„eCall“ soll Leben retten

  • „eCall“ soll ab 2015 in neuen Autos Pflicht werden:
    Automatischer Notruf könnte jährlich 2.500 Menschenleben retten


    Ab Oktober 2015 sollen alle neuen Autotypen in der EU über ein automatisches Notrufsystem verfügen.
    Die EU-Kommission legte zwei Rechtsvorschläge zu dessen Einführung vor. „eCall“ wird bei einem schweren
    Zusammenstoß automatisch ausgelöst, wählt die europäische Notrufnummer 112 und übermittelt Standort
    und Fahrtrichtung an die Rettungsdienste, auch wenn der Fahrer nicht mehr telefonieren kann.


    Die Helfer könnten dadurch deutlich schneller vor Ort sein, was laut Kommission jährlich bis zu 2.500 Menschen
    das Leben retten könnte. „Ereignet sich ein Unfall, dann zählt jede Minute, damit verletzte Personen gerettet
    werden können“, sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas.


    Finde ich prinzipiell ganz gut!


  • Aber da kommt jetzt sicher einer und meint, daß das gegen den Datenschutz sei!
    Wie beim Video in Taxen!

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  • Das dürfte so funktionieren wie beim Auslösen des Airbags.
    Und wenn Du Dir mal die Initiative über den Link hier genau durchgelesen hast,
    wirst Du entdecken, das auch Datenschutz ein Thema ist.


    Jedenfalls sehe ich da keine große Hürde. Man SOLL mich ja finden und das ziemlich avanti !
    Schließlich hab ich nichts davon wenn sie erst kommen, bloß um mich aus der Blechdose in die Holzkiste umzubetten.

  • Da hast du es als Mata-Fahrer besser!


    Als Manni gestorben ist und er beerdigt werden soll, kommt er natürlich in seinen Manta!
    Als dieser über der Grube hängt, hört man von Innen eine Stimme: "Tiefer legen! Tiefer legen!"

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  • Zitat von Fakelaki

    Meiner Meinung nach wird "eCall" mehr der Überwachung dienen (genauso wie Videoeinsatz in Taxen), als der Rettung von Leben!

    post#35006



    Nun hat es sich bestätigt: EU beschließt Pflichtwanze für Autos!


    Zitat

    Das EU-Parlament hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Einführung des Notrufsystems E-Call verabschiedet. Ab Oktober 2015 sollen alle neu typgeprüften Auto- und Lieferwagenmodelle in der EU mit dem System ausgerüstet sein. Allerdings haben die Abgeordneten bereits die Möglichkeit offen gelassen, die Frist nochmals zu verschieben, da die Industrie mehr Zeit für die Entwicklung und zum Testen des Systems gefordert hat. Weiterlesen

    Quelle: autohaus.de



    Zitat

    eCall: Der Schnüffler als Beifahrer
    Die Menschen in der EU sitzen zunehmend in einem Glashaus. Alle Bereiche des Lebens, werden mehr und mehr “transparent” um nicht zu sagen “gläsern”. Ab 2015 wird das System eCall verpflichtend in alle neuen PKW eingebaut, Ortung und Kommunikationskanal inklusive. Die geplante Möglichkeit einer manuellen Deaktivierung wurde auf den letzten Metern fallen gelassen.


    Wenn man die Erklärung liest, es wirkt als wären in Brüssel nur Philanthropen zugegen. Es ginge nur um die Reduzierung von Verkehrstoten, die Daten und weitere “praktische Funktionen” würden keine Rolle spielen. Wer das noch glaubt, nach allem was man bereits über die Datensammelwut weiß, dem ist in der Tat nicht mehr zu helfen. Weiterlesen

    Quelle: iknews.de


    Stoppt eCall-System! - Gegen Überwachung von Bewegungsprofile:


    Zitat

    'Leben retten, schnelle Hilfe bei Unfällen', klingt gut oder? Doch wenn es der EU wirklich um solche ehrenwerten Grundsätze ginge, hätte auch eine andere technische Umsetzung genügt. Stattdessen müssen Neuwagenkäufer ab Herbst 2015 per Gesetz mit einer Wanze im Auto umherfahren! So hat's DIE Kommission bestimmt ('DIE' Kommission, weil meine ist sie nicht, sie wurde nie vom Volk gewählt). Und damit der Bürger bloß nicht die Möglichkeit zur Deaktivierung des eCall-Systems hat, wurde diese Funktion schlicht bewusst weggelassen. Tja, schade für denjenigen, der sein Bewegungsprofil nicht preisgeben will (Handy kann ich abschalten).


