Platzt die Blase der Sharing-Systeme ?

  • Das Manager Magazin hat wieder einen spannenden Artikel zur Blase mit den E-Scootern.

    Auch da scheint der Hype vorüber zu sein.


    Da der Artikel aktuell ist, kann ich ihn nicht vollständig reinsetzen.

    Wer den lesen möchte, kann ihn bei mir über E-Mail anfordern.


    https://www.manager-magazin.de…02-0001-0000-000167041206


    "Margendesaster par excellence"

    Wie die ersten E-Scooter-Anbieter ins Schlingern geraten

    Die ersten Rolleranbieter revidieren ihre Pläne.
    Bei Circ gibt es Entlassungen, das Management flüchtet. Die Vision der neuen
    Mobilität scheint zu platzen.


    .... Doch wenn ihm nicht bald die Wende gelingt, platzt die ­Vision – und sein Heldenstatus ­verblasst. Immerhin befindet er sich in bester Gesellschaft. Die gesamte junge Branche ist binnen weniger Monate in eine Phase der Ernüchterung gesteuert. Die Bewertung des US-Vorreiters Bird stagniert nach anfangs schwindelerregendem Wachstum. Wind Mobility, eine Firma asiatischer Investoren, in die auch Holtzbrinck Ventures eingestiegen war, hat bereits in mehreren ­europäischen Städten die Bürgersteige geräumt.

    Ein Scooter-Investor sieht auf dem Markt ein „Margendesaster par excellence“. Dass teils fünf und mehr Anbieter gegeneinander anträten, sei „Wahnsinn“. Gadowskis Circ, der Berliner Wettbewerber Tier und Voi aus Stockholm sprechen seit Monaten über Fu­sionen. Die Marktbereinigung scheitere bislang nur an den unverwüstlichen Egos der Gründer, berichten Inves­toren. .....


    ... Doch die Auslastung ist bisher vielerorts schlichtweg zu gering; die Scooter seien einfach nicht in den Alltag der Kunden integriert, klagen mehrere Insider. Und am Preis kann kaum gedreht werden, um die Margen zu verbessern: Die Preise seien mit rund drei Euro für zehn Minuten Fahrt „eigentlich schon zu hoch“, bekennt ein Scooter-CEO. ....

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  • Es ist schwierig, Ersatz für den Privat-PKW zu finden, manch einer preist ÖPNV und Fahrrad.

    Würde derjenige das 'Fahr~' durch ein 'Zwei~" ersetzen, käme er weiter.


    Sharing ... gerne ! aber nur in Form von Ride-Sharing ... z.B. mit dem Privat-PKW. Das will aber auch keiner.

  • Würde sicherlich auch nicht funktionieren.
    Wer läßt schon gerne einen Fremden an sein gutes Stück?


    Ich auch nicht, um ehrlich zu sein.

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  • Beim Ride-Sharing fahrt Ihr schon noch selbst, nehmt halt nur noch jemanden mit, auf Wegen, die Ihr eh gefahren wärt.

    Aber auch das will keiner, ihr Blech ist ihnen zu heilig ... deshalb wird es abgeschafft. Gut so !


    Was aber kommt dann ?

  • Heute gab es bei Web.de den ersten Teil einer spannenden Serie über Mobilitäts-Start-Ups, die sogar Chancen haben könnten.


    https://www.heise.de/autos/art…aily.2019-12-11.link.link


    In dem Einleitungsbeitrag geht man sehr harsch mit den bisherigen 'Startern', auch und vor allem mit MOIA!


    Nicht erzählt wird aktuell die Geschichte von Moia. Moia ist eine Tochter von Volkswagen. Sie bietet in Hamburg und Hannover Sammeltaxi-Fahrten an. Natürlich in rein elektrischen Bussen (das Stück für rund 250.000 Euro). Vor rund einem Jahr war der Plan noch, den Dienst stark auszuweiten. In bis zu 50 weiteren Städten sollte Moia bald aktiv sein. Geblieben ist davon nichts. Der Geschäftsführer musste gehen, der neue soll vor allem die Kosten senken. 50 weitere Städte? Wahrscheinlich ist man bei Moia froh überhaupt noch in zwei aktiv zu sein. Moia ist freilich nicht die einzige Tochterfirma etablierter Hersteller, die mit ihrer Mobilitäts-Idee gegen die Wand gefahren ist. ShareNow und FreeNow (einst Drive-Now, Car2Go und MyTaxi) verstopfen die Bilanzen von BMW und Daimler mit monatlichen Verlusten in zweistelliger Millionenhöhe.

