Qualität betraf.

    18 Jahre später bestimmt und regulieren "effiziente" Systeme den Markt. Letzendlich werden auch dadurch die Preise bestimmt. Jeder mit so einem Taschencomputer (Smartphone) kann sich das runterladen.


    Hansa hat u. a. auch immer auf den Tarif gesetzt, der im Konzessionsgebiet HH nach wie vor gilt.

    "Der Kunde zahlt in jedem Taxi den gleichen Fahrpreis, aber wir haben den höchsten Standard, darum wollen die mit uns fahren", wurde gebetsmühlenartig repetiert.

    Damit ist es nun vorbei. Dank Digitalisierung und dem damit einhergehenden öffentlichem Druck werden solche Strukturen langsam aber bestimmt verworfen.


    Ich glaube zwar, das Moia scheitern wird, aber es zeigt, dass die Möglichkeiten, den Personennahverkehr zu optimieren, vorhanden sind.

    Die Fahrgäste haben keinen Bock auf Moia. Auch weil so ein Schweine-Konzern das Ding finanziert.

    Man muss auch einkalkulieren Zickzack zu fahren und später anzukommen. Neue Kunden sind damit sicher nicht auf Dauer zu mobilisieren.

    Die Leute wählen in diesem Fall eher die Match-Funktion von MyTaxi.

    Es gibt immer noch viele Fahrer, die das mitmachen.

    Moia und Clever-shuttle sind mit Taxi nicht vergleichbar. Das ist einfach seelenlos, keine über Jahrzehnte gewachsene Kultur, keine Geschichte, keine echte Fahrerszene. Einfach lieblos.

  • Wer weiss, vielleicht stellt man in wenigen Jahren langsam auf Passagierdrohnen um. In Dubai kannst du vom Airport in die City mit 'ner Drohne kommen.

    Die Entwicklung ist in wenigen Jahren so extrem rasant vorangeschritten. Wenn die Klimasache zurzeit nicht so akut wäre, würde sich die Forschung an solche Transportsystemen verdingen. Damit ist viel Geld zu verdienen.


    Einstweilen schauen wir "dem Niedergang einer einst so stolzen Genossenschaft " zu:winkewinke:


    Auf Nimmerwiedersehen 8o

  • Was die Drohnen betrifft, so brauchen wir uns da, genau wie bei den 'autonomen' Fahrzeugen, sicherlich noch keine Sorgen machen.

    Da werden sich noch weniger Leute reinsetzen, als in ein MOIA-Fahrzeug.

    In Dubai mag das gehen, aber, wie bei den fahrerlosen Vehikeln, funktionieren diese Systeme, wenn überhaupt, nur bei tollem Wetter.


    https://www.wiwo.de/unternehme…xi-gewerbes/10724474.html


    Dieser Artikel der WiWo von 2014 beschreibt die Situation ziemlich gut, die auch heute noch im Gewerbe herrscht.

    Niedlich dabei die Einlagen von Brüggmann!

    Wie gesagt: Der Artikel ist von 2014. Da fragt man sich beim erneuten Lesen, was unsere Taxivertreter eigentlich in all den Jahren getan haben?

    OK, sie haben auch ein paar Apps gebastelt, die mehr oder weniger gut funktionieren, aber sie haben sich eigentlich NIE wirklich über die Zukunft des Gewerbes Gedanken gemacht.

    Sie haben immer klammheimlich gehofft, daß alles beim Alten bleiben würde.

    Auch Ivicas Kampf gegen MOIA gehört dazu, wenn man mich fragt.


    Die neuen Taxi-Konkurrenten wie Uber und MyTaxi attackieren eine Branche, in der Schwarzmarktgeschäfte, Strohmänner und Lohndumping zum Alltag gehören. Dagegen hilft eine kontrollierte Liberalisierung. ....


    Christian Brüggmann ist die gute Seele des Hamburger Taxigewerbes. Seit Jahren befördert der gelernte Bankkaufmann Fahrgäste in seinem beigefarbenen Mercedes und bewahrt Kollegen vor Dummheiten. Letztens wollte ein Bekannter, der bald 50 Jahre alt wird, einem Taxiunternehmer dessen Anteil an einer Hamburger Funkzentrale abkaufen, einer Genossenschaft. Damit hätte er von der Leitstelle Fahrgäste im gesamten Stadtgebiet zugewiesen bekommen.

    Doch die Sache hatte einen Haken. Für den Anteil an der Funkzentrale wollte sein Besitzer sagenhafte 50.000 Euro. Und das, obwohl Lizenzen für Taxis in der Hansestadt unbegrenzt erhältlich sind und bei der Senatsverwaltung nur 300 Euro kosten. ....


