Der "Wunderdiesel" tendiert zur Null-Emission

  • - steht nämlich in der Werkstatt.


    Habe vorgestern eine alten bekannten (Kollegen) getroffen, der ziemlich frustriert war mit seinem Daimler (W212). Er beklagte sich darüber, daß sein "Wunderdiesel" ("Engine of the Year 2009") zu oft außerplanmäßig in der Werkstatt stünde, er deshalb die Nase gestrichen voll habe und das Auto jetzt verkaufen möchte. Am meisten soll ihn genervt haben, Probleme mit Injektoren, kaputte Wasserpumpe, Steuerkette und Risse im Fahrersitz (Kunstleder).


    Ich habe es schon immer gesagt, daß seit 1995 man bei Daimler nicht nur Kunde, sondern auch gleichzeitig freier Mitarbeiter (als Testfahrer o. Bezahlung) ist - Taxis erreichen oft schon in 2 Jahren eine Laufleistung, die der Normalsterbliche erst nach 7 - 9 Jahren erreicht.


    Da ich nun schon des öfteren über Probleme mit der Steuerkette (beim W212er) gelesen/gehört habe, und mir Probleme bei den Vorgängermodellen nicht bekannt sind, habe ich mir mal den "Wunderdiesel" (OM 651) genauer angeschaut. Und siehe da, Treffer:


    Bei Wikipedia heißt es:


    Zitat

    Der Antrieb der Nockenwellen erfolgt am hinteren Motorende (Abtriebsseite), um die Bauhöhe am vorderen Ende möglichst klein zu halten. Das ermöglicht bei längs eingebautem Motor eine flache und nach hinten ansteigende Motorhaube zugunsten von Aerodynamik und Fußgängerschutz. Zur Verminderung der Baulänge des Motors erfolgt der Antrieb über Zahnräder, da diese zwischen Motor und Getriebe weniger Platz brauchen, und in der zweiten Stufe über eine Einfach-Rollenkette.


    Mein Verdacht, die besondere Bauform des OM 651: zum einen ist die Kette hinten (zwischen Motor u. Getriebe) und zum anderen ist es ein kombinierter Zahnrad- Kurz(Rollen-)kettentrieb. Die kurze Kette sorgt wohl für hohen Verschleiss an den Führungsschienen. Zahnrad- u. Steuerkettenbetrieb


    Was mir noch aufgefallen ist: Zum Austausch der Steuerkette muss der komplette Motor ausgebaut werden! Geht’s noch?


    Hier noch einige Kommentare zu "wieder Probleme mit Mercedes-Dieselmotoren":


    bluemojos am 07.03.2013 um 16:57:28 Uhr

    Zitat

    Der ganze Laden ist ein Verbrecherladen! ..... 637 Millionen Euro für ihre Manager zurückgestellt, Spitzenreiter ist Daimler-Chef Zetsche.


    Über die Elektronik redet keiner


    BMW Audi,VW ist Daimler davon gefahren mit der Geldgier Dummheit überheblichkeit von Schrempp u.Frau stehen ihrem Ziehsohn, Pfeife Zetsche, der mit ca. 30 Mill. in den Ruhestand geht treu zur Seite. Mögen sie an ihrem Geld ersticken ,Daimler kaputt gehen Deutschland braucht solche Nieten nicht .Was Kunden u.Anleger sich von dieser Verbrecherriege gefallen lässt ist unglaublich. Nie wieder Daimler. Das sind die cleveren Schwabenversager.


    Taxiunternehmer (Gast) am 19.01.2012 um 17:32:14 Uhr

    Zitat

    Ich bin seit 35 Jahren Taxiunternehmermi 5 Autos . Mit Wehmut denke ich noch an den W 114 / W115 Strich Acht , W123 und W124 zurück . Ab W210 diese Rostlaube fing der Stern unter zu gehen Rost, Rost, Rost Elektronik probleme usw und unverschämte Werkstattpreise Service gleich Null .


