Erpresst die Wirtschaftsbehörde das Taxengewerbe?

  • So, da kann also eine Zentrale einen eigenen Schalter am Flughafen aufmachen?
    Das wird ja immer besser.Andere Zentralen dürfen sich auch bewerben bei der Flughafen GmbH?
    Und die Behörde macht den Tarif mit Herrn Thomas Hofschulte, "unserem" Gewerbevertreter bei der IHK aus, wenn er garantiert,
    das Hanseltaxi die Bereitstellung in Peakzeiten garantiert, oder wie? Wie das?
    Ach ja, er überlegt ja noch die Antwort.Die in etwa so ausfallen dürfte, das "leider" Hanseltaxi
    nicht alleinverantwortlich ist für die Bereitstellung von Taxen in Hamburg.
    Aber sie werden sich sicherlich bemühen.Denn sie haben ja noch "DT" an der Angel, die froh sind über jeden Krümel, der abfällt.
    Mir ist grade schlecht.............
    ____________________________________
    .......... boah besser!


    Was ich besonders toll finde, ist der Widerspruch in dem Fakt, das die Behörde beklagt, das zu Peakzeiten nicht genügend Taxen da sind einerseits,
    andererseits wissen wir alle, das wir zuviele Konzessionen haben.Das ist nicht neu.
    Ich erwarte aber eine eindeutige Haltung vom HTV in dieser Sache.
    Haut endlich mal auf den Tisch und bleut den Dösbaddeln und Verwaltungsfuzzis der Wirtschaftsbehörde ein, das es in der Natur der Sache 'Taxi' liegt,
    das zu gewissen Zeiten die Dienstleistung Taxi knapp ist.

    Die Zustimmung zum Tarif von der Dienstleistunggarantie abhängig zu machen,
    ist ja wohl eine dumme Erpressung und arrogante Verkennung der Realität sondergleichen.


    Sind wir die U-Bahn oder Bus mit Fahrplan? Oder was? Muss sich der HVV mit Konkurrenz im eigenen Tarifgebiet herumschlagen?
    Gibt es Graupenbusse vs. Kundenorientierter Service Premium Busse?
    Können wir unsere Dienstleistung zu nachgefragten Zeiten teurer/oder billiger anbieten, wie bei einem Saisongeschäft?
    Wie ich schonmal schrieb: Masse ist eine Eigenschaft von Qualität, das betrifft auch Dienstleistung.
    Also entweder wird der Markt Taxi völlig freigegeben, oder er wird endlich komplett durchreguliert.
    Dann aber auch mit voller staatlicher Verantwortung bitte, und zwar für alle Belange dieser Dienstleistung.
    Wohin dieses bißchen hier und dort regulieren, aber ansonsten den Rest dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen, hinführt,
    sieht man beispielsweise bei der Versorgung der Bevölkerung mit der Dienstleistung 'Arzt', oder auch 'Pflegedienst'.
    Arztpraxen auf dem Lande machen dicht, weil ihnen nach dem Kostenschlüssel der KV keine Verdienstspanne mehr bleibt.
    Pflegepatienten erhalten nach demselben Schlüssel keine 'Zuwendung' mehr, weil das kein bezahlter Kostenfaktor ist.
    Erzähle bitte mal jemand der Wirtschaftsbehörde wie das Taxengeschäft funktioniert.
    Möglicherweise stellt die sich ja etwas dumm an, weil sie noch neu ist in dem Geschäft.
    Dann sei ihr insofern verziehen!

  • Die Lösung des Problems, nicht aber deren Zusandekommen, ist ganz einfach: Schaffung eines Tourenpools in Kooperation aller Zentralen und Zwangsanschluss aller Taxis an eine Zentrale.


    Da könnt ihr jetzt wieder schreien, wie ihr wollt. Die Zerfledderung der Zentralenlandschaft und das ausufernde Graupentum, neuerdings mit Unterstützung Autonomen Datenfunks, sind zwei der Grundübel des Gewerbes. Nur so ist eine gezielte Steuerung zu den normalen Peaks möglich. Ausnahmepeaks wie z.B. Silvester sind hingegen nicht wegzufahren. Das muss eine Behörde wissen.


    Und Jörn, bitte jetzt nicht die 10000. Erklärung der Hamburger Besonderheiten. Ich kann es schon mitschreiben.

  • Super, ganz meine Meinung!
    Dann hätten die Angestellten des Gewerbes (die Lohnabhängigen), die Unternehmer nämlich
    auch genau da wo sie hingehören, wie ich im anderen Thema "Taxigewerbe 'Hui' oder 'Pfui' dargestellt habe.
    Wir sind uns also einig. Jetzt noch dein Vorschlag, wie das zu bewerkstelligen wäre.
    Mit Überzeugungsarbeit? Oh oh oh, ich weis nicht.......
    Das scheint mir noch schwerer zu werden, als der Weg, den ich vorgeschlagen habe: zwingt sie dazu.
    Allerdings hab ich wiederum anderswo schonmal geschrieben: Solidarität ist in diesem Gewerbe systemimmanent.
    Soll heissen, es gibt nur Konkurrenten und keine Gleichgesinnten.Die nächste Tour lockt.......


    HLoop, pass auf, mit dem was Du schreibst! Dein letzter Satz klingt wie ne Einladung.
    Du kennst doch Jörn......

  • Der letzte Satz ist der Versuch, zu verhindern, was nicht zu verhindern ist.



    Ideen, vorsicht, starker Tobak


    Nun, es wird nur mit Zwang oder Erpressung gehen.


