MANIPULATIONSMÖGLICHKEITEN an der Taxe ! Oder: Wie fahre ich ohne gefahren zu sein ?

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    Mercedes-Taxisteuergerät (MSS)

    Lasst Euch nicht hinters Licht führen. Dort ist es dunkel

    In diesem Nürnberger Taxileaks-Beitrag geht es um das Mercedes-Taxisteuergerät (MSS) und wie dieses von technisch beschlagenen Taxifahrern und/oder -unternehmern zur Erlangung von Extra-Einnahmen oder zur Verschleierung von Umsätzen manipuliert werden kann. Soweit der weiter unten beschriebene manuell-elektronische Eingriff fahrerseitig erfolgt, ist der Leidtragende zunächst der Taxiunternehmer, dem der Umsatz aus der Tasche gezogen wird und in der Folge natürlich auch die Finanzbehörde, der die Umsatzsteuer der fraglichen Fahrt durch die Lappen geht. Natürlich werden derartige Schwarzumsätze auch nicht sozialverbeitragt und die betrugsgeschädigten Dritten sind beliebig erweiterbar: Berufsgenossenschaft, Gewerbesteuer Stadt Nürnberg, IHK usw. usw.

    Not macht erfinderisch

    Das Abklemmen des Multifunktionssteuergerätes MSS (früher MPM) stellt eine elegante und steuerforensisch praktisch nicht nachweisbare Möglichkeit dar, Taxi-Umsätze zu hinterziehen. Das MSS ist beim Fahrzeughersteller Mercedes-Benz modellübergreifend an einer ohne weiteres zugänglichen Stelle verbaut. Interessierten Personen (mit berechtigtem Interesse!) teilen wir den genauen Einbaustandort nach E-Mail-Anfrage gerne mit. Wir haben aus naheliegenden Gründen, insbesondere um keine schlafenden Hunde zu wecken, darauf verzichtet, eine Fotodokumentation online zu stellen. Auch diese kann bei uns gerne abgefragt werden. Wenden Sie sich bei Interesse bitte an den Leaker.

    Der dirty trick funktioniert ganz einfach: Der Mehrpolstecker des Steuergerätes ist mit einer einfachen Bügelsicherung gegen unbeabsichtigtes Abziehen geschützt. Durch simples Öffnen der Bügelsicherung und Abziehen des Steckers vom Steuergerät, was mühelos und schnell möglich ist, lässt sich das Geschwindigkeits- und Zeitsignal vom Taxameter abklemmen.

    Was passiert? Der Taxameter bleibt nach Einschalten auf der Grundgebühr (in Nürnberg derzeit EUR 3,50) stehen und addiert in Folge weder Wegstrecken- noch Zeitimpulse. Der Taxifahrer kann mit diesem Taschenspielertrick den Taxameter kurzerhand für defekt erklären, frei nach dem Motto: „Der Fahrpreisanzeiger ist gerade kaputt gegangen“.

    Was ist in diesem Fall zu tun? Die Rechtsfolge ergibt sich aus § 3 Abs. 3 TTO. Der zu entrichtende Fahrpreis ist bei einer Störung des Taxameters nach der zurückgelegten Strecke und dem einschlägigen Kilometerpreis zu ermitteln. Um diesen etwas komplizierten und zeitaufwändigen Rechenweg

    Grundgebühr EUR 3,50 plus
    1. km. EUR 3,50 plus
    2. bis 6. km. EUR 1,80 plus
    ab 6. km. EUR 1,55 plus
    SUMME EUR

    zu vermeiden, kann der Fahrer anhand der gängigen Pi-mal-Daumen-Methode (Km. x EUR 1,80) sehr schnell zu einem relativ präzisen Annäherungswert kommen. Der Shortcut funktioniert in diesem km.-Bereich einer 7%-Umsatzsteuerfahrt genauso einfach wie treffsicher.

    Das Taxameter-Mirakel

    Wenn man die Manipulation des MSS technisch verstanden hat, ist das Szenario denkbar einfach: Der Siemensmitarbeiter, der drei Mal in der Woche die Taxi-Fahrstrecke Albrecht-Dürer-Flughafen Nürnberg zu einer Siemensniederlassung nach Erlangen fährt, weiß natürlich genau, was diese Fahrt kostet: EUR 35,00. Er wird den nach der TTO pauschal errechneten Fahrpreis nolens volens entrichten. Was soll er anderes machen? Der Taxameter ist ja defekt.

    Dass der Fahrpreisanzeiger nach Beendigung einer solchen magic-mystery-tour wieder einwandfrei funktioniert, liegt auf der Hand. Einfach den Mehrpolstecker am Steuergerät anschließen und der Taxameter arbeitet zuverlässig wie immer. Und was beim Siemensianer funktioniert, lässt sich bei jedem anderen Kunden in gleicher Weise anwenden, vor allem bei Stammkunden, die wissen, was ihre Standardstrecke kostet. So lässt sich ohne weiteres ein nennenswerter Taxi-Umsatz generieren, der komplett am Fahrpreisanzeiger vorbeiläuft. Natürlich nützt in diesem Fall auch INSIKA nichts. INSIKA macht ja nichts anderes als Taxameterdaten irreversibel und damit revisionssicher zu speichern. Die Größenordnung der durch das MSS kontaminierten Umsätze ist uns nicht bekannt. Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es sich um ein Massenphänomen handelt, wenngleich wir von mindestens einer Großstadt im Westen der BRD gesicherte Erkenntnisse haben. Über Rückmeldungen zum Verbreitungsgrad dieser perfiden Hinterziehungsmethode freuen wir uns natürlich.