    Prediger (Gast) am 20.01.2012 um 10:41:52 Uhr

    Zitat

    Nur der Glaube zählt. Keine andere Firma auf diesem Planeten, hat ein Produkt so oft verkauft, das zudem Nie jemand gesehen hat, wie die Kirch mit der Bibel und Gott. Aber der Mensch glaubt halt gerne. Und Mercedes, das war früher, ja früher, der Maßstab im Automobilbau. Aber heute, da werden diese Dinger nur durch Werbung und Glaube verkauft. Man gebe dem Fahrer ein gutes Gefühl im Auto, schon pariert und dressiert Er wie gewünscht.


    Tja-Mercedes (Gast) am 19.01.2012 um 20:07:25 Uhr

    Zitat

    Wie sagte ich doch einmal zu einem ehemaligen Taxi-Fahrer: Wenn ich Mercedes fahren will, dann nehme ich den Linienbus. Die Mär vom Qualitätsprodukt Mercedes-PKW ist nich totzukriegen. Es wird ihn immer geben: den blindäugigen Mercedes-Anbeter: Gott sei seiner Autoseele gnädig.


    Thomas (Gast) am 19.01.2012um 14:36:14 Uhr

    Zitat

    Taxifahrer kann man also wirklich nicht als Testpersonen empfehlen. Egal in welche Stadt ich war, immer fahren die Herschaften wie die Gesenkten durch die Stadt, nachts noch schneller. Dabei wird der Wagen nicht geschont. Kalt gestartet, hochegjubelt und wieder abgestellt. Da würde ich doch her empfehlen, den normalen Vielfahrer, wie Außendienstmitarbeiter, zu befragen.


    gunnar (Gast) am 19.01.2012 um 16:26:43 Uhr

    Zitat

    Bei Daimler ist es wie bei Apple.


    Großer Schrott für großes Geld!!


    http://www.t-online.de/auto/te…me-mit-dieselmotoren.html



    Das kommt davon, wenn verantwortliche bei Daimler nur auf den "Shareholder Value" gucken. Nach eigenen Erfahrungen, kann ich mit Recht behaupten, daß der Mythos der Unsterblichkeit und Unanfälligkeit eines Daimlers seit dem W124 tot ist - Diese komplizierte, hochgezüchtete und zwangsbeatmete (Common-Rail-)Technik hält einfach nicht!

  • Mercedes kannst du vergessen !!!


    Der 123/124 ....das waren noch Autos und dann ging es Bergab .
    In meiner alten Firma hatte ich ein nagelneues "Kullerauge" bekommen und es war die reinste Katastrophe.


    Jetzt fahre ich ( hatte mich lange zeit dagegen gesträubt ) einen Toyota Prius Hybrid und bin total zufrieden.Ich möchte nie wieder Mercedes fahren müssen .....nur mal so sag.

  • Ich fahre seit 4 Jahren Hybrid (Prius und Prius +), habe seit dem meine Sprit- und Werkstattkosten fast halbiert.

  • Ich habe privat auch meinen SAAB gegen einen Toyota getauscht und ich glaube das es der beste Deal meines Lebens war ...... :D

  • BMW 740i jetzt ein Jahr im Taxi Alltag gelaufen und nur eine Reparatur. Das war eine Sicherung im Materialwert von 17 Cent. Heute ist TÜV und dann schauen wir mal was nach 80000 Km so für Spuren zu sehen sind.

  • Dein Wagen hat ja auch 'ne 4 Liter V Maschine, mit 8 Zylindern, und das ganze ohne Zwangsbeatmung!


    "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum“.

  • Steuerkette die 3.


    Zitat von motor-talk.de (20.02.2013)

    Mein Taxi (Bj.2009,200CDI) ist heute und Morgen in der Werkstatt. Seit nun ca. 20-30tsd km habe ich wieder dieses morgendliche Kaltstartrasseln, welches mit der Zeit zunehmends öfter wurde, und sich dann allmählich auch im gesamten Fahrbetrieb durch ein Scheppern/Rasseln in höhe Stirnwand/Vordertüren bemerkbar macht. Dies wird durch den Steuerkettenantrieb verursacht, und wird bei mir zum 3. mal ausgetauscht.