    Vorstellbar wäre, für einen Konzessionsstop einen technischen Zusammenschluss aller Zentralen einzufordern. Das ist locker unter der Bedingung Funktionsfähigkeit durchzuführen.


    Die Graupen könnten unter Androhung behördlich aufgestellter Dienstpläne, ja, die Behörde darf das, dazu aufgefordert werden, sich einer Funkzentrale anzuschliessen.


    Die exklusive Vergabe der Flughafenbedienung per Funk, ist ein erster Schritt dahin. Wenn der Hansa eine Versorgung des Flieges in Peaks garantiert, muss ihm auch eine Exklusivität in nachfrageschwachen Zeiten zustehen.

  • Wenn es Euch noch nicht selbst aufgefallen sein sollte, möchte ich kurz auf folgenden Umstand hinweisen:


    Hier werden Themen des Hamburger Taxengewerbes diskutiert von


    - einem inaktiven Hamburger Taxifahrer im Rentenalter
    - einem inaktiven, jüngeren Hamburger Taxifahrer
    - einem Lübecker Taxifahrer
    - einem Dresdener Taxifahrer


    ... und keinem einzigen aktiven Hamburger Taxifahrer .


    Ist nicht böse gemeint - aber solche Stellvertreter-Diskussionen verhindern die richtigen.


    Und weil es mir wichtig ist, nochmal: Ist nicht böse gemeint - aber solche Stellvertreter-Diskussionen verhindern die richtigen.


    Und nein: Ich gehe jetzt, nach langer Nachtschicht und drei halben Brötchen bei Erika, auch ins Bett. Morgen werden ich den kommenden Geburtstag meiner Tochter vorbereiten, Artikel schreiben/redigieren und dann wieder Taxi fahren.

  • 1. Es gibt Pläne den Speicher am Flughafen aufzulösen bzw. zu verkleinern. Da werden also in nicht ferner Zukunft keine 500 Kraftdroschken mehr herumlungern, sondern maximal 100 Taxen! Für Erweiterungsbauten benötigt die Flughafen GmbH nämlich auch mehr Platz! Außerdem bringt ein zusätzliches Parkhaus oder eine Tiefgarage viel mehr Geld in die Kassen der Flughafen GmbH und des Senats als ein Taxistand!


    2. Kann ich mir gut vorstellen, das Pläne für einen Konzessionsstopp bei der BSU bereits fix und fertig in der Schublade liegen! Nur wissen wir nichts davon!


    3. Betrachtet man diese Zusammenhänge und die möglichen Szenarien die daraus entstehen könnten, vor allem dann, wenn innerhalb von 5 Minuten gleich drei proppenvolle Airbusse A321 aus Palma de Mallorca, Teneriffa oder Hurghada landen, dann halte ich das für völlig legitim das sich die BSU Gedanken darüber macht, ob und wie denn gewährleistet werden kann, das die am Flughafen ankommenden Reisenden auch zügig bedient werden können! Hier geht es um nichts weniger als einen reibungslosen Betriebsablauf am Flughafen zu gewährleisten, ohne das der ankommende Fluggast eine halbe Stunde auf sein Taxi warten muß!


    4. Unter dieser Prämisse am Flughafen einen Servicepoint ausschließlich für Taxikunden ( for Taxicustomer only ) einzurichten, halte ich eine gute Sache! Eigentlich ist das längst überfällig!


    5. Dieser Servicepoint darf nicht zu Tourenverschiebungen führen und muß mit neutralem Personal besetzt werden!! Dieses Personal hat die Flughafen GmbH zu stellen und zu bezahlen! Über eine Videokamera kann der Mitarbeiter des Servicepoint sehen, welche Droschke als nächstes an der Reihe ist! Durch drücken eines Kopfes, betätigt der Servicepointmitarbeiter ein außerhalb des Gebäudes angebrachtes gelbes Rundumblinklicht im Sichtkreis des Taxistandes! Von mir aus auch ein grünes Rundumblinklicht, falls jemand Bedenken gegen die Farbe gelb hat!


    Das heißt für den Taxifahrer, 2 Meter vorfahren, sich auf dem "Taxi- Stand By Bereichsplatz" zu stellen, der extra dafür eingerichtet wurde, er behindert damit auch nicht alle nach ihm folgenden Taxen, aussteigen und sich am Servicepoint melden, und den Fahrgast dort am Servicepoint persönlich in Empfang nehmen! Der "Taxi-Stand By Bereich" sollte für 2-3 Taxen gleichzeitig eingerichtet werden und so eingerichtet sein, das man an diese Taxen problemlos vorbei fahren kann!


    6. Sollten in Ausnahmefällen und das gilt wirklich nur in Ausnahmefällen, falls mal wider erwarten keine Fahrzeuge vor dem Terminal stehen, kann der Servicepointmitarbeiter per Autobooking entweder beim Hansafunk oder beim Autoruf eine Kraftdroschke anfordern. Auch in so einem Fall hat sich der Fahrer persönlich am Servicepoint zu melden! Ansonsten läuft alles über das Taxianforderungsblinklicht ab!


    7. Der Servicepointmitarbeiter hat das Recht, sich vom angefordertem Taxifahrer den P-Schein und den Auszug der Genehmigungsurkunde zeigen zu lassen! Der Sercicepointmitarbeiter hat damit auch das Recht, grobes Fehlverhalten der BSU zu melden!


