Man glaubt es kaum: Der BZP hat den Mindestlohn entdeckt !

  • Hier die Links, die uns der Kollege Habenichts ins Netz gestellt hat.
    Bin leider immer noch nicht dazu gekommen, mir das anzusehen, soll ja aber echt spaßig sein!


    http://youtu.be/Jwd0-NMqWNc
    http://youtu.be/GPAa5x2DMAk


    http://www.vorabs.de/bzp/saar001.mp3
    http://www.vorabs.de/bzp/saar002.mp3
    http://www.vorabs.de/bzp/saar003.mp3

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Notfallls - wenn die Mitschnitte mal nicht mehr online sind - hab ich sie alle heruntergeladen.


    Die Kapeiken beim BZP sind sich wohl alle zu fein um auch nur überhaupt auf meine Anschreiben zu antworten.
    Natürlich, was so ein dahergelaufener, pieseliger, angestellter Taxifahrer ihnen schreibt muss man nicht ernst nehmen.
    Das was Müller und Kumpane da von sich schwallern hatte ich ihnen teilweise schon vor über 2 Jahren ins Poesiealbum geschrieben.


    Wozu werden die eigentlich bezahlt? Gottseidank nicht von mir. Mehr als reagieren tun die mal gar nicht. Was für unfähige Kapeiken!

  • Die ver.di und der Mindestlohn.
    http://www.das-freie-taxiforum…page=Thread&threadID=2361


    Mal ausgehend zum obigen Thema, das auf einer längeren gestrigen Unterhaltung im Gewerkschaftshaus in Hamburg basiert, erhielt ich einige Informationen, die uns aufzeigen, mit welcher Strategie der BZP und dessen angeschlossene Landesverbände arbeiten wollen, damit sie die Einführung des Mindeslohnes noch so weit wie möglich hinauszögern können!
    Diese Infos stammen direkt aus einem Landesverband und liegen mir vor!
    Sie decken sich weitgehendst mit dem Bericht des ver.di-Mannes!


    Allerdings frage ich mich, wie der BZP und dessen angeschlossene Landesverbände es sich vorstellen, diese Forderungen noch BIS ZUM JAHRESENDE durch die Instanzen bringen zu wollen?
    Das erinnert mich immer an die Rechtschreibreform, die 10 Jahre diskutiert wurde in allen ernstzunehmenden Medien, aber niemand hat sich darum gekümmert! Selbst ein Litheratur-Nobelpreisträger (Grass) nicht! Als es dann Gesetz war, heulten plötzlich alle auf!


    Folgende Themen wurden und werden von den Landesverbänden diskutiert und wohl auch vom BZP vertreten, wobei mir Einiges davon schon sehr bigott vorkommt:
    - Gutes Geld für gute Arbeit!
    - Es wird einen Wandel geben vom angestellten Fahrer zum selbstfahrenden Unternehmer.
    - Tarifsteigerungen bis zu 25%.
    - Berücksichtigung regional unterschiedlicher Strukturen im Gewerbe.
    - Erheblicher Verlust von Arbeitsplätzen.
    - Hohes Risiko von Unternehmern, die noch einen Wagen abzahlen müssen.
    - Möglicher Zusammenbruch der Zentralen und Großbetrieben, zumindest auf dem Land. Mindestlohn ja auch für das Personal dort.
    - Einstellung vieler Dienstleistunen, wie zB AST, Schülertranspote oder Zubringerdienste für Reiseveranstalter.
    - Kaschierung von Provisionsmodellen als 'Stundenlöhne'.
    - Mindeslohn als CHANCE für das Gewerbe.
    - Forderung nach weiteren BUNDESWEITEN GUTACHTEN zur Entlohnung der Angestellten.
    - Anhörung der Beteiligten bei den zuständigen Bundes-Gremien.
    - Zusammenfassung der etwa 800 Tarifgebiete.
    - Erneuerung der Verträge zB mit den Krankenkassen. Verbindung von Vergütungesvereinbarungen mit den Tarifverträgen.
    - Weitere Steuererleichterungen für das Gewerbe, da es ein Teil des ÖPNVs ist.
    - Bessere Öffentlichkeitsarbeit, um dem Kunden klarzumachen, daß die Preiserhöhungen NICHT vom Gewerbe, sondern von der Bundesregierung kommen.
    - Es MUSS also MINDESTENS eine Übergangsfrist von 2 Jahren geben. Aber selbst die erscheint nicht ausreichend.

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Man muß es dem guten Wattwurm ja lassen: Er dürfte im DAS einer der ganz Wenigen sein, die erkannt haben wohin der Hase im Gewerbe läuft!
    Als alleinfahrender EWU steht er auf jeden Fall auf der richtigen Seite und wird vom ML profitieren!
    Er zeigt damit eine Richtung auf, wie wir sie vor 30 bis 40 Jahren schon hatten: Kaum echte Großunternehmer, aber viele kleine EWUs, die nah ihrer Schicht den Wagen abstellten!