    Ach übrigens, durch das System lässt sich das Auto per Fernbedienung 'aus Brüssel' abschalten. openpetition.de


    Stoppt eCall-System!

  • "eCall" soll Leben retten.
    Es ist ein System, dass ich sehr begrüße.
    Preis und Qualität stimmen.
    Die technischen Daten und die Prüfberichte sind für jeden verfügbar.
    Hierin stecken mehrere Jahre Forschung und es ist zur Zeit die beste Lösung.
    Ab Oktober 2015 sollten alle neuen Auto-Typen in der EU über automatische Notruf-Systeme verfügen.
    Wer will, kann dieses System ausschalten.
    Vielleicht wird es dadurch Probleme mit der Versicherung geben.
    Ich finde das zu Recht.

  • Ich finde das auch sehr gut!


    Irgendwie wie mit Krankenversicherungen:
    Kerngesunde Typen kreischen: Warum muß ich soviel abdrücken für andere, wenn ich das nicht brauche?
    Wenn ihnen dann aber der Doktor verklickert, daß sie eine neue Niere brauchen, die sie zB inklusive Nachsorge eine lockere Million kosten würde, nehmen sie doch lieber ganz schnell die Vorteile einen gegenseitigen Versicherungssystems in Anspruch!
    Und wir sahen es bei einem Typen wie Schumacher, wie schnell es gehen kann, daß man diese Versicherung braucht!


    In den USA wäre man entweder tot oder auf der Wellfare!
    Deswegen versucht ja Obama auch sein, nach deutschem Muster gestaltetes, Krankensystem dort zu etablieren, aber die dusseligen Amis denken, der Kommunismus bricht über das Land.
    Wenn sie aber selber ernsthaft krank werden, müssen sie Haus und Hof verkaufen oder einfach abtreten!


    Bei so einem Notsystem oder einen TV im Taxi ist das doch genau das Gleiche: Solange ich es nicht brauche, empfinde ich es als lästig, wenn dann aber der Notfall eintreten sollte, werde ich froh sein, es zu haben!


    PS: Wozu schnallt ihr euch eigentlich an?
    Ist doch schließlich mega-unmännlich!
    Oder habt ihr einfach nur Angst vor der Strafe?

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  • schreibt die Zeit.Kostenpflichtiger Artikel http://www.genios.de/presse-ar…E14916CDE08199BD49C6.html


    Das Wichtigste daraus:
    V.Lüdemann, Prof.für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Osnabrück, argwöhnt dazu;


    " Der europäische Gesetzgeber hat nicht nur die Notfallrettung im Sinn, wie es immer nach außen kommuniziert wird. Parallel zum eCall wird nämlich ein zweites System in die Autos installiert, das Zusatzdienste erlaubt,die unbeschränkt und permannent Daten über das Netz vermitteln.
    Ein Schlupfloch für Datensauger!
    Während der eigentliche Notruf datenschutzrechtlich völlig unproblematisch ist, sind die erlaubten Zusatzdienste völlig unreguliert, schimpft der Wissenschaftler.Hier wird unter dem Deckmantel der Lebensrettung die Grundlage für den gläsernen Autofahrer geschaffen und zwar verpflichtend für alle Neuwagen."

  • Hallo SGM,


    ich habe mich schon vor längerer Zeit über die technischen Daten von eCall informiert und bin zu der Überzeugung gekommen, dass dieses System in einer Not-Situation Leben retten kann.
    Was ich gut finde ist, dass jeder neue Wagen mit diesem System ausgestattet werden muss.
    Nirgendwo steht geschrieben, dass ich dieses System nicht ausschalten darf.
    Es liegt in meinem eigenen Ermessen.
    Da dieses System über Mobilfunk funktioniert öffnen sich verschiedene Türen.
    Jeder Taxifahrer hat heute einen Mobilfunk und macht sich sehr wenige Gedanken darüber.
    Ich werde eCall einschalten.

