Die Zukunft des Hamburger Taxengewerbes
Wie wird es werden?
Welche
Entwicklungen werden und MÜSSEN wir erleben?
Der lange Arm
Hermann Waldners, des meist unbekannten aber heute schon mächtigsten Mann im
deutschen Taxigewerbe, hat jetzt Hamburg endgültig erreicht.
Bisher
betraf dessen Politik und persönliches Bestreben ja nur den Hansa-Funk und die
Heloten von DAS TAXI und den 311ern.
Er will aber
unter allen Umständen, so wie ich sehe, daß komplette Gewerbe gleichschalten,
immer unter dem Vorwand, Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen, um gegen
UBER und FREE NOW antreten zu können.
Die früher
mal sprichwörtliche FREIHEIT eines Taxifahrers (damals durchaus auch der
angestellten Kutscher) ist zwar heute schon nahezu gegen Null gegangen, wird
dann aber endgültig verschwunden sein.
Der
Kutscher, auch als EWU (Ein-Wagen-Unternehmer), wird dann nur noch eine Figur
im großen Taxenspiel Hermann Waldners sein.
Was aber
werden die ersten Schritte in dieses neue Taxiparadies sein, die uns jetzt ins
Haus stehen?
Die
beruhigenden Worte in dem Hansa-Rundschreiben sollten die Unternehmer und
Fahrer keinesfalls einlullen, sondern eher in die Schlaflosigkeit treiben, denn
die anstehenden, und da oben natürlich längst geplanten Veränderungen werden
auch den kleinen Krauter treffen, egal, ob er als Graupe oder mit irgendeinem
Funk herumfährt.
Zunächst einmal wird es eine absolute Gleichschaltung der Taxizentralen geben
Eigene Vermittlung wird nur noch auf dem Papier stattfinden.
Es wird auf relativ kurze Sicht auch die Zentrale im Grindelhof nicht mehr geben, denn das wird für den Hansa-Funk viel zu teuer.
Die Fahrten, die angeblich für Autoruf oder Taxi HH Kunden sind, werden dann ziemlich sicher über das Cal-Center in Ludwigslust laufen.
Mit
der Auflösung der Zentrale rechne ich in spätestens einem bis maximal zwei
Jahren, denn die Miet- vor allem aber die Personalkosten würden für den Hansa
über einen längeren Zeitraum nicht tragbar sein.
Zunächst
würde der kleine Unternehmer den Wechsel höchstens daran erkennen, daß es die
Zentrale in dem Haus am Grindelhif nicht mehr gibt, ansonsten wird Alles
zunächst optisch auf seinem Vermittlungsgerät beim Alten bleiben.
Und
die Fahrer der Taxistände mit Minis, die bisher gut gelaufen haben, werden erst
recht keinen Unterschied merken, da diese, auf Grund der Bevölkerungsstruktur
solange genutzt werden, bis diese Kundschaft ausgestorben ist.
Da
aber auch immer mehr ältere Menschen willens und durchaus in der Lage sind,
auch ein smartes Fon zu nutzen, wird der Rückgang trotzdem langsam bemerkbar
sein.
Ich denke ebenfalls, daß das Service-Center des Autorufs / Taxi HH in der Kollaustraße aufgelöst werden wird, denn man muß ja Synergien nutzen, also warum sollte man zwei solche Plätze unterhalten? Von jetzt an müssen dann eben alle Kutscher der Zentralen beim Hansa in Billstedt zur Kontrolle aufschlagen.
Allerdings könnte es natürlich so kommen, daß Schütte ALLES dorthin verlagern wird, weil es da eindeutig mehr Parkplatz gibt.
Als zweiter Schritt, und diese Phase hat schon begonnen, wie man beim LHT betrachten darf, werden die Verbände auf Linie gebracht!
Eigentlich sind ja schon alle direkt vom Hansa kontrolliert, wenn wir mal vom HTV absehen, der allerdings nur noch auf dem Papier existiert!
Dank dieser Gleichschaltung werden die dort angeschlossenen Unternehmer, genauso wie alle, die noch beim Autoruf oder Taxi Hamburg Kunden sind, GEZWUNGEN, ihr Handy mit My Taxi oder FREE NOW abzuschalten und NUR NOCH texi.eu zu nutzen!
