Ein kapitaler Fehler ? - Rebranding My Taxi zu FREE NOW ?

  • Von: Jörn Napp

    20.08.2012 um 14:28 Uhr

    An:

    Finanzamt

    Marco Meyenborg

    Taxi-Behörde

    info@bg-verkehr.de

    InternetRegisterauskunft@ag.justiz.hamburg.de

    ANFRAGE zu einer Taxenfirma in Hamburg

    Hamburg, den 20. August 2012

    Sehr geehrte Dame,

    sehr geehrter Herr.

    In den letzten Wochen tritt verstärkt Herr Clemens Grün in seiner Funktion als 2. Vorstand des Hamburger Taxenverbandes (HTV) in der Öffentlichkeit auf und will uns bei der Taxibehörde (BWVI) und in den Medien (TV und Zeitungen) vertreten.

    Clemens Grün ist wohnhaft im

    Eppendorfer Weg 157

    20253 HAMBURG

    Herr Grün tritt da sowohl als Vertreter der Taxi-Unternehmer als auch als Interessensvertreter der angestellten Taxifahrer auf.

    Seine tatsächliche Arbeitssituation ist dabei weitgehendst ungeklärt.

    Da er selber festgestellt hat, Unternehmer zu sein aber bisher keine offizielle Unternehmerprüfung abgelegt hat, kann es sich dabei wohl nur um eine Stelle als Geschäftsführer handeln, wobei dann der Gesellschafter dieser Firma den Schein nachweisen muß, was aber bisher nicht gesichert ist, da eben dieser in keiner der öffentlich zugänglichen Urkunden erwähnt wird.

    Der erste notarielle Eintrag zu einer Taxifirma, als deren Geschäftsführer Herr Grün genannt wird, ist dokumentiert am

    22. Dezember 2009

    Urkundenrollen-Nummer 2873/2009

    Der Name der Firma lautete damals

    'Citytaxi Hamburg UG (haftungsbeschränkt)' mit dem Firmensitz in der

    Schäferkampsallee 56 - 58

    20357 HAMBURG

    Diese Firma wurde dann unter der Nummer

    HRB 114667

    ins Handelsregister eingetragen.

    Danach hat 'Citytaxi' auch noch eine weitere Firma gegründet, ebenfalls mit dem Geschäftsführer Clemens Grün, die

    Umwelttaxi Hamburg genannt wurde.

    Diese bekam die Handelregister Nr.: HRB 114705

    Der Firmensitz ist identisch mit dem der 'Citytaxi Hamburg'!

    Danach gab es am 8. April 2010 eine Änderung unter der

    Urkundenrollen-Nummer 713/2010

    in der die Firma 'Umwelttaxi Hamburg' von einer UG in eine UTH UG umbenannt wird!

    Vom 28. Juni 2010 gibt es dann noch eine weitere notarielle Urkunde, in der diese 'Umtelttaxi Hamburg UTH UG' (noch einmal) gegründet wird, mit Rechtsbelehrung des Herrn Grün.

    Auch hier ist der Firmensitz wieder die Schäferkampsallee!

    Irgendwelche weiteren Änderungen oder gar Firmenaufgaben, weder für 'Citytaxi' noch 'Umwelttaxi' liegen vor, was darauf hinweist, daß BEIDE FIRMEN immer noch AKTIV sind!

    Versucht man nun, diese beiden Firmen zu kontaktieren, läuft man ins Leere.

    Es gibt keine Telefonnummern, außer der privaten des Herrn Grün.

    Und auch unter der angegebenen Adresse in der Schäferkampsallee deutet NICHTS auf eine dort ansässigeTaxifirma hin!

    Einzig die Praxis der Lebensgefährtin Herrn Grüns ist dort zu finden, aber kein Klingelschild oder wenigstens ein Hinweis auf diese Firmen!

    Es handelt sich bei diesen Firmen also noch nicht einmal um Briefkastenfirmen, wie es für mich den Anschein hat!