  • Hallo SGM,


    der "eCall" ist nach meinem bisherigen Wissen nicht, wie du ihn hier beschreibst.
    "Er ist wie ein Zusatz-Gerät im Neuwagen eingebaut und sendet automatisch Daten."
    So ein Gerät würde vom Datenschutz niemals genehmigt werden.
    Der "eCall" sendet nur im Fall eines Unfalls.
    Wäre dieses System dauerhaft aktiv könnte man dich tatsächlich überwachen.
    Entfernst du die SIM-Karte, hast du das ganze System ausgeschaltet.
    Dazu gibt es noch mehrere Möglichkeiten ein solches System auszuschalten.
    Ich bin noch immer überzeugt, dass "eCall" ein lebensrettendes System ist und nicht der Überwachung dient.

  • Hallo Alfredo,
    einfach mal den vollstaendigen Artikel aus der Zeit siehe Link oben durchlesen.
    Dort wird alles zum Thema eCall ausfuehrlich beschrieben und analysiert.
    Deshalb habe ja die NEUEN Infos hier gepostet.

  • Der Link funktioniert leider nicht!
    Setz mal den Titel rein, damit man ihm im Netz suchen können.

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  • Stimmt!
    Ich hatte den anderen von Genios-Pressearchiv versucht.
    Aber das hier ist der Heise-Artikel und nicht das Zeit-Archiv.


    Bundesrat sorgt sich um Datenschutz beim Notrufsystem eCall
    20.09.2013 17:45


    Der Bundesrat hat sich für Nachbesserungen an der Initiative Brüssels zur Einführung des Auto-Notrufsystems eCall ausgesprochen. So sei etwa klarer zu regeln, welche personenbezogenen Informationen beim Auslösen eines Alarms übermittelt werden dürfen. Dabei müssten deutliche Grenzen des zulässigerweise übermittelten Datensatzes festgelegt werden, heißt es in einer am Freitag verabschiedeten Stellungnahme der Länderkammer. Ferner sei in der entsprechenden Verordnung festzuschreiben, welche "erweiterten" Informationen an welche privaten Dienstanbieter übersandt werden dürften und welche Stelle für die Datenverarbeitung zuständig sei.


    Der Innenausschuss des Bundesrats hatte zuvor aus datenschutzrechtlichen Gründen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit in dem Vorstoß insgesamt nicht gewahrt gesehen. Eine Einführung von eCall auf freiwilliger Basis erscheine gegenüber der auch vom EU-Parlament befürworteten Verpflichtung aller Fahrzeughalter "vorzugswürdiger". Diese Kritik der Innenpolitiker fand im Plenum aber keine Mehrheit.


    Die Länder monieren indes, dass bereits viele Autos mit einem vom Hersteller angebotenen privaten Notrufsystem ausgerüstet seien. Diese Anlagen hätten ihre Wirksamkeit in der Praxis erwiesen, schlössen etwa Übersetzungshilfen im Ausland ein und entlasteten staatliche Dienste. Derlei Angebote der Hersteller seien auch künftig als Alternative zu erhalten. Daher müsse wenigstens die Technologieneutralität gewahrt werden, sofern solche private Systeme zumindest das gleiche Schutzniveau erreichten.


    In einem weiteren Beschluss (PDF-Datei) beklagt der Bundesrat, dass die Einführungsfrist für eCall bis Oktober 2015 zu kurz sei. Einschlägige Normen müssten von den Ländern erst teuer erstanden werden, ein entsprechendes Schlüsselwerk liege in deutscher Fassung noch gar nicht vor, heißt es zur Begründung. Erst nach Kenntnis aller maßgeblichen technischen Rahmenbedingungen seien aber die Grundlagen für notwendige Ausschreibungen zum Beschaffen der Leitstellentechnik gegeben. Ein breiter Markt für entsprechende Lösungen entstehe erst langsam. Der Stichtag sei daher um ein Jahr zu verschieben.