    Re: Strukturwandel durch den Mindestlohn
    von Wattwurm » 21.02.2014, 07:13


    FD hat geschrieben:
    @Wattwurm
    Du hast vergessen den Konjunktiv zu verwenden! Der Mindestlohn würde...!
    Denn der Mindestlohn wird nicht...! Weil er niemals kommen wird! Nich
    t im Taxengewerbe!


    Also selbst der BZP und alle seine Landesverbände haben mittlerweil
    akzeptiert das der Mindestlohn kommt. Es geht nicht mehr um das Ob
    sondern nur noch um das Wie und Wann! Ich will keinen Maidan auf dem
    Potsdamer Platz!


    Und der Mindestlohn wird das Gewerbe komplett auf Links krempeln! Der Trend wird in Richtung
    Einwagenunternehmer gehen, und zwar in Richtung Modus Alleinfahrer und
    die Mehrwagenunternehmer werden zumindest ihre Fahrzeugzahl deutlich
    reduzieren. Man kann über die MWU schimpfen wie man will aber Fakt ist,
    das die Mehrwagenunternehmer auf Grund ihrer intensiven Kostensituation
    erst einen 24/7 Dauerbetrieb der Zentralen möglich gemacht haben! DAS
    wird sich nach Einführung des ML schlagartig ändern und darauf muß sich
    das Gewerbe vorbereiten!


    Das Gewerbe muß sich auch darauf vorbereiten das der Mindestlohn auch das Funkpersonal betreffen wird.
    Die Jungs und Mädels die für uns am Telefon und vor dem Computer sitzen
    und die Taxen disponieren, erhalten einen Stundenlohn irgendwo zwischen
    6,50 Euro und 7,50 Euro Brutto! Wenn der ML am 1.1.15 kommt, explodieren
    in den Zentralen die Lohnkosten um ca. 20 -25 Prozent. Und die
    Funkgebühren sind in den meisten Zentralen ohnehin schon am Limit. Eine
    Erhöhung der Funkgebühren um die Lohnkostenexplosion abzufedern, würde
    zu Austritten aus dem Zentralen führen, das wiederum würde eine
    nochmalige Funkgebührenerhöhung nach sich ziehen. Eine Spirale nach oben
    würde in Gang gesetzt werden und am Ende wäre das der Tod vieler
    kleinerer und mittlerer Zentralen!


    Wir in Neumünster haben schon mal mit anderen FMS-Zentralen verhandelt und waren bereit uns ab 24 Uhr
    bis 6 Uhr morgens uns von anderen weitaus größeren FMS-Zentralen
    disponieren zu lassen. Technisch wäre das überhaupt kein Problem
    gewesen! Es gab da in der Vergangenheit Verhandlungen. Allerdings
    wollten die anderen dafür auch Geld haben. Und zwar soviel Geld, das
    unter dem Strich sich keine nennenswerte Einsparung ergeben hätte.
    Deswgen verliefen dann die Verhandlungen im Sande!


    Es wird also kein Weg daran vorbeiführen, das zu nachfrageschwachen Zeiten
    nicht mehr jede Zentrale mit Funkpersonal besetzt werden kann! Es wird
    und muß zu zentralenübergreifenden Kooperationen bis hin zu Fusionen
    kommen! Geänderte Situationen erfordern das einige Zentralefürsten über
    ihren eigenen Schatten springen müssen! Wenn´s um´s Geschäft geht muß
    man das Persönliche mal außen vor lassen!



    Re: Strukturwandel durch den Mindestlohn
    von FD » 21.02.2014, 08:22

    @Wattwurm
    Was der BZP sagt und akzeptiert ist eine Sache. Was der BZP jedoch macht oder vielmehr nicht macht aber eine ganz andere!


    Zumindest in den Großstädten wird es sich endlich wieder lohnen, unter der
    Voraussetzung der ML kommt, nachts zu arbeiten. Da sind jetzt schon
    viele EWU unterwegs, die sich die Baustellen und den "wir fahren alle
    zur gleichen Zeit einkaufen"-Verkehr nicht mehr antun wollen. Was viele
    andere EWU, welche auch lieber nachts arbeiten würden, daran hindert,
    sind gerade die MWU. Da stehen dann 3 Taxen von MWU vor Dir und fahren
    in der toten Zeit zwischen Eins und Fünf einen Umsatz von 6 Euro die
    Stunde. Das das möglich ist, liegt daran, das sie aufstockende
    Leistungen bekommen und es ihnen somit egal ist, wieviel Umsatz sie
    machen. 50 Cent wären ihnen auch genug. Und dem Unternehmer ist es
    sowieso egal, da der Wagen auf die Art, anstatt zu stehen und Moos
    anzusetzen, wenigstens etwas Geld bringt. Und jetzt rechne mal: 4
    Taxen=6 Euro die Stunde vor dem ML; 1 Taxi=24 Euro die Stunde!
    Nachtarbeit würde sich wieder lohnen!