    Wer in der Hansestadt etwa Mitglied bei der Funkgenossenschaft Hansa-Taxi werden will, die als Marktführer Beförderungsaufträge in Höhe von 70 Millionen Euro pro Jahr vermittelt, ein Drittel des Taxiumsatzes der Stadt, der hat nur eine Chance: Er muss einem der 430 Hansa-Taxiunternehmer dessen Anteil abkaufen. Eigentlich kostet der nominal nur ein paar Tausend Euro. Weil Hansa jedoch niemanden mehr zusätzlich aufnimmt, bewegt sich der Anteilspreis faktisch im dicken fünfstelligen Bereich – es lebe die geschlossene Gesellschaft....


    In Hamburg etwa entscheiden die Vermittlungszentralen, die sich dank ihrer Exklusivität eine Marktmacht verschafft haben, über das Wohl und Wehe neuer Taxiunternehmer. So fahren Taxis mit Funk laut einer Studie der Hamburger Unternehmensberatung Linne+Krause knapp 17 Euro Einnahmen pro Stunde herein, die auf sich allein gestellten „Graupen“ dagegen zwölf Euro. Wer einmal Mitglied einer Funkzentrale ist, hat das große Los gezogen.


    „Es gibt einen großen Bodensatz von semiprofessionellen Unternehmen“, sagt Krause. Ein-Personen-Unternehmen bilden die große Mehrheit. Nach einem Gutachten Krauses arbeiten „etwa 42 Prozent der Stuttgarter Taxibetriebe jenseits der betriebswirtschaftlichen Plausibilität“. In Hamburg, Düsseldorf, Essen und Frankfurt zählt mindestens jeder Vierte dazu.

    Im Klartext: Ein Großteil der Taxiunternehmer fährt schwarz. Studien gehen davon aus, dass in diesen Betrieben jeder dritte Umsatz-Euro am Fiskus vorbeigeschleust wird. Das Geld verbleibt beim Unternehmer oder angestellten Fahrer. ...


    Damit stellt sich die Frage, wie ein Taxigewerbe in Zukunft aussehen könnte, das ohne Gesetzesbrüche und dunkle Geschäfte auskommt, aber das Angebot verbessert und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt. Die Angst vor einer Heerschar von Mikrounternehmern, die auf Abruf die ohnehin meist kargen Löhne der etablierten Taxifahrer drücken, ist groß....


    Vor diesem Hintergrund hat die Monopolkommission Ideen vorgelegt, wie eine Liberalisierung des Markts aussehen könnte. Wichtigster Punkt: Die Kommunen sollen, wie in Hamburg oder Berlin, die Zahl der Taxis nicht mehr beschränken. Damit würde der Schwarzmarkt für Konzessionen, sofern ein Graumarkt wie in Hamburg unterbunden wird, trockengelegt.

    Qualität der Fahrzeuge und Service

    Ebenso plädieren die Wissenschaftler für die Abschaffung fester Tarife. Die Aussicht auf höhere Preise brächte Unternehmer dazu, in die Qualität ihrer Fahrzeuge zu investieren und besseren Service anzubieten. Zur „Gewöhnung der Fahrgäste an die Liberalisierung“ empfiehlt die Kommission Höchstpreise für einen Übergangszeitraum von drei Jahren.

    Gleichwohl erachten die Wissenschaftler eine „qualitative Regulierung“ weiterhin für nötig. Das heißt, auch künftig soll sich nicht jeder x-Beliebige hinters Steuer setzen und gewerblich Menschen befördern dürfen. „Wir fordern eine weitgehende Liberalisierung bei gleichzeitiger Einhaltung von Mindeststandards“, sagt Nils-Peter Schepp, Ökonom bei der Monopolkommission. Es gehe darum, den Wettbewerb „auf unternehmerischer Seite“ anzuheizen. Mindeststandards zur Verkehrssicherheit der Autos und Eignung des Fahrers müssten eingehalten werden.


    Ich habe gerade mal den Test gemacht, ob es diesen Mietwagen-Ableger von Rhein-Taxi noch gibt: JEIN!

    www.http://taxi3111000.de/


    Ruft man da an (0211 3111000) so berichtet Einem eine automatische Ansage, daß dieser Service IM AUFBAU begriffen sei!

    Nun ja, seit 2014 hätten die eigentlich Zeit genug gehabt, das Ding zum Laufen zu bringen.


    Geht man auf die Webseite von 'Taxi 3111000' dann landet man bei einem stinknormalen Taxi!


    Was lernen wir daraus?

    Irgendwie scheinen solche Deregulierungen des Gewerbes nicht zu funktionieren!


    Ganz nebenbei bemerkt, hatte auch My Taxi schon so einen Versuch mit Luxustaxis hinter sich, der offenbar auch in die Hose ging, denn man hat nie wieder etwas davon gehört.


    MyTaxi steigt ins LUXUS-TAXI-SEGMENT ein !






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  • Seit der technologische Fortschritt dank Digitalisierung so rasant ist, sind wir wohl kaum noch imstande, Entwicklungen im Gewerbe (und anderswo) zu antizipieren.