Auch
das ist beim LHT schon zu sehen, wobei man berücksichtigen muß, daß die Masse
der dortigen Unternehmer bisher immer mit MT gefahren hat!
Hermann Waldner will unter allen Umständen endlich gegen FREE NOW antreten können, auch wenn seine App bisher unter ‚ferner liefen‘ arbeitete! Wenn wir uns seine europaweiten Ambitionen betrachten, denn macht diese Politik Sinn.
Und er arbeitet da frei nach dem Goetheschen Motto: ‚Halb zog sie ihn, halb sank er hin.‘
Und wer nicht freiwillig mitzieht, wird aus den Vermittlungen ausgeschlossen!
Und
er wird auch dafür sorgen, daß da nicht heimlich so ganz nebenbei eben doch
noch ein bißchen FREE NOW mitläuft!
Seine
Zusammenarbeit auf dem Mietwagensektor läuft ja auch schon an, wofür er sich
SIXT ins Boot geholt hat.
Nun
gibt es in Hamburg aber immer noch den einen oder anderen unbelehrbaren Unternehmer,
der gerne alleine als EWU auf dem Bock sitzt und sich bisher keiner Zentrale
angeschlossen hat, höchstens ein bißchen My Taxi nebenher laufen ließ.
Es heißt also, auch diese in den Griff zu bekommen!
Wie könnte man das machen?
Dafür kann man mal nach Frankfurt sehen, wo der Monopolist Taxi-Vereinigung unter Kratz nahezu alle Plätze der Stadt direkt kontrolliert mit behördlichem oder organisatorischem Segen, an denen sich solche Graupen (Hamburgisch für ‚Funklose‘) aufhalten und auf Kunden warten können!
Die
üben da sogar geradezu gesetzgeberische Gewalt aus!
In
Hamburg kommen dann noch wichtige Plätze wie die Kreuzfahrtterminals, die Messe
oder der Hauptbahnhof hinzu.
Der Hansa wird über kurz oder lang die Verwaltung und das Management erhalten.
Am
Kreuzfahrtterminal Altona machte das der AUTORUF, genauso, wie am Haupteingang
der Messe. Jetzt wird natürlich der Hansa das direkte Fahrtenmanagement
übernehmen!
Und über diese Schiene kann man jetzt auch an die Graupen heran.
Man stellt einfach Bedingungen für die Ausstattung der Wagen auf, die die normalen Graupen nicht erfüllen können oder wollen, wie zum Beispiel Kartenzahlungsmöglichkeit in jedem Wagen oder eben auch die Möglichkeit, seinen Wagen per App (natürlich Taxi-eu) bestellen zu können.
Nur
dann wird ihnen das Bereitstellen an diesen Plätzen erlaubt.
Und selbst das Bereitstellen auf normalen Taxiständen könnte beschnitten werden, so wie es Kruse schon mal vor Jahren vorgeschlagen hat:
Er hatte die glorreiche Idee, den ganzen Kiez rund um die Reeperbahn abzusperren und dann nur noch Taxen reinzulassen. Schon damals hatte er bestimmte im Sinn, nämlich seine!
Unter
dem Vorwand des Umweltschutzes könnte man da sicherlich punkten, indem man nur
E- oder Hybridtaxen reinläßt.
So etwas ließe sich auf weite Teile der Stadt hin ausweiten, auch und vor allem vor Halteplätzen, die die Musicals bedienen, wie die am Hafen.
Auch
so etwas wurde schon vor Jahren angedacht.
Ich
selber bin mir sicher, daß man unter dem Fähnchen des Umweltschutzes auch in
den entsprechenden Behörden offene Türen einrennen würde.
So,
jetzt dürfen mich gerne die Hansis und deren Unterstützer und Heloten einen
Spinner nennen, aber ich habe bisher bei meinen Prophezeiungen dank meiner
Erfahrungen eigentlich immer sehr nahe an der tatsächlichen Entwicklung
gelegen.
WILLKOMMEN SCHÖNE NEUE HANSA-TAXIWELT IN HAMBURG !