    Aktuelle Fotos der Klingelschilder finden Sie unter:

    http://www.mycrazytaxis.com/ta…ad&postID=27988#post27988

    (Bemerkung von heute: Das Foto müßte ich erst mal raussuchen, aber es existiert natürlich noch)

    Herr Grün, der (von ihm selbst bestätigt) in einem Taxiforum (http://www.taxiforum.de) unter dem Nick 'Anna Chronismus' schreibt stellt dort über meine Nachforschungs-Tätigkeiten fest:

    Zitat:

    "...Der "Wirtschaftskrimi", den die Laienspielschar am Wickel hat, ist zwar keiner (schon doof, wenn man Vorratsgesellschaften nicht von Briefkastenfirmen unterscheiden kann)....."

    Wenn ich dieses richtig interprätiere, meint er also, daß beide Firmen VORRATSGESELLSCHAFTEN seien, und somit auch nicht an der Adresse geführt werden müßten.

    Nun müssen aber, meinen Recherchen nach, solche 'Vorratsgesellschaften' als SOLCHE dem Handelsregister angezeigt werden, was aber, wie eine heutige Anfrage dort ergab, NICHT geschehen ist!

    Beide Firmen sind also, der Sachlage nach, AKTIV aber nicht erreichbar!

    Ob diese damit auch den Pflichten eines Taxibetriebes nachkommen, wie zB Transportpflichten, Vorsteuerabzügen oder der Abführung von Sozialabgaben etc.pp., läßt sich aus den zugänglichen Akten leider nicht ersehen.

    Es liegen auch keine Jahresabschlüsse dieser beiden Firmen vor.

    Ebenfalls aber keine Abmeldungen oder gar Insolvenzerklärungen!

    Herr Grün fährt fast täglich auf einem Touran-Taxi.

    Da er aber kein angestellter Fahrer ist, wäre es interessant, zu wissen, für wen und als was er auf diesem Wagen fährt!

    Auch im Hinblick auf die Abführung eben der gesetzlichen Beiträge!

    Es wäre also gut, wenn sich die zuständigen Behörden und Gruppierungen mal mit der tatsächlichen Situation dieser beiden angemeldeten Taxibetriebe und deren Geschäftsführer Clemens Grün beschäftigen würden.

    Zu klären wäre:

    - Ist die derzeitige Situation dieser beiden Betriebe rechtmäßig?

    - Sind auf die Namen dieser beiden Betriebe Konzessionen erteilt worden?

    - Wer ist der Gesellschafter und Konzessionär?

    - Und wie ist das Arbeitsverhältnis Herrn Grüns einzuordnen?

    - Gibt es weitere Angestellte?

    In der Hoffnung, baldmöglichst von Ihnen zu hören, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

    Jörn-Ulrich Napp

    Bachstückenring 5

    22149 Hamburg


    Antwort damals:


    WG: Situation zweier Taxibetriebe in Hamburg

    marco.meyenborg@bwvi.hamburg.de

    21.08.2012 um 11:13 Uhr

    Sehr geehrter Herr Napp,


    weder die beiden genannten Gesellschaften noch Herrn Grün sind hier als Taxenbetrieb konzessioniert,

    gewerbliche Tätigkeiten als selbständige Taxenbetriebe wurden bisher nicht festgestellt. Eine Eintragung ins das

    Handelsregister bedingt nicht zwingend eine umgehende Betriebsaufnahme.

    Mit freundlichen Grüßen

    Marco Meyenborg

    Freie und Hansestadt Hamburg

    Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

    Rechtsamt

    Referat Verkehrsgewerbeaufsicht

    Stadthausbrücke 8, D-20355 Hamburg

    Telefon: +49 (0)40 428 40 -3763

    Telefax: +49 (0)40 428 40 -2355

    mailto: marco.meyenborg@bwvi.hamburg.de


    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Im Handelsblatt gab es zum Rebranding einen sehr guten Kommentar vom 2. Juli 2019:

    https://www.handelsblatt.com/m…ggeschichte/24515398.html

    Die Umbenennung von MyTaxi ist die merkwürdigste Entscheidung der Marketinggeschichte

    Die App MyTaxi heißt jetzt Free Now. Das beweist: Marketingexperten sollte man nicht zu viel nachdenken lassen.
    7-format260.jpg Sebastian Matthes

    02.07.2019 - 17:08 Uhr
    1 Kommentar Der Dienst heißt künftig Free Now. Quelle: mytaxiMyTaxi-App

    Der Dienst heißt künftig Free Now. (Foto: mytaxi )

    Die Idee ist eigentlich gut: Die App MyTaxi will ihren Nutzern neben Taxis weitere Mobilitätsangebote vermitteln. Auch Elektroroller und Mietwagen mit Fahrer sollen Kunden in Zukunft über die beliebte App auf dem Smartphone buchen können, ähnlich wie bei den US-Plattformen Uber und Lyft. Für ein derart erweitertes Angebot kann auch ein neuer Name durchaus sinnvoll sein. Doch da fangen die Probleme an.