    Die Phantomfahrt

    Anders als beim Normalhinterzieher hinterlässt die dargestellte Steuergerätmanipulation keine signifikanten Spuren. Warum? Die Daten einer derartigen Betrugsfahrt sind im Taxameter nicht vorhanden, weil sie nie generiert wurden.

    Die Fahrt existiert schlicht und ergreifend nicht.

    Natürlich sind auch keine Leerkilometer registriert (immerhin mehr als 30 Kilometer von Nürnberg nach Erlangen und zurück). Das Zahlenmaterial des Fahrpreisanzeigers ist insofern als homogen anzusehen, weshalb auch die Allzweckwaffe der Betriebsprüfung - Auslesen der Taxameterdaten - nicht zur Aufdeckung der Schwindelei führen wird.

    Das perfekte Verbrechen?

    Was nun gegen den technischen Kunstgriff „Manipulation des MSS“ getan werden kann und wie sich der geschädigte Fiskus sowie der hinters Licht geführte Taxi-Unternehmer dagegen schützen können, lesen Sie hier unter Leaks 2. To be continued.

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Willst Du, dass das Taxameter kein Wegstreckensignal mehr bekommt, klemme einfach das ABS-Kabel am linken Vorderrad ab. Kannst auch einen Schalter einbauen :D

  • Hmm...lieber Sivas..und was ist mit dem werksmäßigen Kilometerstand im Tacho...bei Mercedes läuft da eine Blackbox,welches die Daten übermittelt,wann du wie schnell mit welcher Drehzahl gefahren bist...Fiskaltaxameter light in etwa..versuch da mal was zu manipuliereren..hehe,das wird überwacht und registriert.

  • Es handelt sich oben ja auch nicht um das Taxameter, sondern das Steuergerät von Daimler.


    Möglicherweise hinterläßt das auch bei der Blackbox keine Spuren?

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  • Ja,Jörn,um das Taxisteuergerät...ich meine das Gerät,das auch bei zivilen Daimlers alles aufzeichnet,und das ist getrennt..und kann über OBD 2 möglicherweise beeinflußt werden,nutzt nur nix,da die Daten in Echtzeit längst übertragen sind..verstehste..die Ermittlungsbehörden müssen sich also nicht am Fahrzeug selbst orientieren,sondern anhand der Fahrgestellnummer beim Daimler selbst...sollte man die mal mit der Nase drauftuppen...

  • Ich hab ja nur geschrieben: "Willst Du, dass das Taxameter kein Wegstreckensignal mehr bekommt"

    Von den Tachometer-Fahrzeugkilometerständen habe ich nicht gesprochen, aber auch die sind manipulierbar.


    Wäre es meine Aufgabe, ein Taxiunternehmen zu kontrollieren, würde ich nur auf den 'Kilometerpfennig' achten, abgeleitet von den Einnahmeangaben und dem überprüften Fahrzeugkilometerstand. Sozusagen den Output aus dem Input herleiten. Bei auch privater Nutzung der Taxe klappt das natürlich nicht. Das Fiskaltaxameter wäre mir völlig egal, diese Zahlen interessierten mich nicht, auch weil sie mit den tatsächlichen Einnahmen nicht übereinstimmen müssen. Die 'Fiskalaufzeichnungen' täuschen nur eine Unmanipulierbarkeit der Einnahmen vor.

  • Bei defektem ABS-Kabel zählt der Fahrzeugtacho korrekt weiter. Ich weiss es, weil bei uns schon mal das ABS-Kabel angebrochen war. Voll rechts einlenken: kein Wegstreckensignal mehr vorhanden. Voll links einlenken: es ist wieder da ! Der Zustand ist auch erkennbar an der ABS-Warnlampe.

  • Ja,sivas,das hab ich schon verstanden..nur,die Kilometrstände zu manipulieren ist bei vielen Fahrzeugherstellern


    gar nicht mehr möglich..als Ermittler würede ich sofort spitze Ohren bekommen,wenn ein älteres Fahrzeug als Taxe angemeldet wird,wo solche Schweinereien noch klappen...


    Es gibt noch weitaus andere Möglichkeiten,die bei weitem nicht nachweisbar sind,auch nicht auf dem Eichprüfstand,man benötigt dafür allerdings einen kleinen,aber feinen Maschinenpark..


    Um kriminellen Elementen alledings hier keine Bedienungsanleitung frei Haus zu servieren,lasse ich mich darüber,hier und nirgendwo,aus...

  • Das ist auch gut so..sonst hätten das schon so einige durchgeführt...Schrauberkoriphaen bleiben unter sich..uraltes Gesetz