    Das 1. mal war es bei knappen 100-110tsd KM, wenn ich micht Recht erinnere, dann zum 2. mal während einer KD-Maßnahme für Taxen wurde der Kettenspanner ausgetauscht, und aktuell ist es ab KM-Stand 230.000 bis heute 255.000 wieder aufgetreten. Weiterlesen


    Wie ich schon vermutet habe, es scheint ein Konstruktionsfehler zu sein.

  • Ich habe mal mit einem 170D mit Flossen angefangen, wenn auch nur etwa 2 Monate, dann wechselte ich zu einem /8er. Sehr schönes Auto, auch als Taxe! Wir nannten ihn damals liebevoll 'Traktor Sport'!
    DANACH ging es nur bergab. Der 123er hatte nur noch den halben Kofferraum und auch sonst sehr wenig Platz.
    Der 124er hat anfangs einen riesigen Taxifahrer-Aufstand verursacht, weil er NUR Probleme machte (wie eigentlich JEDEN Anfangsserie von Daimler), die sie dann aber unter einem riesigen Aufwand an Geld und Kulanz wieder in den Griff bekommen haben, so daß er dann problemlos fuhr.
    Der 211 war auch sehr problematisch in der 1.Serie.
    Der 212er startete mit riesigen Problemen der Einspritzung und liegt heute (Information eines AdAC-Mannes, der gerade eine Taxe abschleppte) ganz weit vorn in der Pannenstatistik, hauptsächlich wegen der Start-Stopp-Automatik.


    Bei den Motoren? Nun, so weit ich weiß, stammen alle Motoren der kleinen Daimler und der Transporter von VW. Und die der C-Klasse von Renault!
    Und der Rest? Das Einzige, was noch wirklich hochwertig ist, ist der Preis!
    Nicht umsonst verliert Mercedes schon im ersten Betriebsjahr nahezu 40% seines Einkaufswertes!


    Und was die Sitze betrifft?
    Nun, hier sieht man den Fahrersitz eines Luxus-GRTs nach einem knappen einzigen Betriebsjahr:


    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Zitat von Joern

    Bei den Motoren? Nun, so weit ich weiß, stammen alle Motoren der kleinen Daimler und der Transporter von VW. Und die der C-Klasse von Renault!
    Und der Rest?


    Der Motor OM 651 ist eine komplette Neuentwicklung. Vormontiert wird der Motor OM 651 im Werk Untertürkheim, fertiggestellt bei der MDC Power GmbH in Kölleda (Thüringen). Das Kurbelgehäuse wird in den Eisengießereien Fritz Winter GmbH & Co. KG und Halberg Guss GmbH hergestellt.


    Meines wissens hatte nur der Vito/V-Klasse (W638 ) den VW-Motor. Er hatte einen quer eingebauten Motor mit Frontantrieb. Der Nachfolger (W 639) hatte im Gegensatz zu diesem den OM 646 Motor, Längseinbau mit Heckantrieb.


    Renault-Motoren (OM 607) werden eingesetzt, momentan in der A/B-Klasse und im Citan.

  • Der Citan ist ein reiner Renault!


    Und gerade vor Kurzem habe ich das mit den Renault-Motoren in der C-Klasse gehört, wo sie auch darüber berichteten, daß beide Firmen ein GEMEINSAMES AUTO herausbringen wolen!

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
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  • Zitat von Joern

    Der 124er hat anfangs einen riesigen Taxifahrer-Aufstand verursacht, weil er NUR Probleme machte (wie eigentlich JEDEN Anfangsserie von Daimler), die sie dann aber unter einem riesigen Aufwand an Geld und Kulanz wieder in den Griff bekommen haben, so daß er dann problemlos fuhr.


    "Bonanza-Effekt"


    Die Baureihe W 124 hatte keinen leichten Start. Besonders die Kombination Diesel und Schaltgetriebe bäumte sich beim Beschleunigen eigenartig auf – der sogenannte "Bonanza-Effekt" war geboren. Bei Automatikgetrieben existierte das Problem nicht.