    Der Bundesrat erwartet von der Bundesregierung den Einsatz für eine klärende Bestimmung auf EU-Ebene, wer die Mehrkosten für die Bearbeitung der zusätzlich zu erwartenden Notrufe in den Leitstellen und damit verknüpften (Fehl-)Einsätze der Feuerwehren und Rettungsdienste übernehmen soll. Diese dürften weder Ländern noch Kommunen aufgebürdet werden. Ferner müsse es bei der Rechtslage bleiben, dass offizielle Notrufe direkt zu den Leitstellen durchzuleiten seien und nicht "vorgefiltert" werden dürften. (Stefan Krempl) / (axk)

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  • Hallo SGM,


    hier geht es darum ob personenbezogene Informationen beim Auslösen eines Notrufalarms übermittelt werden dürfen.
    Es ist klar zu lesen, dass Daten nur beim Auslösen eines Notrufalarms gesendet werden.
    Ich kann nicht verstehen, wie wir Taxifahrer als die bedeutendste Zielgruppe so viel Angst vor der Übertragung unbedeutender Daten haben.
    Wir Taxifahrer gehören zu der höchsten Risiko-Stufe in einen Unfall verwickelt zu werden.
    Dieses System kann für uns lebensrettend sein.
    Selbst bei einem Überfall könnte man einen Alarm auslösen und sicher sein, dass Hilfe kommen wird.
    Es gibt kein Gesetz, dass untersagt das System auszuschalten, wenn man es nicht möchte.

  • Es ist uns durch das Beispiel Bremen bekannt, dass die großen Taxi-Zentralen jede Bewegung des Taxifahrers über GPS speichern.
    Es ist die totale Überwachung - selbst lauschen können sie.
    Persönliche Daten über jeden Fahrer, der den Funk benutzt werden dokumentiert.
    Darüber regt sich keiner auf und es wird nicht thematisiert.
    Was für eine Doppelmoral.
    Bei "eCall" weiß keiner wer der Fahrer ist.
    Nur der Wagen ist registriert.

  • Aus dem Die Zeit Bericht übernommen


    Prof.V.Lüdemann http://www.wiso.hs-osnabrueck.de/prof-volker-luedemann.html argumentiert in Die Zeit das ein entscheidener
    Datenschutzrechtlicher Punkt übersehen wurde.


    Anders als in der Öffentlichkeit wahrgenommen ,beruhe der lebensrettende Autofunk in Wahrheit eben doch auf zwei Säulen, wie Lüdemann und seine Mitarbeiter in einer noch nicht veröffentlichten Analyse für die juristische Fachschrift Recht der Datenverarbeitung herausgefunden haben.In der Verordnung steht, das mehrere Dienste "nebeneinander bestehen" können.Die in der Verordnung enthaltenen Datenschutzbestimmungen gelten nach Überzeugung der Osnabrücker Wissenschftler aber nur für die erste Art vom Dienst- den gesetzlichen Lebensretter-.


    Der Subtext im Notruf eCall kommt den Autoherstellern wie gerufen, träumen sie doch schon seit langem vom vernetzten Fahern und all den tollen neuen Geschäftsfeldern.
    >Der weltweite Umsatz mit Connect-Car-Produkten wird sich bis 2020 mehr als verzehnfachen. Dann ermöglichen diese Zukunftstechniken der Automobilwirtschaft allein im PKW-Segment ein zusätzliches jährliches Umsatzvoöumen von rund 110 MIlliarden Euro< hat die Beratungsfirma PwC ausgerechnet. Kaum ein Autobauer der nicht von vernetzten Fahrzeugen schwärmt....


    Der Fahrer müsste eigentlich seiner ÜBerwachung zustimmen!
    ...Die Beratungsfirma MBTech, an der auch Daimler beteiligt ist, frohlockte schon vor längerem, der Lebensretter eCall könne sich als die lang ersehnte "Killerapplikation" erweisen.
    Eine durchaus vielschichtige Wortwahl....


    ....Vorstellbar für Prof. V.LÜdemann zufolge praktisch alles.
    Versicherungsunternehmen würden sicher gerne überwachen, wie sich ein Auto bewegt.Auch die Polizei auf der Jagt nach Temposündern oder Falschparkern....In erster LInie dürften Autohersteller aber versuchen, ihre Kunden in einem Kosmos aus von ihnen kontrollierten Dienstleistungen einzubinden. Dann lassen sie sich, sobald die Daten dazu einen Anlass geben, zu den gewünschten Tankstellen, Werkstätten oder Parkplätzen lotsen mit denen zuvor Provisionsvereinabrungen geschlossen wurden.Mitbekommen werden die Fahrer vermutlich nichts....