    Einfach nur genial! Wo ist das Problem? Ich sage Euch wie man das macht, und ihr müßt das ganz einfach nur umsetzen! Eigentlich müßte ich für meine herausragenden Ideen Geld verlangen!

  • Wir wissen doch inzwischen alle,daß es so wie es z.Zt.und in Vergangenheit lief und noch läuft,so jedenfalls auf Dauer gesehen nicht weiter gehen kann.Und wenn am Flughafen Hamburg eine Anlaufstelle für Taxikunden geschaffen wird,handelt es sich quasi um ein neues Modell wie es am Amsterdamer und Düsseldorfer Flughafen schon länger läuft.Dort gehen die Taxikunden zu einem Servicstandpunkt und von dort wird dann ein Taxi dem Fahrgast gerufen.Und das ganze sind dann eben nur registrierte Taxen bspw.einer Funkzentrale.Wenn dann diese Taxen ausgelastete sind bekommen auch die anderen Taxen,aber erst dann den Rest.Wie wir alle wissen haben wir insgesamt ca.1000 Taxen zuviel.Es mag sich zwar schlimm anhören und auch sein,aber wir haben jetzt ein massives Problem.Die einzige Lösung wird längerfristig nur noch ein Konzessionsmoratorium sein,wie es hier bereits angeregt wurde.Damit sollte man schnellstmöglich beginnen.Da ja niemand meine anderen Vorschläge hören möchte,wird das jetzt die Konsequenz sein.Wir können sagen,daaß es sich hier um das letzte Gefecht handelt.Um mich genauer auszudrücken,wird es immer schwieriger seinen Taxibetriebsablauf ohne Funk gestalten zu können in einer zu fahrenden Schicht,weil das ganze Fahrgastpotenzial immer weniger wird und gar fast verschwindet.Desweiteren weise ich darauf hin,daß das Taxiunternehmen eines jeden kein gewöhnliches Gewerbe darstellt,sondern wir bestallte hoheiltich beauftragte Personen darstellen,welche von der öffentlichen Hand per Gesetz zur Ausführung der gewerblichen Personenbeförderung eingesetzt werden.Hierbei wird leider zu wenig getan und es fehlt an weiteren Schutzmechanismen für Taxenunternehmen.Wenn der Staat hier eine ständige übermäßige hoe Zahl an bereitzustellenden und verfügbaren Taxen wünscht,die aber alle nicht wirtschaftlich zu jeder Zeit fahren können und immer länger warten müssen,solte man zu einer finanziellen subventionierten Förderung und Unterstützung im Monat pro Betrieb und Taxi übergehen.Anders geht das eben nicht.Oder reduzieren.Aber beides will man oder kann und möchte man nicht.Deshalb kann es so nicht weiter gehen.

  • Einerseits beklagt man sich, dass in den Peakzeiten ein angeblicher Taxenmangel besteht. Anderseits lässt man (Behörde) es zu, dass eine Zentrale, die eh schon am Limit arbeitet, am Flughafen noch in Konkurrenz zu den dort zu Hunderten bereitstehenden Taxen treten darf. Absurder gehts nicht. Und dieses Geschäft des Hansafunks funktioniert auch nur, weil die "Verkehrsaufsicht" in der Stadthausbrücke ihren Job nicht macht und die Kurztourenverweiger und sonstige Profis dieser Art nicht aussortiert. Und weil sie die illegale Bereitstellerei der Hansafunk-Taxen in Flughafennähe bis zum heutigen Tag duldet.

  • Roberto hat das AMSTERDAMER MODELL schon kurz angesprochen, dabei aber vergessen, daß dieses ein absoluter Reinfall war!
    JEDER Kunde muß sich dort in eine Reihe stellen und ein Taxi anfordern. Dieses kommt dann - auf seinen Namen - vorgefahren!
    Man stelle sich das mal zu Peak-Zeiten am Hamburger Flughafen vor!?
    DAS CHAOS möchte ich sehen, wenn da HUNDERTE gleichzeitig stehen und nach einer Taxe brüllen!
    Oder gar in Ausnahmesituationen wie Schnee und Blitzeis!?
    Haben wir schließlich alles schon gehabt.


    Was mich etwas erschreckt hier - und das betrifft auch HLooP - ist der Ruf nach einer GLEICHSCHALTUNG, genau, wie sie Kruse vor etwa 2 Jahren mal in der Presse forderte (hab ich noch irgendwo und such das mal raus)!
    Gerade DAS GRAUPENTUM ist in Hamburg eine der großen Stärken des Gewerbes, vor allem in den Außenbezirken, wie zB hier in Rahlstedt!
    Und das individuelle daran fördert ebenfalls den Service!
    Warum kehren denn wohl immer mehr den Zentralen den Rücken (auch dem Hansa, was deutsche Fahrer betrifft)?
    Weil sie keinen Bock mehr drauf haben, sich für viel Geld ständig konrollieren und Vorschriften machen zu lasen!
    Genau DAS, nämlich Freiheit und Individualismus, war es doch auch, was die meisten Älteren von uns in diesen Job gebracht hat!
    Und DAS ist es, was einen ja auch so süchtig danach macht!
    Mich zwangsweise an irgendetwas anschließen ZU MÜSSEN, wäre ja nun wirklich DAS ALLERLETZTE!
    DAS kann man vielleicht mit ausländischen Fahrern aus südlichen Ländern machen, aber GANZ SICHER NICHT mit erfahrenen Hamburtger Kutschern!
    Allerdings kenne ich durchaus auch eine ganze Reihe südlicher Kollegen, die das auch nicht gerne hätten! Zugegeben!