    Leider aber nur ein Traum Watti! Der ML wird im Taxengewerbe NICHT kommen!!!!!

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Im Mietgliederverzeichnis des BZP werden in Hamburg NUR folgende Mitglieder aufgeführt:


    Taxen-Union Hamburg Hansa e. V.
    GF: Thomas Lohse
    Am Schiffbeker Berg 6 a
    22111 Hamburg
    Telefon: (0 40) 211 173 61
    Telefax: (0 40) 211 173 62
    E-Mail: info@taxenunionhh.de
    Internet: www.taxenunionhh.de


    Hansa Funktaxi eG
    GF: Dirk Schütte
    Am Schiffbeker Berg 6 a
    22111 Hamburg
    Telefon: (0 40) 211 19 50
    Telefax: (0 40) 211 17 34 1
    E-Mail: info@taxi211211.de
    Internet: www.taxi211211.de


    Das bedeutet im Umkehrschluß, daß ALLE ANDEREN VERBÄNDE, einschließlich des LHTs kein Mitglied sind!
    Da fragt man sich doch, worauf Herr Erdogan und seine Mannen warten?
    Auf Godot?

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Wenn überhaupt wird es höchstens eine vorrübergehende Entwicklung hin zum EWU geben.
    Die Zahlen weisen doch aus (auch die bundesweiten) das die Zahl der Unternehmen nicht gesunken
    ist. Für eine behauptete Tendenz hin zum EWU gibt es also keinen Beleg.

  • Hier zwei Schreiben des BZPs.
    Im ersten plädieren sie für eine 2 jährige Übergangsfrist, und im 2. präsentieren sie eine Untersuchung zum Mindestlohn:


    https://www.dropbox.com/s/yol4…hnUebergangsfrist2013.pdf


    https://www.dropbox.com/s/arbv…achtenMindestlohn2013.pdf

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Armer BZP!
    Was der für dieses 618 Wörter zählende "Gutachten" wohl bezahlt hat?
    Na gut, fair bleiben, nennt sich ja "Kurzfassung".


    Viel gravierender aber ist der Widerspruch vom ersten zum zweiten Abschnitt.



    Man fragt sich natürlich bei welcher Person der Gutachter weggeschaut hat ("ohne Ansehung der Person").
    Vielleicht hätte er sich diese doch mal genauer anschauen sollen. Besonders wenn man nur einen (!) Betrieb
    mit 2 arbeitenden Leuten für seine statistische Untersuchung zur Verfügung hat. Für eine empirische Untersuchung
    benötigt man nach wissenschaftlichen Maßstäben ca. 5-6 % Mengeneinheiten des zu untersuchenden Gegenstands.
    Und um die 6 % von vielleicht 100 Tsd. Lohnkutschern alle abzufragen braucht man auch ordentlich Manpower.
    Also viele Soziologiestudenten. Will mans ordentlich machen.


    Aber vielleicht hat sich der Herr Diplomkaufmann auch nur eines virtuellen Betriebes bemächtigt und eine einfache Kostenkalkulation
    aufgestellt, die eigentlich jeder Taxiunternehmer hinbekommen sollte. Aber damit das Ganze dann etwas illustrer klingt und vor allem
    auch die Knete vom BZP rechtfertigt hat er, resp. der BZP (der muss sich ja auch irgendwann im Geschäftsbericht rechtfertigen) das
    ganze dann mal eben Gutachten genannt. Klingt einfach seriöser.


    Ob bei dieser Kalkulation wohl die Synergieffekte eines Festlohns von 8,50/Std. im Gewerbe (!!!) berücksichtigt wurden?
    Ohne die geht es nämlich nicht. Es sei denn man legt nur einen virtuellen Betrieb zugrunde.
    Bei 2 Mitarbeitern synergetisiert sich selbstredend nicht viel. Eigentlich gar nichts.
    Armer BZP.

  • Nun, in dem neuesten BZP-Report Juli 2015 läßt man sich aus über die Entwicklungen im Gewerbe durch den ML!


    Ich frage mich da nur, WAS die da unter einem 'Subunternehmer' verstehen?
    Sollten die damit das 'Modell' eines 'Alleinfahrers' meinen.
    Die sollten eigentlich wissen, daß UNTERVERMIETEN von Taxis grundsätzlich illegal ist!


    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!