    Fünf Jahre ist es her, da lag der "Kurswert" eines Geno-Anteils bei 50.000 Euronen.

    Jetzt wechseln diese Papiere für kaum 15.000 den Inhaber. Warum, das dürfte auf der Hand liegen.

    Ich denke, der Preis, der für so einen Geno-Anteil erzielbar ist, taugt wunderbar als Stimmungsindikator für das Gewerbe. Die Genossen bemerken die Entwicklung im Gewerbe als Erste. Schließlich haben sie auch Vergleichswerte durch Mytaxi. Die Zahlen als Aufwand und Ertrag braucht man nur gegenüberstellen. Alle MWUs beim Hansa haben doch auch MyTaxi-Wagen.

    Ich will damit nur illustrieren, in welch kurzer Zeit Altbewährtes kippen kann.

    Drohnen sind in punkto Kosten und Entwicklung (noch) uninteressant. Aber autonomes Fahren ist ein Thema.

  • Das ist vielleicht ein Thema, wird aber innerhalb der Städte aus vielerlei Gründen noch sehr lange dauern oder aber gar nicht kommen, denn dazu müßte die Infrastruktur der Städte komplett umgebaut werden!

    Und das Wwetter muß eben auch mitspielen.


    Der wichtigste Grund des Nicht-Kommens werden aber die Versicherungen sein, denn die Hersteller werden sich hüten, die Verantwortung zu übernehmen.


    Und die Autos sind eben dann doch nicht wirklich 'autonom', da zB TESLA in seinen Regeln vorschreibt, daß IMMER ein aufmerksamer 'Fahrer' hinter dem Lenkrad sitzt und das Geschehen vor sich kontrolliert und im Zweifelsfall eingreift.


    DANN kann ich auch selber fahren, was sowieso mehr Spaß macht, als teilnahmslos da auf den Verkehr zu starren.

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  • Gerade die neuesten Zahlen von unserer Taxibehörde bekommen, was die Zulassungen und Unternehmerzahlen von Taxen und Mietwagen betrifft.


    Danach fuhren bis zum 30.6. (letzter Stand da) 177 Wagen für MOIA in Hamburg!

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  • DAS151019HansaSammelt200000EuroFuerMoiaKlage.jpg


    Im DAS schreibt Ivica, der ja selber Hansa-Genosse ist, daß man dort schon 200.000 Euro für eine Klage gegen MOIA gesammelt habe, er aber nicht wisse, was damit geschehe?


    Na ja, ich denke mir mal so, daß man festgestellt hat, daß man nur scheitern könne und das mit negativer Berichterstattung in den Medien, so daß man doch lieber die Finger davon läßt.

    Zumal man ja derzeit auch noch nahezu das Gleiche mit Hilfe von SIXT veranstaltet, was sich natürlich gar nicht gut machen würde in der Öffentlichkeit.


    Außerdem könnte man ja diese Kohle als 'Windfall-Profit' (Öl-Sprache) verbuchen und für andere Dinge brauchen ?

    Ich hoffe nur, daß sie diese Gelder auch irgendwo korrekt verbucht haben, denn wie wir wissen, hatte der Hansa ja mit Geldern nicht immer ein glückliches Händchen.

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  • Natürlich ist das Geld verbrannt. Vorstand und Genossen konnte ja auch vorher 1 und 3 zusammenzählen.

    Abgesehen habe ich Zweifel daran, dass es wirklich ein solcher Betrag war, der gesammelt wurde.

    Von einzelnen, wenigen Fahrern kamen vielleicht mal 50 Euro. Die sind zumindest nicht alle doof.

  • Ivica wird schon wissen, ob diese Zahl stimmt.


    Und er hatte auch schon in den Anfangstagen dieser Sache gepopstet, daß der Hansa ein gesteigertes Interesse am Plattmachen von MOIA hat, was ja durchaus verständlich ist.

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  • In der Anfangszeit, ja, du sagst es.

    Die Hansa-Vorstände dürften aber einen anderen Kenntnis- und Informationsstand gehabt haben als die Fahrer.

    Man steht steht schließlich auch in regem Austausch mit den fünf Behördennasen am Alten Steinweg.

    Im Laufe der Monate hat HFT natürlich erkannt, dass es aus diversen Gründen keinen Sinn macht, weiterhin Gelder für dieses "heldenhafte" Klageprojekt bereitzustellen.


    Stattdessen verhält sich Hansa mun wie das Britische Empire gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Splendid Isolation.

    Die können eh nichts tun.

  • Frage ist nur, wohin mit all dieser Kohle?


    Vielleicht doch in MOIA direkt investieren?


    Man könnte doch in die MOIA-App auch 'taxi.eu' integrieren?

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  • Ivica hat lediglich gesagt, dass die Piepen mobil gemacht wurden, jedoch nicht verausgabt.

    Du kannst ja in der Hall Of Fame sehen, wer wieviel verschossen hat.