    Und nun noch mal zum guten Ike!
    Deine lächerlichen Bemerkungen über die Schreiber hier, zeigen, wes Geistes Kind du bist! Sorry!
    Inzwischen denke ich, daß deine Lieblinge von DT in vieler Hinsicht Recht haben, was dich und deine Person betrifft!
    Wenn du was GEGEN RENTNER im Gewerbe hast, solltest du mal zu allererst unseren guten AUREL und Helmuth vom LHT zu den Akten legen!
    Die beiden sind noch locker 10 Jahre älter als ich!
    Hoffentlich bist du dabei, dieses Thema mal aufzugreifen!? Wäre doch für's Taxi-Magazin geeeignet: "ÜBERALTERUNG in der Gewerbe-Führungsetage!?"



    Hier der Beitrag Kruses für die BILD:


    BILD Oktober 2008

    Dramatische Entwicklung Taxi-Notstand in Hamburg


    Zahl der Wagen sinkt stetig +++ Viele kleine Betriebe geben auf +++ Erster Chef fordert Funkzentrale für alle
    Von SIMONE SELONKE


    Rund 16 Millionen Mal pro Jahr heißt es in Hamburg: „Hallo, Taxi!“ Doch zu Stoßzeiten müssen die Zentralen ihre Kunden immer öfter enttäuschen: Tut uns leid, wir haben keinen Wagen für Sie!
    Die gut 3300 Wagen in der Hansestadt können den Ansturm nicht bewältigen, wenn ihre Kunden bei Regen, nach Messen oder Großveranstaltungen Schlange stehen.
    Vor zehn Jahren gab es noch 4000 Wagen. Von da an ging’s stetig bergab. Die Gründe: vielfältig. Kleine Unternehmer geben wegen steigender Betriebskosten und hoher Spritpreise auf. Zudem wurde die Zahl der Zulassungen in den letzten Jahren bewusst reduziert, um die Auftragslage für den Rest zu verbessern.
    Doch mehr Kutscher würden nicht die Lösung des Problems bedeuten, sagt Jürgen Kruse (53), Chef von Hansa Taxi 211 211. „Die würden sich außerhalb der Stoßzeiten nur die Reifen viereckig stehen. Wir müssen unsere Kapazitäten besser ausnutzen.“
    Heute können die Funkzentralen untereinander keine Aufträge weitergeben. Und: Mehr als 1000 Wagen sind überhaupt nicht an ein Funksystem angeschlossen.


    Kruses Vernetzungs-Vorschlag ist brisant.
    Für viele Kunden ist die Wahl eines Unternehmens fast eine Glaubensfrage. Jede Zentrale verspricht einen gewissen Standard, steht für die Qualitäten und auch Macken des Personals. Freie Fahrer unterwerfen sich den Regeln und Dienstplänen der Zentralen höchst ungern.
    Trotzdem muss dringend eine Einigung her, denn die Herausforderungen für Hamburgs Taxibetriebe wachsen:
    • Die Hochbahn will künftig bei kurzfristigen U-Bahn-Ausfällen Taxis statt Busse einsetzen.
    • Am Flughafen läuft derzeit eine Ausschreibung. Gesucht wird ein Betreiber, der ab 2009 gewährleisten soll, dass stets mindestens 100 Taxis warten. Bei Bedarf muss er schnell für Nachschub sorgen. Momentan herrscht das Prinzip Hoffnung: Manchmal warten bis zu 400 Wagen, dann herrscht wieder Flaute.
    • Zudem steigt die Zahl der Telefon-Kunden rapide. „Das Winken vom Bordstein wird seltener“, sagt Kruse.
    Auch die Verkehrsbehörde möchte, dass Hamburgs Taxis künftig besser erreichbar sind.
    Sprecher Volker Dumann: „Anfang November wird es ein großes Gespräch mit den Funkzentralen geben.“


    Kommentar: BRAVO! Endlich bekommen die Weisheiten unseres offensichtlich überall anerkannten Obergurus KRUSE eine Plattform!
    Wird wirklich Zeit, daß sich DAS TAXI-MAGAZIN mal damit beschäftigt und KREUSE dazu mal GANZ NEUTRAL und PROFESSIONELL interviewt!

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Zitat von Roberto

    Um mich genauer auszudrücken,wird es immer schwieriger seinen Taxibetriebsablauf ohne Funk gestalten zu können in einer zu fahrenden Schicht,weil das ganze Fahrgastpotenzial immer weniger wird und gar fast verschwindet.


    Ich unterschreibe alles was Du geschrieben hast! Aber diesen Satz nicht!


    Ich bin Graupe und fahre ohne Funk und von meiner Kundschaft und von meinen Touren können Zentralefahrer nur träumen! Roberto, ich habe bis Ende des Monats eine temporäre Notbremse gezogen! Weißt Du was ich damit meine? Ich meine damit, das ich nach dem Stand von Heute um 10: 20 Uhr fast 2500 Euro an Rechnungsfahrten durch meine Bücher schleppe und händeringend auf die Zahlungseingänge warte, weil ich allmählich so ganz sutsche an meine Liquiditätsgrenzen komme! Mit Krankentransportscheinen kann man bei Aldi nicht bezahlen! Was mich ankotzt ist, das man zeitweise bis zu 6 Wochen und manchmal sogar noch länger auf seine Kohle warten muß!