    Bonanza-Effekt

  • Anmerkung des Admin Jörn:
    BITTE KEINE Zitate, die direkt über deinem Beitrag standen!


    Mit "Bonanza-Effekt" wäre ich auch gern mal unterwegs gewesen. :fahren:
    Trat vermutlich erst mit "richtigem Motor" in Erscheinung. Bei 200er Taxis ja nicht der Fall :(

  • [DER SPIEGEL 48/1986]


    Taxifahrer klagen über schlechte Qualität der Mittelklasse-Wagen von Daimler-Benz


    Droschkenkutscher, die bislang auf die sprichwörtliche Mercedes-Qualität schworen, reden seit Wochen nur noch über ein Thema: den Ärger, den etliche ihrer Kollegen mit den neuen Mittelklasse-Mercedes haben. In Frankfurt stornierte ein Taxiunternehmer inzwischen zehn Kaufverträge. In Köln demonstrierten 27 Taxifahrer mit einer Sternfahrt zur Mercedes-Niederlassung gegen die schlechte Qualität der neuen Mittelklasse-Baureihe 124, das sind die Modelle 200 D bis 300 E. Häufigste Klagen: Die Bremsen verschleißen zu schnell, die Hinterachse knarrt, der Motor läßt sich nicht abschalten. Windschutzscheiben platzen, und beim Anfahren ruckelt der Wagen stark. [… ]


    Einige Schwierigkeiten aber kann auch Ramthun nicht leugnen. So haben die Mercedes-Leute ihre Probleme mit dem, was sie "Bonanza-Effekt" nennen: Einige Wagen ruckeln beim Anfahren, als säße man auf einem wildgewordenen Pferd. Für die Pannen werden intern bereits die Verantwortlichen ausgedeutet. Einige zeigen dabei auf den agilen Werner Niefer, jahrelang Produktionschef, seit der Neuorganisation des Vorstands für die gesamte Pkw-Sparte zuständig.


    Doch in der Produktion passierten noch die geringsten Fehler. Die Scheiben etwa wurden anfangs mit zu großer Spannung eingebaut, so daß sie leicht platzten. Das ist inzwischen behoben. Nur zu gern verweisen die Leute aus der Produktion und dem Vertrieb aber auf das Konstruktionsressort. Der "Bonanza-Effekt" und knackende Hinterachsen, sagen sie, hätten bei der Entwicklung der Mittelklasse-Reihe verhindert werden müssen. Für die Entwicklung zeichnete damals Werner Breitschwerdt verantwortlich, der inzwischen Vorstandsvorsitzender ist. […]


    Da hilft es dem Mercedes-Management wenig, wenn andere Großabnehmer wie die Autovermieter Hertz, Avis und Sixt übereinstimmend beteuern, sie hätten keine Probleme mit der neuen Mittelklasse-Reihe.


    Eher peinlich ist da auch, wie der Präsident des Verbandes der Taxiunternehmer, der Berliner Heinz Peter, Daimler-Benz in Schutz nehmen will. Wer einen Wagen aus einer neuen Serie bestelle, sagt Peter, sei "selbst schuld". Man wisse schließlich, daß die alle Kinderkrankheiten haben. Peter: "Für mich muß ein Kutscher, der so einen Bock kauft, doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein."


    DER SPIEGEL 48/1986

  • Mann, Torsten!
    Es ging hier um die Probleme mit dem W124er und der Tatsache, daß eigentlich noch nahezu ALLE Erstserien von daimler massenweise Probleme hatten.
    Und um den von mir erwähnten Taxifahrer-Aufstand!


    Bevor du so einen Dünnsinn raushaust, liest erst mal und verstehe das auch!

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    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Na wo ist denn dein Aufstand? Und welcher Autohersteller hatte denn keine Probleme mit den Erstauflagen von neuen Modellen?

  • @ Fakelaki
    Na wo ist er denn nun der Aufstand? Solange wie MB die meissten Taxen verkauft kann ich nichts von einem Aufstand bestätigen.