AST Verkehre

  • Wovon Firmen wie Taxmobil und andere nur schwadronieren machen andere längst vor wie es geht.
    Und selbst wenn es nur Einzelinitiativen sind. Ein Millionenaufwand zur Umsetzung der Vernetzung
    von Haustür zu Haustür-Verkehr zusammen mit öffentlichen Verkehrsverbünden ist offenbar nicht
    zwingend nötig.



    Nordhessisches Pilotprojekt „Mobilfalt“ ergänzt den öffentlichen Nahverkehr mit Privatfahrten
    Private Autofahrten als Teil des öffentlichen Nahverkehrs: Das Projekt „Mobilfalt“ macht es möglich. Im April ist es in drei nordhessischen Pilotregionen angelaufen, bald soll es Vorbild für andere Teile Hessens werden.
    Sontra.


    Süß - ein Dorf wie eine Insel im Wald. So wirbt die nordhessische Gemeinde Nentershausen, und dabei schließt sie auch gleich die Kehrseite der idyllischen Medaille ein: Denn der Ortsteil Süß ist nicht nur ruhig, sondern auch abgeschieden wie eine Insel im Wald. Nur stündlich fahren Busse in die Kerngemeinde, am Wochenende und in den Ferien noch seltener.


    Karlheinz Bornschier kann sich deshalb nicht vorstellen, ohne Auto zu leben. „Ich muss regelmäßig nach Nentershausen“, erklärt der Ortsvorsteher. „Zwei bis drei Mal pro Woche fahre ich mindestens.“ Und dabei bietet der 62-Jährige seit April ganz offiziell an, andere Mitfahrer mitzunehmen.


    Bornschier hat sich als Fahrer für „Mobilfalt“ registriert. Das bundesweit einmalige Projekt, dessen Name sich aus Mobilität und Vielfalt zusammensetzt, will die Lücken im Nahverkehr im ländlichen Raum schließen. In drei nordhessischen Regionen verknüpft das Konzept den Individualverkehr mit allem, was der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) bereits anbietet: Anruf-Sammel-Taxi, Bürgerbus, Bus, Tram, RegioTram und Zug.


    Fahrt kostet einen Euro
    Wenn Bornschier also in die Kerngemeinde fährt, wird sein Weg zum öffentlichen Angebot. Mindestens eine Stunde zuvor meldet er seine Reise an die Mitfahrzentrale; regelmäßige Privatfahrten stehen sogar im Busfahrplan. Der Preis pro Fahrt für den Fahrgast ist mit einem Euro kalkuliert, der private Fahrer erhält 30 Cent pro Kilometer.


    Derzeit nehmen mehr als 500 Menschen am Mobilfalt-Projekt teil, darunter 90 Fahrer und etwa 420 Mitfahrer. NVV-Geschäftsführer Wolfgang Dippel ist zufrieden: „Da wir bisher noch am Anfang stehen, ist die Zwischenbilanz absolut ermutigend.“
    Extra: In der


    Braucht man heute in der Großstadt noch ein privates Auto?
    Fahrer Bornschier hingegen weiß, dass es Optimierungsbedarf gibt. „Seit April bin ich als Fahrer registriert - und habe seither noch keinen einzigen Mitfahrer mitgenommen“, bedauert er. Taxis hingegen sind sehr stark eingebunden: Von 1300 Fahrten waren nur knapp ein Zehntel wirklich mit Privatautos. Der Rest wurde von Taxis als Notlösung übernommen. Die Kosten dafür bislang: rund 5000 Euro.


    Insgesamt ist das Pilotprojekt mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt, finanziert wird es vom Land Hessen. „Ich befürchte, dass dieses Geld komplett in den Sand gesetzt ist“, sagt Bornschier - wenn nicht etwas geändert wird. Eine Lösung sehe er darin, mehr Mitmacher zu akquirieren, Fahrer ebenso wie Mitfahrer.
    Odenwald macht mit


    Um weitere Strategien zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen, hat sich der 62-Jährige gestern Abend mit Fahrern, Mitfahrern und Vertretern der Verkehrsbetriebe getroffen. „Durch persönliche Ansprache soll die Zahl der privaten Fahrten erhöht werden“, erklärt Dippel. Ziel sei es, 30 Prozent durch Privatfahrten abzudecken.


    Gleichzeitig macht das Modell bereits Schule: Im kommenden Jahr soll „Garantiert mobil“ im Odenwald Lücken im öffentlichen Nahverkehr schließen. An sieben Tagen die Woche soll das Netz durch Taxen und Privatfahrer dichter werden. Buchung und Angebot finden im Internet statt.


    Auch die Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) beobachtet das Pilotprojekt aufmerksam. „Einen Versuch ist das schon wert“, sagt Gerhard Muth-Born vorsichtig. „Derzeit prüfen und beobachten wir jedoch nur; ob das Modell für unser Gebiet nachahmenswert ist, wird sich noch zeigen.“ Muth-Born, Leiter der Planungsabteilung Verkehr beim Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV), erklärt, dass die VGO jedoch kein eigenes Call-Center besitze; die Umsetzung wäre folglich mit einem Aufblasen der administrativen Strukturen verbunden. Er verweist für die ZOV-Tochter daher auf andere Varianten, beispielsweise private Modelle wie das Mitfahrnetzwerk Flinc. „Für uns ist darüber hinaus ein Ausbau der Anruflinientaxis wichtig.“


    Auch Born-Muth sieht die Problematik der Verkehrsversorgung im ländlichen Raum. „Im Vogelsberg beispielsweise haben viele Gemeinden nur 50 Einwohner“, sagt er. Doch auch diese müssen an die größeren Kommunen angebunden werden. Denn jede noch so kleine Insel will eine gute Verbindung ans Festland haben.

    Autor: Jana Kötter

  • Abgesehen davon dass Wattwurm im DER! das Thema 3 Tage später übernommen hat, haben die Kollegen das Thema offenbar nicht richtig begriffen und verharmlosen es. Es ist wie immer: Entwicklungen werden verschlafen, der Blick über den Tellerrand nicht hinaus. Der Verkehr vernetzt sich mehr und mehr, der Wettbewerb wird für neue Beförderungsarten vergrößert und ein AM spricht von davon "das ist uninteressant." Na ja meintwegen, wenn man sich so auf der sicheren Seite fühlt. Aber genug Geld ist nicht da um Personal anständig bezahlen zu können. "Das ist uninteressant."

  • Nun ja, was erwarten wir von am?


    Ich denke, wir werden ähnliche Entwicklungen bekommen, wie wir sie zB in London beobachten können, wo schon etwa 85% der Fahrten von Muetwagen und ILLEGALE Privatwagen gemacht!
    Dazu mal auf meiner Taxi-Website nachlesen!
    http://www.taxiuniverse.de ---> Reiseberichte ---> England

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!