    Konsequenz daraus: Vorgestern eine Tour auf AOK-Zettel von Neumünster nach Eutin ( Sana-Klinik ) abgegben, die Abholung des Patienten nach der OP gestern, auch auf AOK-Zettel, ebenfalls abgegeben! Für nächste Woche Dienstag eine Fahrt mit Wartezeit nach Rendsburg zur Augenklinik auf AOK-Zettel abgegeben, nächste Woche Mittwoch eine Fahrt von Neumünster nach Kiel zur Uniklink Kiel auf AOK-Zettel abgegeben. Am 29. Juni eine mehrfach von der Klink verschobene Fahrt nach Großhansdorf auf AOK-Zettel kann ich nicht abgeben! Die Patientin ist einfach zur sehr persönlich auf mich fixiert, die stirbt lieber als sich in eine andere Taxi zu setzen!


    So und nun geht der Zoff los! Ich habe da ein paar Kollegen von der Geno-Zentrale mit denen ich kollegial zusammenarbeite! Gestern bin ich von einem Vorstandsmitglied ( !!!) der Geno-Zentrale am Taxiposten angesprochen worden, irgendwie hat das ja wohl die Runde gemacht, was ich da für Granaten an Touren abfeuer! Warum denn ausgerechnet der und der, was findest Du denn an dem so gut und warum nicht ich....!!?? Jetzt zanken die sich schon um meinen zeitlich begrenzten "Nachlaß"....!


    Du siehst Roberto, das man auch als Graupe mit der gehörigen Portion Servicebereitschaft, durchaus seine Nischen und Lücken finden kann um zu überleben! Man unterschätzt uns Graupen!


    Ich hatte nur mehr an Rechnungsfahrten während meiner Zugehörigkeit zur Geno-Zentrale, als wir damals noch im Auftrag der Post AG in Neumünster und Umgebung 2 Jahre lang jeden Tag bei Wind und Wetter die Briefkästen geleert haben! Als die Post AG dann diesen Auftrag an einen billigeren Anbieter vergab, deckten die Rechnungsfahrten nicht einmal meine Funkgebühren!


    Würde ich mich einer Zentrale anschließen, würde ich kaum Funktouren abnehmen! Ich wäre damit ausgelastet meine eigenen Touren zu fahren! Es lohnt einfach nicht für mich dafür 400 Euro Netto auf den Tisch zu blättern! Um diese 400 Euro Netto an Funkgebühren aufzubringen, muß ich erst einmal 800-1000 Euro an Umsatzplus einfahren! Das heißt ich müßte meinen derzeitigen Umsatz von ca. 2800 Euro im Monat auf ca. 3800 Euro steigern, damit sich die Funkgebühr amotisiert! Das halte ich mit Verlaub, zwar nicht für gänzlich ausgeschlossen aber doch für sehr unwahrscheinlich! Nur dann wenn ich meinen Status Alleinfahrer aufgeben würde, und einen Nachtschichtfahrer einstelle, würde sich die Funkgebühr rentieren! Und daran denke ich nicht im Traum dran! Ich kann mein Auto auch selbst kaputt fahren, dafür brauche ich keinen Aushilfsfahrer!

  • @ Eisenhower


    Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist


    Es gibt Themen, die von allgemeinem Interesse sind. Dieses hier gehört ohne Zweifel dazu. Aber wir können das auch gerne bundesweit diskutieren und asu diesem Forum umleiten.


    Und das ist ganz bestimmt ebenfalls nicht böse gemeint.

  • Nein Jörn und Watti,


    aus meiner Sicht ist das ausufernde Graupentum in allen großen Städten das eigentliche Übel des Gewerbes, wobei es zwei Gruppen von Graupen gibt.


    1) Die behördlich durch Konzessionfreigabe verursachten Graupen, die aus verschiedenen Gründen keine Chance haben, bei irgendeiner Zentrale Fuß zu fassen. Das stellen wir jetzt gerade zunehmend fest.


    2) Es gibt eine Vielzahl von Graupen, die das ja nicht immer waren. Wo haben denn der Großteil der Unternehmer, die sich wie Blutegel an Dialysepraxen, lukrativen Krankenhausstationen oder Großunternehmen mit Umsatzpotential festgesaugt haben, diese Touren ursprünglich her?


    Wie kommt man denn an solche Auftraggeber, wenn man als Graupe ins Taxigeschäft startet? Indem man sich lukrative Funkadressen merkt und immer schln dafür sorgt, dass man an diesen Stellen präsent ist, bis man mal ein wneig nachhilft oder von alleine angesprochen wird. Eine kleine Gefälligkeit hier, ein paar Frühstückbrötchen da, so läuft das. Und irgendwann läuft der Funk nur noch am Rande und für die Nacht- und Wochenendschicht mit, wenn überhaupt. Und in den Schichten wird dann das Geld gefahren, um die grottenschlechten Kilometerschnitte ein wenig anzupassen, die aber wiederum plausibel sind, da ja wegen des hohen Rechnungsanteils belegbar.


    Mein Ex-Chef gehörte zu einem der Alteingesessenen. Allerdings hat er seine Autos nie vom Funk abgemeldet, obwohl alle seiner Autos tagsüber bestenfalls 10% Funktourengefahren haben. Ich war kurz davor den Laden zu übernehmen, ich weiß also, wovon ich rede und um welche Umsätze es ging. Umsätze, die jeden "Nur" Funkfahrer die Bleiche ins Gesicht treiben würde.


    Und Watti, das ist keine persönliche Ansprache, geschweige denn Unterstellung.