    Denn aus der beliebten und bekannten Marke MyTaxi wird jetzt Free Now – und das ist sicher eine der merkwürdigsten Entscheidungen der jüngeren Marketinggeschichte. Damit wird nicht nur ein etablierter und greifbarer Name durch zwei inhaltsleere Anglizismen ersetzt.

    Die neue Marke führt zudem in die Irre: Bei Twitter fragen sich Kunden seit Tagen, was denn nun künftig kostenlos sei. Taxifahren jedenfalls nicht, stellen viele von ihnen lakonisch fest.

    Doch ein solches Re-Branding wäre keines ohne allerhand blumige Erklärungen für den neuen Namen: MyTaxi ist Teil eines Gemeinschaftsunternehmens von BMW und Daimler, zu dem auch der Carsharing-Dienst Share Now (ehemals Car2Go) und DriveNow zählen. Daher das „Now“. Und für das „Free“ haben die Marketingleute ganz tief in die Floskelkiste gegriffen: „Freedom of mind und die Reduktion von Stress“ ist das neue Motto.

    Themen des Artikels

    Car-Sharing

    Automobilindustrie
    Lyft
    Uber

    Bleibt die Frage, wie lange eine hochbezahlte Agentur brainstormen musste, um schließlich selbst zu glauben, dass Nutzer diesen Zusammenhang verstehen.

    Und da haben wir noch nicht über das neue Logo gesprochen, das wirkt wie ein abgeknicktes, mathematisches Wurzelzeichen. Schon in den 80er-Jahren hätte das alt ausgesehen.

    Dabei ist die Idee an sich richtig. Uber und Lyft wollen ebenfalls zu übergreifenden Plattformen für die unterschiedlichsten Arten von Stadtverkehr werden. Auf diese Angreifer ist eine europäische Antwort dringend gefragt. Nur sinken deren Chancen, wenn sie etwa so zeitgemäß daherkommt wie eine Befreiungskampagne für Nelson Mandela.

    Mehr: Die Autohersteller kommen mit ihren Shuttle-Angeboten voran. VW siegt vor Gericht, BMW und Daimler starten Free Now. Der Konkurrent sitzt in den USA.

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Spätestens wenn festgestellt wird, dass Uber illegal agiert und auch das PBefG bzgl. der Rückkehrpflicht für auftragslose Mietwagen nicht geändert wird, kommt myTaxi wieder (oder steht zum Verkauf).


    Mal sehen, wie's weitergeht. Interessante Zeiten !

  • Interessant definitiv. Aber besser wird's für das alte Gewerbe nimmer. Durch die günstigeren Anbieter und all die Rabatte sind viele Kunden verlustig gegangen. Die kriegst du nie wieder. Ebenso wenig kann man das Rad der Zeit zurückdrehen und den Markt wieder allein den tarifverpflichteten, altbackenen Taxen überlassen.

  • Natürlich nicht.


    Die Zeiten des 'Eisernen Gustavs' sind vorüber, und auch der war damals schon nicht erfolgreich, sondern hatte nicht bemerkt, daß die Zeit der Fiaker nun mal endgültig abgelaufen war.


    Das Umdenken scheint bei den etablierten Zentralen offensichtlich nicht wirklich möglich zu sein,genauso wie bei den sogenannten Verbänden.


    Dasar besonders dramatisch, als der BZP mit der ver.di über den Mindestlohn verhandeln wollte, wofür sie sich extra von den Mitgliedern die Erlaubnis eingeholt hatten, dann aber komplett unvorbereitet und ohne jede Kenntnis in die Verhandlungen gingen, weshalbsich die ver.di verschreckt zurückgezogen hat.


    Ungefähr so ist das jetzt mit den neuen Anbietern.