    VW, BMW und Daimler haben vor allem eines geschafft: Sie haben mehr Autos in die Stadt gebracht. Denn die Angebote stehen eher in Konkurrenz zum öffentlichen Personennahverkehr als zum eigenen Auto. Das verkauft eben keiner, nur weil er Kurzstrecken jetzt im Sammeltaxi unternehmen kann. ....


    .... Die neueste Idee zur Revolutionierung der urbanen Mobilität sind E-Scooter. Sie sollen dafür sorgen, dass in Städten weniger Autos fahren. Der schöne Traum dahinter heißt, dass die Städter das Klima retten, wenn sie nur E-Roller fahren. Das Problem ähnelt dem, das auch Moia und Co. haben: E-Roller ersetzen nicht das Auto, sondern das Gehen und den ÖPNV, wie eine Studie der Strategieberatung Nunatak zeigte. Es sind nicht die Autofahrer, die auf E-Roller umsteigen, sondern die Fußgänger. Weil die Produktion der Billig-Scooter aber extrem energieaufwendig ist und viele nach nur wenigen Monaten bereits kaputt sind, ist die Umweltbilanz verheerend.

    Damit die Dinger überhaupt fahren, tingeln außerdem „Juicer“ durch die Städte – ein englischer Euphemismus für einen prekären Arbeitsplatz. Irgendwer muss die Dinger ja aufladen. Bird (einst der erste E-Roller-Vermieter auf dem Markt) und seine Kopien Tier und Lime machen dabei nicht einmal Gewinn. Im Gegenteil. Sie verbrennen das Geld. Die Firmen gibt es, weil Wagniskapitalgeber Geld hineinpumpen. 700 Millionen Dollar waren es seit Gründung 2017 allein bei Bird. 275 Millionen davon kamen erst im Herbst 2019 dazu, weil es das Unternehmen sonst mittlerweile nicht mehr geben würde. ....


    .... Das Manager Magazin hat ermittelt, dass es im Jahr 2016 rund 0,8 Milliarden Taxifahrten in den USA gab. Plus 1,9 Milliarden Uber-Fahrten (insgesamt also 2,7 Milliarden Shuttle-Fahrten). Im Jahr 2018 waren es nur noch 0,6 Milliarden Taxifahrten, aber 4,2 Milliarden Uber-Fahrten (insgesamt als 4,8 Milliarden Fahrten). Das ist ein Zuwachs von 78 Prozent.

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  • Free now führt ab 2020 eine Stornogebühr von 5 € pro Storno ein.

    Zurzeit wird die Implementierung dieser zusätzlichen Funktion noch bearbeitet. Ab 01.01.2020 soll dem leichtfertigen Stornieren durch diese Gebühr dann ein Ende gesetzt werden.

    Frage dann, wer in welchem Umfang Nutznießer bzw. Empfänger dieser 5 € sein wird. Hoffentlich kommt wenigstens ein Teil dieses Geldes dem Fahrer zugute, wenn dieser eine weite VB-Anfahrt abbrechen musste, weil dem Besteller zehn Minuten vor Ankunft einfällt, dass er eigentlich keine Droschke mehr braucht.

  • Das geht für mich völlig in Ordnung und zeigt, daß es FREE NOW mit dem Service durchaus ernst meint.


    Das kann aber auch die Fahrer betreffen, die ebenfalls gerne den Kunden fahren, aber die Fahrt stornieren und dann das Fon abschalten.


    Übrigens entspräche das rechtlich der früher vorhandenen Anfahrt, die der Kunde bezahlen mußte, auch wenn er nicht fuhr.


    Das Problem dabei war, daß die Fahrer das in aller Regel nie einforderten.

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  • Ich bin wirklich neugierig, ob der Erlös dem Fahrer gutgeschrieben wird oder ob und in welchem Verhältnis gesplittet wird.

  • Muss man, um FreeNow nutzen zu können, das bargeldlose Bezahlen freigeschaltet haben ?

    Nur so können die an das Geld rankommen.

  • Das weiß ich auch nicht. Die meisten haben eine Kartennummer oder ein PayPal-Konto angegeben.

    Wenn keine unbare Zahlungsoption hinterlegt ist, werden die Kunden vielleicht gesperrt.


    Gut möglich, dass es künftig Bedingung sein wird, dass die Bezahlmöglichkeit per App hinterlegt ist.

    Sonst würde es nicht funktionieren.

  • Als Kunde muß ich das nicht angeben, aber es ist tatsächlich einer der großen Vorteile der Nutzung, wenn man mit App bezahlt.


    Ich habe gestern bei FREE NOW mal angefragt wegen dieses Geldes und dessen Nutzung.