    Ich bleibe dabei, das Gesamtgewerbe, nicht der Einzelne, stünde mit einer verpflichtenden Funkteilnahme besser da, als heute. Die Rückführung von Haustouren in den Gesamtmarkt käme allen zugute.

  • Also wenn ich mir die Situation in Hamburg und Lübeck ansehe, so sind die UNTERSCHIEDE himmelweit!
    HIER in HH hat das GRAUPENTUM eine LANGE und sehr WÜRDIGE TRADITION!
    Viele echte HAMBURGER KUTSCHER sind STOLZ darauf, als Graupe herumzufahren! Sie sind traditionsgemäß allerhöchstens an den MINI angeschlossen, aber mehr auch nicht!
    HIER wird die FREIHEIT des Kutschers noch vergleichsweise hoch gehalten, und das ist jetzt kein Traum-Spruch von mir!
    Was meinst du wohl, warum es AUCH BEIM HANSA fast nur noch südländische Fahrer gibt? Die sind zwar ganz sicher sehr gut und ordentlich geschult (trotz 2500 Beschwerden pro Jahr), aber es eben keine traditionellen Kutscher mehr!
    DIE wollen sich nämlich keineswegs herumkommandieren lassen!
    Das geht schon mit den Namensschildchen los, die nun Kruse auch beim Autoruf eingeführt hat. In der Sekunde, wo man sich unbeobachtet fühlt, werden die dezent zur Seite gelegt! KEINER will diese Schildchen, auch bei den Hansis nicht!
    Und immer mehr Kleinunternehmer stellen fest, daß man eben doch JEDEN ausgegebenen Euro DREIMAL als Umsatz wieder einfahren muß! Eine vedammt große Stange Kohle!
    Man fängt an zu rechnen und stellt fest: Es lohnt sich nicht wirklich!

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  • Ein Tourenpool bedeutet ja nicht, dass dann jeder beim Hansa und zu dessen Bedingungen fahren muss. Ausserdem würde so ein Tourenpool die Hansastrukturen sehr schnell zum Einsturz bringen.


    Eine Stadt, eine Vermittlung.


    Ein Taxiunternehmer hat per Gesetz ohnehin so gut wie keine unternehmerischen Freiheiten. Für Lonesome Rider ist in der heutigen Gewerbesituation, weder im Sinne einer geschlossenen Zentrale, wie dem Hansa, noch im Sinne einer Graupe. Weder in Hamburg, noch sonstwo.



    So und nun muß ich mich auf meine erste Schicht mit dem neuen Tarif vorbereiten. Der soll ganz schön rappeln im Karton.

  • DOCH, bei uns Graupen gibt es diese GATTUNG noch!
    Und das sind auch die letzten WIRKLICHEN KUTSCHER!
    Aber sie sterben schnell aus, wie auch ich feststellen muß. Leider!


    Wenn ich da noch an so legendäre Fahrer (Unternehmer) wie 'Korn-Peter' zurückdenke? Männo, dem Taxi-Dasein ist in den letzten Jahren wirklich viel verloren gegangen!
    Und von solchen herrlichen Typen war die Straße voll!

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  • Verzeihung, Eisenhower, wenn ich mir erlaube mitzureden, obwohl ich seit 4 Wochen nicht fahre.
    Was ist denn das für eine Geisteshaltung? Bitte nicht antworten, ich wills nicht wissen.
    Etwas nützliches zum Thema wäre schöner gewesen.
    _____________________________________________________________________________________________


    Warum soll dieser denkbare Tourenpool im Widerspruch stehen zum Graupentum? Wegen des möglichen Abgreifens
    lukrativer Krankenhausverrechnungsfahrten und anderer? Nischen wirds und darf es doch ruhig geben.
    Solche Freiheiten sollten gewährleistet bleiben.
    Im Übrigen glaube ich, das bei so einer Abwicklung des Beförderungsgeschäftes - gesteuert aus einer Hand sozusagen, das zum Wohle
    aller Beteiligung wäre, inclusive der Fahrgäste.
    Das beinhaltet natürlich demokratische Beteiligung der fahrenden und angestellten Belegschaft, die ganze Abwickung, d.h. Bereitstellung zu Peakzeiten,
    sinnvolle Steuerung der Anzahl an Taxen und gewogenes Verhältniss zur Auftragslage, zu erwirtschaftende Umsätze und allgemeingültige Löhne,
    Verhandlung der Preise aller denkbaren Verrechnungsfahrten etc. etc. etc.
    Auf jeden Fall geht es nicht an, einer einzelnen - privatwirtschaftlich betriebenen Zentrale - alles in die Hand zu geben,
    und diese kann den anderen nebenher noch existierenden dann die Bedingungen diktieren, nach denen sie wirtschaften müssen.
    Ob dieses Modell mit oder ohne "funkfreie" Taxen geht, wird man sehen und testen müssen. Auch dafür wird man Steuerungsmechanismen finden können.
    Beispielsweise Unterscheidung bei der Konzessionsvergabe zwischen 'freie' und 'gebundene', auch hier läßt sich die Anzahl steuern.
    Das Gesetz läßt das schon zu, meine ich.Und wo nicht, muss es eben angepasst werden.
    Ne ganz andere Frage und möglicherweise die schwierigste und entscheidende überhaupt, ist: Wie läßt sich das bewerkstelligen?
    Klarer: wie führt man den Taxenmarkt mit den aktuell vorhandenen Strukturen, nämlich seinen rechtlichen, über, in diese neue
    Form? Das wird wohl die größte Hürde sein. Man kann ja nicht einfach alle Zentralen dicht machen und sagen "So, ihr stellt ab sofort eure Telefonische
    Auftragsvermittlung ein, das macht ab jetzt die HTV, die "Hamburgische Taxen Vermittlungs GmbH (Vorsitz: Senator Horch).
    Dazu müssten sich mindestens erst einmal alle relevanten Tourenvermittler einig sein.
    HaHa!!!
    Wie bekommt man die zur Einigkeit? Nur durch Zwang! Wie geht das?
    Hab ich im Thread " Nur mal ein Vorschlag zur geneigten Kenntnisnahme.....! " beschrieben.