    Der Einzige mit Lichtblick ist Hermann Waldner, der beschlossen hat, offensichtlich ohne große Rückfragen im Gewerbe, jetzt mit genau den gleichen Mitteln zu arbeiten, wie UBER oder FREE NOW, indem er mit SIXT (und dann indirekt auch mit LYFT) zusammenarbeitet, und uns das als 'Fortschritt für das Gewerbe' verkaufen will.

    Der Einzige, der davon profitiert, ist meiner Meinung nach Waldner und seine FMS-Zentralen, was sich aber ziemlich sicher nicht auf der Straße bei den Kutschern bemerkbarmachen machen wird.

    Jedenfalls nicht in den Portemonaies der Kutscher.

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Für die "älteren" Zentralen ist es nicht möglich umzudenken. Warum nicht?

    Ein Umdenken in diesen Zeiten ginge immer einher mit Abstrichen im Fahrpreis (Tarif). Das kann man als Hansa-Vorstand den Genossen nicht abbilden.

    Auch Daimler (ohne BMW) allein wird die Schatulle (zum Aufstocken des Fahrpreises) geöffnet halten, wenn man sich damit mehr und neue Kunden einverleiben kann.

    In den Randgebieten von HH (Blankeneser, Alstertaler) kannst du das Alte noch erhalten. Aber auch diese Kapazitäten sind begrenzt. Die Kunschaft dort nimmt ja nicht zu. Und die jüngeren Menschen setzten privat auf free now, weil's billiger ist.

  • Kunden gehen verlustig, wenn sie bessere Alternativen geboten bekommen. Das muss nicht mal ein günstigerer Fahrpreis sein, es sind andere Gründe, die sie zum Wechseln veranlassen oder zum Wunsch dazu.


    Warum wurde myTaxi so gerne angenommen ?


    Weil der Bestellweg so einfach und durchsichtig war !


    Das zu erkennen, dauerte im Taxigewerbe viel zu lange. Die dann entwickelte 'gewerbeeigene App' kann bis heute der myTaxi-App das Wasser nicht reichen, weil sie nur räumlich eingeschränkt funktioniert und die teilnehmenden Unternehmen einer Zentrale zugehörig sein müssen, die wiederum ein teueres Vermittlungssystem betreiben muss ... welches vom App-Anbieter geliefert wird (Geld-Druck-Maschine).


    Den Kunden interessieren diese Hintergründe nicht, 'seine' App soll überall funktionieren, auch im Thüringer Wald. MyTaxi tat das und war für den Unternehmer zudem auch noch preiswerter.


    Was bei myTaxi gefehlt hat:

    - die Vermittlung mit Halteplatz-Priorität (Beachtung der örtlichen Zuständigkeit)

    - die Möglichkeit der Auftragsannahme auch durch ein (überregionales) Call-Center


    Vielleicht kommt myTaxi ja wieder ? verbrannt ist der Name bestimmt nicht, die Kunden freut's.

  • sivas, mytaxi wurde anfangs (2010) so gern genommen, weil es

    1. Eine neue "Technologie" des Bestellens war, die sich rasant unter jungen Menschen verbreitete, weil's "cool" war;

    2. besonders zu Peak-Zeiten im Berufsverkehr nach wie vor schwer ist, ein Taxi zum Flieger/Bahnhof/Termin zu kriegen, man aber bei mytaxi sieht, dass jemand kommt, wer kommt (samt Mobilnummer) und wo sich das Taxi in diesem Moment in Anfahrt genau befindet.

    Einstweilen ist eine solche App nichts Besonderes mehr. Wohl aber die Rabatte, die man wählen kann, wenn man NICHT telefonisch ordert.

    Der Markt wird abgefrühstückt. Und über die Zuteilung der Brocken entscheidet der Preis.

  • Ich denke, daß es noch ziemlich lange dauern wird, bis alle Systeme genügend Mietwagen auf die Straße bringen können, um den preiswerten Markt abzudecken.


    Nach meinem Selbsttest sowohl bei FREE NOW als auch bei SIXT gibt es diese hier draußen in Rahlstedt nicht, was dann den Taxen zugute kommt, denn bedienen muß man.


    Wie lange man das aufrecht erhalten kann, diese Fahrten, die dann ja zu MW-Preisen gefahren werden, zu subventionieren.

    BMW scheint dazu jedenfalls nicht mehr bereit zu sein.

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!