    Mal sehen, ob sie darauf antworten.


    Dieses Thema bitte jetzt unter FREE NOW behandeln, denn das gehört hier NICHT hin!

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  • Free now führt ab 2020 eine Stornogebühr von 5 € pro Storno ein.

    Zurzeit wird die Implementierung dieser zusätzlichen Funktion noch bearbeitet. Ab 01.01.2020 soll dem leichtfertigen Stornieren durch diese Gebühr dann ein Ende gesetzt werden.

    Frage dann, wer in welchem Umfang Nutznießer bzw. Empfänger dieser 5 € sein wird. Hoffentlich kommt wenigstens ein Teil dieses Geldes dem Fahrer zugute, wenn dieser eine weite VB-Anfahrt abbrechen musste, weil dem Besteller zehn Minuten vor Ankunft einfällt, dass er eigentlich keine Droschke mehr braucht.

    Gibt es bei Uber und IMHO FreeNow Ride schon, ist sinnvoll und gut.


    Bei FreeNow Taxi ist diese Stornogebühr schon lange überfällig und nötig. Die wird dann wahrscheinlich von den meisten Unternehmern wie Umsatz behandelt, der Fahrer erhält dann seinen üblichen Anteil.

  • Danke, ich habe da gerade eine offizielle Bestätigung bekommen.

    Es gibt unter FREE NOW dazu jetzt ein Thema.

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  • Ich habe ja schon vorher darüber berichtet, daß Kalanick seine eigenen Anteile an UBER wieder abgestoßen hat, was ganz sicher kein gutes Zeichen für diesen App-Vermittler ist, aber dieser Mann wäre nicht er, wenn er nicht mit einem neuen Sharing-Plan kommen würde.


    Dieses Mal nennt sich das System 'Cloud Kitchen' oder 'Wolken-Küche'.

    Da will er offensichtlich Flächen in Lagerhallen vermitteln, wo Essens-Lieferanbieter ihre Gerichte für die Besteller herstellen können.

    Diese liegen oft fernab von dem tatsächlichen Restaurant, wo der Kunde vermeintlich bestellt hat.


    https://app.handelsblatt.com/m…alte-masche/25356832.html

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  • Paulinchen (Christiane, nicht die von DT) verbreitet im DAS mal wieder besonders spannende Neuigkeiten, die einem die nahezu grenzenlose Naivität der Hansa-Genossen überdeutlich zeigt.


    Daß UBER nur an Daten interessiert ist, ist inzwischen eine Weisheit so alt wie das Problem.


    Und Sascha hat tatsächlich grundlegende Probleme des Gewerbes angesprochen.


    Ich finde es aber immer wieder spannend, daß ihre eigene Zusammenarbeit mit SIXT nie zur Sprache kommt.

    Erst recht aber nicht die aus meiner Sicht gleiche Intention dieser Firma, plötzlich mit den Taxizentralen, die von Waldner beeinflußt werden (FMS-System-Zentralen und die, die diese inzwischen aufgekauft haben), zusammenzuarbeiten, denn auch die wollen und werden nur massenweise Daten sammeln.


    Und auch Waldners eigene App 'Taxi-eu' tut nichts Anderes, als Daten zu sammeln, die er dann sicherlich auch in das System einfließen lassen will.


    Überhaupt scheint es mir logisch, daß Waldner vielleicht nur aus dem Grund mit SIXT zusammenarbeitet, weil er mittelfristig beide Apps zusammenführen will.

    Aus reiner Menschenfreundlichkeit wird er das Manöver kaum durchziehen.

    Nur so hat er über die FMS-Zentralen und deren Heloten die Möglichkeit, die Taxiunternehmer nahezu zu zwingen, FREE NOW aus deren Wagen zu werfen und nur noch mit Taxi.eu zu fahren.

    Ob das auch bei den Kunden durchschlägt, lasse ich mal dahingestellt.


    Und die Fahrer, die heute FREE NOW nutzen, werden über jeden ausscheidenden Wagen glücklich sein, denn das bringt mehr Fahrten.


    Eines aber ist sicher: Die tatsächlich fahrerlosen Wagen werden ganz sicher noch auf sich warten lassen, wenn sie denn je kommen, was wir gerne bezweifeln können.

    Sollten die aber kommen, wird auch ein Herr wie Waldner sicherlich gerne daran partizipieren und PROFITIEREN.


    PS: Auch SIXT schafft sich ein Fahrerkontigent aus Scheinselbstständigen, genau, wie es UBER oder FREE NOW im Mietwagenbereich tut.


    DAS010120Pauline-BlaseUBER.jpg

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