  • Zumal dann ja, wenn alles wirklich mit rechten Dingen zugehen würde, sich AUF EIN MITTLERES TOUREN-NIVEAU einpendeln!
    ALLE TAXEN würden dann ja wohl GLEICH VIELE TOUREN bekommen, oder?
    Ob die Genossen das gut fänden? Das darf man bezweifeln nach den Erfahrungen mit den 311ern!


    Na ja, Kruse hat ja, im Zusammenhang mit seiner 2.Flotte, von der BERÜHMTEN TASSE mit der UNTERTASSE geschrieben (wird ihm ewig nachhängen!), und ich werde leider das unruhige Gefühl nicht los, daß hier jemand versucht, auf dem Rücken des Gesamtgewerbes noch mehr Fahrten an sich zu reißen!?
    Mit besserem Service usw. kann man heute KEINE neuen Touren mehr generieren! Also muß man umdenken und sich MIT ANDEREN MITTELN ein neues Teil aus dem Kuchen zu schneiden!
    Und es würde für die Zentralen / Hansa ja auch ziemlich viele neue finanzielle Einnahmen bedeuten, da ja diese gleichgeschalteten Graupen auch Funkbeiträge zahlen müßten!
    Und die vielen schönen Funkgeräte, die man dann noch an die Frau / den Mann bringen könnte!?
    Vorzuweise fms natürlich! Versteht sich von selber!


    Kruse hat ja auch schon mal gefordert, KEINE TAXENKONZESSIONEN von Seiten der Behörde mehr auszugeben, wenn diese Wagen OHNE FUNK fahren würden!
    Na, wäre das nicht ein wunderbarer Eingriff in die UNTERNEHMERISCHE FREIHEIT?


    Dazu käme dann noch ein weiterer toller Vorschlag Kruses, nämlich um alle wichtigen Taxi-Touren-Zentren (Hafen-Symphonie, Cruise-Center, Reepernahn, Hauptbahnhof usw.) einen Zaun zu ziehen und dort nur noch Taxen GEGEN GEBÜHR wie am Flieger zuzulassen!
    Tja, ihr Lieben! SOOO sähe dann DIE SCHÖNE NEUE TAXENWELT in HAMBURG aus!
    Und - nach Kruses Vorstellungen (u.a. auch?) - würde wohl die Behörde super mitspielen!? Sind ja schließlich, immer das Wohl des Gewerbes im Blick, keine SPIELVERDERBER, oder?

    JEDER meiner Beiträge stellt IMMER MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG dar!
    Diese kann sich mit der Vorlage neuer Dokumente ändern!

  • Zitat von HLoop

    Es gibt eine Vielzahl von Graupen, die das ja nicht immer waren. Wo haben denn der Großteil der Unternehmer, die sich wie Blutegel an Dialysepraxen, lukrativen Krankenhausstationen oder Großunternehmen mit Umsatzpotential festgesaugt haben, diese Touren ursprünglich her?


    Mich ruft eines Tages eine Dialysepraxis an, ich selbst fiel aus allen Wolken und habe im Traum nicht daran gedacht, nie und nimmer, dort vorstellig zu werden, es entspann sich folgernder Dialog:


    Dialysepraxis: " Schönen Guten Tag, hier die die Dialysepraxis von Dr. Sowieso...fahren Sie auch Rechnungsfahrten der Krankenkassen"?


    Ich: Ja selbstverständlich!


    Dialysepraxis: "Wir haben hier einen älteren Dialysepflichtigen Patienten, der einen Katheder trägt. Dieser Katheder kann unter Umständen manchmal etwas unangenehm riechen. Deswegen hat die Funktaxenzentrale Probleme diese Tour zu vermitteln, so das der Patient manchmal mehr als 30 Minuten auf seine Taxi warten muß! Würden Sie diese Tour übernehmen"?


    Ich: "Selbstverständlich übernehme ich diese Tour"!


    So mein lieber HLoop, lief das bei mir! Inzwischen ist der Patient verstorben! Aber ich hatte den Fuß in der Tür! Und es dauerte, nach dem Ableben des hochbetagten Patienten nur eine Woche, als man sich in der Dialysepraxis meiner erinnerte und ich den nächsten Auftrag bekam! Mittlerweile habe ich drei feste Dialysepatienten und habe die Aufnahme eines vierten Dialysepatienten verweigert, weil es sonst bei mir zu Problemen kommt mit der Bedienbarkeit anderer Kunden!


    Zum Thema Krankenhausstationen: Es gibt Leute die sich in einem Schwerpunktkrankenhaus nicht auskennen und sich darin fürchterlich verlaufen würden! Es gibt Graupen, zu denen ich mich in aller Bescheidenheit ebenfalls dazu zähle, die ihre Fahrgäste vor einem Krankenhaus nicht einfach "auskippen", sondern sie mit ihren Gepäck bis auf Station begleiten! Wenn dann der Patient sich darüber freut und um meine Visitenkarte bittet, werde ich ihm diese Visitenkarte auch gerne geben! Und erst recht gebe ich ihm meine Visitenkarte, und zwar mit großer Freude sogar, wenn ich weiß das er ein neues Knie bekommt und demnächst auch noch zur Reha muß....! Wer nicht total bescheuert ist, kann sich denken, das dieser Patient demnächst zur Reha mit der Taxi fährt...! Jeder der an Krücken aus dem Krankenhaus gehumpelt kommt, und sich in meine Droschke setzt, bekommt von mir meine Visitenkarte, der paßt absolut in mein Beuteschema!


    So und nun zu Antje einer ganz, ganz, ganz speziellen Kundin von mir! Regina, die Fahrerin von Graupenfan aus Lübeck hat sie ja auch schon mal von der Uniklinik St.Jürgen nach Neumünster gefahren, als ich komplett mit Touren dicht geschissen war und nichts mehr bei ging!


    Die Zentrale in Neumünster war zu dämlich diesem bedauernswerten Geschöpf, die von einer lächerlichen Erwerbsunfähigkeitsrente lebt, mal vernünftig und in leicht verständlichen Worten zu erklären, wie sich das mit einem Befreiungsausweis verhält und was eine Kostenübernahmebescheinigung der Krankenkassen bedeutet! Die Fahrer der Geno-Zentrale haben bei ihr ständig abkassiert! Weißt Du was ich mit Ihr gemacht habe: Ich habe Sie am nächsten Tag zur AOK geschleppt und nach einer Stunde sind wir da wieder raus marschiert mit Befreiungsausweis und mit Kostenübernahmebescheinigung! Und diese eine Stunde die ich investiert habe, hat mir ein paar Tausend Euro Umsatz eingebracht....!


    Wenn ich weiß, ich habe eine Dame älteren Jahrgangs bei mir im Taxi die zu ihrem wöchentlichen Bridgeabend fährt, bin ich besonders zuvorkommend, weil ich davon ausgehe das da noch mehrere ältere Herrschaften versammelt sind! Ältere Herrschaften müssen alle irgendwann mal zum Augenarzt nach Rendsburg oder nach Kiel in die Klinik zum lasern! Und nach meinen Visitenkarten und noch vor meiner Homepage ist eine positive Mund-zu-Mund-Propaganda sehr wirkungsvoll! Da fällt am Bridgetisch dann ganz beiläufig der Satz: Ich muß nächste Woche mit dem Taxi nach Kiel in die Augenklinik! Oh, da habe ich einen sehr netten Fahrer für Dich....!


    Soooo ziehe ich mir meine Touren und ich fühle mich dabei in keiner Weise als Blutegel.... :cursing:


    Wir Graupen sind einfach kundenorientierter und besser als die Zentralenfahrer! Die sind unflexibel, bequem, bräsig und haben das selbstständige Denken verlernt, weil das selbstständige Denken ihnen von Mama Zentrale abgenommen wird!


    Was ist der Unterschied zwischen einer Graupe und einem Zentralenfahrer? Der Zentralenfahrer liest am Taxiposten 2 Stunden die BILD, der Graupenfahrer kommt gar nicht dazu die Zeitung zu lesen! Die Zweitgrößte Zentrale in Hamburg ist die "Graupenzentrale"! Und nur ganz, ganz selten gelingt es einer Zentrale eine Graupe einzufangen! Die haben keinen Bock auf diesen ganzen intriganten Zentralenzirkus! Zentralen sind Schlangengruben wo jeder gegen jeder arbeitet!


    Clarissa hat man damals die Pistole auf die Brust gesetzt, entweder Du trittst aus dem TVD aus oder Du fliegst bei uns raus! Was sind das denn für Räuberpistolen? Ich bin kein Freund des TVD, aber so geht das nun auch wieder nicht! Das kann man doch nicht machen! Erpressung ist das! Und richtig lustig wird es, wenn man sie und ihren Ehemann versucht gegeneinander auszuspielen! Pfui Deibel! Schlangengrube!

  • Ich korrigiere mich:


    Hier werden Themen des Hamburger Taxengewerbes diskutiert von


    - einem inaktiven Hamburger Taxifahrer im Rentenalter
    - einem inaktiven, jüngeren Hamburger Taxifahrer, der seinen Branchenaustritt hier angekündigt hat und etwas anderes machen will
    - einem weiteren, schön länger inaktiven jüngeren Taxifahrer
    - einem Lübecker Taxifahrer
    - einem Dresdener Taxifahrer
    - einem Neumünsteranischen Taxifahrer


    Ist fmaj7 vielleicht das kleine Hamburger Aktiven-U-Boot? Ich weiß es nicht.


    HLooP, ich will Eure Diskussion nicht schmälern. Aber es ist doch auffällig, das hier im Hamburger Bereich aktuell nahezu keine aktiven Hamburger Taxifahrer schreiben, sondern größtenteils ehemalige und/oder auswärtige Taxifahrer. Allein darauf wollte ich hinweisen, nicht Eure Themen oder Aussagen diskreditieren. Bemerkenswert ist es aber schon, dem wirst Du sicherlich zustimmen können.


    Dafür kommt erstmals drüben wieder die eine oder andere Hamburger Diskussion, auch unter Beteiligung aktiver HH-Taxler, zustande. Auch das finde ich bemerkenswert.